Aus dem Mittelsaal der Karlsruher Ausstellung
DIE KARLSRUHER JUBILÄUMS-KUNSTAUSSTELLUNG
Die badische Residenzstadt, die auf dem
Gebiete der Kunst bisher nur als ein Ab-
leger ihrer verschiedenen Richtungen (zuerst
der Düsseldorfer und dann der Münchener
Schule) erschien, ist mit einem Male durch
die grossartige Jubiläums-Kunstausstellung
dieses Jahres in die erste Reihe der Kunst-
stätten gerückt, welche — von grossen Ge-
sichtspunkten geleitet und ohne allzu ängst-
liches Schützen der eigenen, einheimischen
Produktion — die besten Künstler des In-
landes und hervorragende Meister des Aus-
landes zum friedlichen Wettbewerb auf dem
Gebiete der Kunst angerufen haben.
Eine Ausstellung, deren Anlass das fünfzig-
jährige Regierungsjubiläum des in hohem Masse
kunstsinnigen Landesfürsten war, konnte nicht
anders, als die bewährten Traditionen, die
Grossherzog Friedrich als weiser Regent
stets gepflegt hat, in sein Programm auf-
zunehmen. Es musste hier sowohl die Kunst-
weise, welche in Karlsruhe immer eine Stätte
der Pflege und Liebe gefunden hat, als auch
diejenige, welche von aussen warmblütig
hereinströmend, allen modernen Geistern sich
siegesfroh zu bethätigen die schönste Ge-
legenheit geboten hat, vertreten sein. Die
Hauptstadt Badens ist gewiss nicht undank-
bar gegen die Richtungen, welche sie zur ESSÄ S^iS
Kunststadt erhoben haben, aber auch noch von baden « * * « «
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DIE KARLSRUHER JUBILÄUMS-KUNSTAUSSTELLUNG
Die badische Residenzstadt, die auf dem
Gebiete der Kunst bisher nur als ein Ab-
leger ihrer verschiedenen Richtungen (zuerst
der Düsseldorfer und dann der Münchener
Schule) erschien, ist mit einem Male durch
die grossartige Jubiläums-Kunstausstellung
dieses Jahres in die erste Reihe der Kunst-
stätten gerückt, welche — von grossen Ge-
sichtspunkten geleitet und ohne allzu ängst-
liches Schützen der eigenen, einheimischen
Produktion — die besten Künstler des In-
landes und hervorragende Meister des Aus-
landes zum friedlichen Wettbewerb auf dem
Gebiete der Kunst angerufen haben.
Eine Ausstellung, deren Anlass das fünfzig-
jährige Regierungsjubiläum des in hohem Masse
kunstsinnigen Landesfürsten war, konnte nicht
anders, als die bewährten Traditionen, die
Grossherzog Friedrich als weiser Regent
stets gepflegt hat, in sein Programm auf-
zunehmen. Es musste hier sowohl die Kunst-
weise, welche in Karlsruhe immer eine Stätte
der Pflege und Liebe gefunden hat, als auch
diejenige, welche von aussen warmblütig
hereinströmend, allen modernen Geistern sich
siegesfroh zu bethätigen die schönste Ge-
legenheit geboten hat, vertreten sein. Die
Hauptstadt Badens ist gewiss nicht undank-
bar gegen die Richtungen, welche sie zur ESSÄ S^iS
Kunststadt erhoben haben, aber auch noch von baden « * * « «
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