Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 18.1902-1903

DOI Artikel:
Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischte Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12081#0067

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
-a-£=£> PERSONAL-NACHRICHTEN

- VON AUSSTELLUNGEN <Ss^~

»Christus und die Ehebrecherin«, vom nachmaligen
Zaren Alexander III. erworben; das 1876 entstandene,
weit und breit bekannt gewordene Sensationsbild
>Die Fackeln des Nero«, jetzt in Krakau. Spätere
Hauptwerke sind >Das heilige Abendmahl« (in der
Erlöserkirche zu Moskau), »Christus bei Maria und
Martha« (St. Petersburg), »Christus die Wellen be-
ruhigend« (protestantische Kirche in Krakau), dann
andere, zum Teil sehr weltlichen Inhalts, 2 Weib oder
Vase- (1879, Kestner-Museum in Hannover), »Der
Schwertertanz« (1880), »Phryne in Eleusis« (1888).
Viele seiner Gemälde sind in Deutschland durch
deren Vorführung auf den Münchener Kunstausstel-
lungen bekannt geworden.

/GESTORBEN: In Dessau der Maler Prof. Albert
Schwendv, zweiundachtzig Jahre alt; in Metz
der Maler Eduard Rinckenbach; in Paris der aus
Wien gebürtige Maler Gustav Wertheimer; in
Brüssel, achtundvierzig Jahre alt, der Historienmaler
Gottfried Vanaise; in München am 3. September
der Historienmaler Prof. Eduard Schwoiser, einer
der bedeutendsten und fruchtbarsten Hofmaler König
Ludwigs II.

VON AUSSTELLUNGEN

UND SAMMLUNGEN

TARESDEN. Ernst Arnolds Hofkunsthandlung hat
die Reihe ihrer diesjährigen Winter-Darbietungen
'mit einer hochbedeutsamen Ausstellung französischer
Künstler eröffnet, auf die wir noch eingehender zu-
rückkommen werden. Die Meister der Barbizon-
Schule, u. a. Millet, Corot, Diaz, Rousseau und
Daubigny sind in seltenen und ungemein wertvollen
Gemälden vertreten. Gute Werke von Monet, Sisley,
Renoir gewähren die Möglichkeit interessanter Ver-
gleiche mit denen der Vorgenannten. Auch ein
Daumier rindet sich in der Kollektion.

D RAUNSCHWEIG. Der Erfolg der diesmaligen
(alle zwei Jahre stattfindenden) Kunstausstellung,
die Mitte September geschlossen wurde, ist sehr
problematisch zu nennen. Der Besuch ließ sehr
zu wünschen übrig, noch mehr die Kauflust.

CTUTTGART. Der nördliche Flügel der Gemälde-
galerie, der bisher die dunklen Kabinette der
Sammlung Barbini Breganze enthielt, ist nach den
vorgenommenen Umbauten dem Publikum wieder
eröffnet worden. Der Umbau bestellt darin, daß
diese sechs Kabinette, die seither nur ein dunkles
Seitenlicht hatten, nunmehr Oberlicht erhalten
haben. Damit ist es nun auch möglich geworden,
eine strenge Trennung von alten und neuen Meistern
durchzuführen, die seither etwas stillos nebenein-
ander untergebracht waren. Der Mißstand freilich,
daß die Galerie überhaupt in zwei Hälften zerfällt,
würde sich nur durch Erbauung eines hinteren,
beide Hälften verbindenden Querflügels heben lassen.
Stillos wirkt heute hauptsächlich das Königin Olga-
Kabinett, dessen Inhalt nach dem Willen der hohen
Stifterin nicht getrennt werden darf. Es enthält
nämlich neben Böcklins »Villa am Meer« und ver-
schiedenen modernen Bildern über hundert recht
fragwürdige Aquarellkopien nach berühmten Bildern
alter Meister. H. T.

/CHEMNITZ. Nachdem die Ausstellung der »Dres-
dener Kunstgenossenschaft« im Oberlichtsaal
der „Kunsthütte" unlängst beendet wurde, kommen
die aus der Dresdener Galerie überlassenen Gemälde

von Ribera, Veronese, nach Tizian u. a. zu voller
Geltung. Kollekionen von Compton-München, Stagura,
Schreyer, Astudin folgten einander. Ankäufe für
mehrere Tausend Mark wurden vollzogen. Anfangs
September gab es eine Sonderausstellung von Ori-
ginalzeichnungen und Aquarellen für die »Fliegenden
Blätter«.

fyf ÜNCHEN. Die a. S. 573 des vor. Jahrg. mitge-
teilte Liste der heurigen Ausstellungskäufe des
bayerischen Staats weist einen Irrtum insofern auf,
als kein Werk Fritz Erler's, sondern eine »Erstes
Grün« betitelte Landschaft von Erich Erler-Sama-
den erworben wurde.

DRAG. Der Entwurf eines Stiftbriefes für die Er-
richtung einer modernen Galerie für das König-
reich Böhmen ist jetzt vom Kaiser genehmigt worden.
Zu Mitgliedern des Kuratoriums wurden ernannt:
Geh. Rat Jon. Graf Harrach als Präsident, Minister
a. D. Dr. J. M. Baernreither als Vizepräsident, Reichs-
ratsabgeordneter Dr. Karl Kramarz als Präsident
der böhmischen und Univers.-Prof. Dr. Friedr. Frh.
v. Wieser als Präsident der deutschen Sektion.

T^vÜSSELDORF. Für die Städtische Galerie wurde
vom Galerieverein unlängst ein vorzügliches
Bild von dem verstorbenen Prof. Wilhelm Sohn,
»Flandrische Hausfrau - betitelt, erworben. Aus dem

a.bartholome bildnisbüste

55
 
Annotationen