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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 17.1902

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Barth, Hans: Die römische Kunst- und die Schwarz-Weiss-Ausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0599

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karl janssen

Deutsch-Nationale Kunstausstellung zu Düsseldorf

stein klopferin

DIE ROMISCHE KUNST- UND DIE SCHWARZ-WEISS-AUSSTELLUNG

Cs ist das erste Mal, dass die römischen Kunst-
^ ausstellungen sich auf eine höhere Stufe schwin-
gen, sich in gewissem Sinne sogar den grossen Aus-
stellungen der fremden Kunstzentren an die Seite
reihen. Das Verdienst hierfür gebührt vor allem
dem zum erstenmal bei uns vertretenen internatio-
nalen Schwarz-Weiss, das auch den Glanzpunkt un-
serer >Esposizione< bildet. Zuvörderst ein Blick
auf die Gemälde und Skulpturen, wo die üblichen
— zum Teil auch im Auslande wohlbekannten —
Namen figurieren. In der Landschaft der Spanier
Serra, dessen Phantasien aus den pontinischen
Sümpfen bekanntlich in den aristokratischen Salons
ebenso gesucht sind, als Vighi's Marinen und seine
Sonnenuntergänge im Bolognesischen. Ganz jugend-
frisch in seinen Tiroler Bildchen mutet der beinahe
achtzigjährige Bo.mpiani an und ihm gleichen, was
tiefe Empfindung betrifft, der Römer Franz Rös-
ler mit seiner lieben, sinnigen Abendlandschaft
und Max Röder mit seinen vom Geiste der Ro-
mantik durchwehten, immer prächtigen Campagne-
Bildern. Nicht vergessen seien hier auch Ponte-
corvo's duftige Aquarelle von Villa Adriana u. a.
Fritz Brandt's ausgezeichneter Klosterhof von
Monreale und ein ganzer Saal voll flotter Landschafts-
studien Carlandi's. Im Genre finden wir natür-
lich den ewig jungen und liebenswürdigen Pio
Joris mit seinen zierlichen Bildchen vom römischen
Volksleben (ein Pendant zu den Spaniern!), Ortiz
mit etwas impressionistisch und skizzenhaft gehal-
tenen Kindergruppen in grossartigem Lichteffekt,
ferner Coromaldi, Goria, KnOpfer, Simoni.


W. SC HN EI D ER-D I DAM «BILDNIS DES
Düsseldorfer Aasstellung MALERS DIRKS

Die Kunst Cur Alle XVII.

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