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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 18.1902-1903

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Winkler, Georg: Anselm und Henriette Feuerbach und ihre Beziehung zum Grafen Schack, [2]
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Kaufmann, Hugo; Wirth, Robert; Neumann, Ernst; Esswein, Hermann: Zum Thema "Die Kostümfrage in der Denkmalskunst"
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https://doi.org/10.11588/diglit.12081#0160

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-j-SÖ- SCHACK UND FEUERBACH <Ä^-

hat Graf Schack tief erschüttert. In seinen
Schriften geht er nicht nur über die Schwierig-
keiten seines Verkehrs mit dem empfind-
lichen Meister in Schweigen hinweg, sondern
verteidigt Feuerbach gegen seine Ankläger
und Gegner. Desgleichen spricht Feuerbach
mit Achtung und Dankbarkeit von Schack
und legt sich in den Fällen, wo er nicht mit
ihm einverstanden ist, Zurückhaltung auf.
Mäcene und solche, die es werden könnten
und wollten, werden Allgeyers und anderer
historisch nicht einmal richtigen Darstellungen
mit gemischten Gefühlen lesen. Reibungen
zwischen Auftraggeber und Künstler sind un-
vermeidlich; da Feuerbach und Schack die
ihrigen nicht für bedeutend genug angesehen
haben, um sie in ihren Schriften der Nach-
welt zu erhalten, sollten dritte die Hände da-
von lassen, so lange sie nicht gereizt werden.

Georg Winkler

KÜNSTLER UND BAUER

Verzweifle nicht, wenn deine Kraft

Nach schwerem Werk scheint ganz erschlafft,

Such' Ruhe nur verschwiegen;

Der Bauer läßt sein bestes Feld

Von Zeit zu Zeit auch unbestellt

Still unterm Himmel liegen.

Max Ben-er

Zum Thema

»DIE KOSTÜMFRAGE IN

DER DENKMALSKUNST

(vergl. S. 66 d. lauf. Jahrg.) sei aus den uns ge-
wordenen Einsendungen Nachstehendes mitgeteilt:

l.

In der KostümFrage, monumentale plastische Dar-
stellungen betreffend, bin ich der Ansicht, daß man
sich nicht verallgemeinernd darüber aussprechen
kann, ob man eine Denkmalfigur im Kostüm der
Zeit oder in idealem Gewand darstellen soll. Dabei
entscheidet der einzelne Fall. Das moderne Kostüm
indessen wird dem Bildhauer in der monumentalen
Darstellung meist nicht willkommen sein, denn
weder wirkt es als eine künstlerische Drapierung
des Körpers, noch ist es anschließend genug, die
Formen desselben ästhetisch hervortreten zu lassen.

Für vorliegenden Fall scheint mir Tuaillon in
seiner Erklärung ganz das Richtige getroffen zu
haben. Bedauerlich ist es nur, daß ein Künstler,
der seine monumentale Begabung erwiesen hat,
überhaupt zur Abgabe von solchen Erklärungen
sich genötigt sieht.

.München Hugo Kaufmann, Bildhauer

II.

Zur Frage des umstrittenen Denkmals Kaiser
Friedrichs von Tuaillon möchte ich nicht sowohl
eine bestimmte voreilige Kritik vom Stapel lassen
als vielmehr auf einige Erwägungen allgemeinerer
Art hindeuten.

Bei Lichte besehen ist das neuerdings wieder
hervorgeholte Typisieren einer bestimmten Persön-
lichkeit, abgesehen von der darin enthaltenen wohl-
gelittenen shöheren« Unwahrheit nur eine Art

■■I

JOSE BENLLILRE Y GIL

Die K msl für Alle XV1IT.

145

«CHARON FÜHRT DIE SEELEN DER
VERSTORBENEN IN DIE UNTERWELT

19
 
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