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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 18.1902-1903

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.12081#0391

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VERMISCHTE NACHRICHTEN <5^>-

zeitigt, die deutsche Kunst möge in St. Louis ernster
und bedeutender vertreten sein als in Paris. Dieser
Wunsch wird sicherlich in Erfüllung gehen, denn
die Organisation der Ausstellung ist diesmal nicht
der Kunstgenossenschaft mit den üblichen Orts-
ausschüssen und eigenen Aufnahmeausschüssen
anvertraut worden, sondern einer besonderen freien
Kommission, welche die nach St. Louis zu senden-
den Werke frei auswählen und von den Künstlern
und Sammlungsvorständen erbitten wird. In diesen
Ausschuß wurden gewählt: Friedr. Kallmorgen,
Arthur Kampf, Baurat Kayser, Walter Leistikow,
Ludwig Manzel, Hofrat Paulus, Dir. v.Tschudi-ßer/i'n;
Josef Olbrich -Darmstadt; Gotthard Kühl-Dresden;
Claus Meyer, Fritz Röber - Düsseldorf; Dir. Licht-
wark-Hamburg; Ludwig Dill-Karlsruhe; Max Klinger-
Leipzig; Hugo Frhr. v. Habermann, Albert von
Keller, Karl Marr, W. v. Rümann. Karl Seiler-
München; Robert Haug-Stuttgart; Hans Olde-
Weimar. Beschlossen wurde ferner, daß die
deutschen Kunstwerke nicht nach den einzelnen
Kunststädten, sondern einheitlich als deutsche
Kunstabteilung nach künstlerischen Grundsätzen w. leistikow Exlibris

ausgestellt werden sollen. — An den Reichs-
kommissär haben sich schon eine ganze Reihe

Künstler und Künstlerinnen gewendet, die in zurückgekehrt ist, ein engerer Arbeitsausschuß
St. Louis ausstellen möchten. Solche Bewerbungen von sieben bis acht Mitgliedern gebildet, welcher
sind nach diesen Beschlüssen zwecklos. Es wird die Kunstwerke in Deutschland auszuwählen und
sich diesmal glücklicherweise nicht um eine Aus- in St. Louis aufzustellen hat. Für die deutsche
Stellung der üblichen Verkaufsware in der Art Kunstabteilung stehen 500 laufende Meter Wand-
Meyers von Bremen, sondern um eine Ausstellung fläche zur Verfügung. In der Versammlung wurde
des besten, was deutsche Kunst jetzt leistet, handeln. von verschiedenen Seiten ausgesprochen, mehr
Vermutlich wird an die Spitze der Kommission Alfred als 350 — 400 Bilder dürften nicht ausgestellt
Lichtwark oder Hugo v. Tschudi berufen. Aus dem werden, wenn man eine wirklich gute Auswahl
Ausschuß der einundzwanzig gewählten Herren wird treffen und eine ernste künstlerische Wirkung er-
Mitte Juni, wenn Geheimrat Lewald aus St. Louis zielen wolle. *

walter leistikow in seinem atelier

Redaktionsschluß: 11. April 1903. Ausgabe: 23. April 1903.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwärtz.
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-o. — Druck von Alphons Bruckmann. Sämtlich in München.
 
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