DIE GROSSE BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG 1905
a us dem Gefühl heraus, daß wieder einmal etwas chen der Künstler sich stets in erster Reihe bemerk-
zugunsten des Unternehmens geschehen müsse, bar machen. Und dann diese Planlosigkeit! Wenn
hatdie diesjährige LeitungderGroßen Berliner Kunst- man eine hervorragend gute deutsche Schwarz-Weiß-
Ausstellung für die äußerliche Verschönerung einiger Ausstellung zu zeigen hat, ist es töricht, daneben
Räume des Moabiter Glaspalastes Sorge getragen. eine Illustratoren-Ausstellung zu bringen, die fast
Ein paar über- den gleichen Um-
große Seitensäle________ _ fang besitzt und
sind in Kabinette ~~ I die Teilnahme des
parzelliert wor- Publikums ab-
den, die recht in- lenkt. Und wenn
tim wirken, und man Arbeiten
mit lebhaft gefärb- ~P*% s, _MK9Hp' .._ eines so feinen und
ten Fußbodenbe- _E_K____t > intimen Künstlers
lägen ist förmlich ■BP * M wie Rudolf von Alt
Verschwendung 4» «fedflHfc Üt in einem Kabinett
getrieben. An das _lt__f__l___r A _____Hrfl_ . vorführt, darf man
eigentliche Pro- j_HH_PE____lir ' nKm •_m_t" ' nicht in unmittel-
blem aber, an die barer Nachbar-
Aenderung '^B^BKK&^^if^^^^^K^^EKHr „t* schaff so wohl-
> -' - - ' . y :
hat man sich nicht Jr äußerlich leere
gewagt. Das all- - W J ei-f ngcti un-
gemeine Bild ist ;;..::":::;":;';;!;, wie
so uninteressant IflHH Hermann Prelis
'■ - ■ =; j.-.-. ; v
leicht noch uni- Trotzdem wird
former als sonst, AHNT **>
weil an den we- BHHr y
sentlichen Stellen HMc-
keit in absoluter Hi|^^frM0HL *
Vollkommenheit
herrscht, weil nir- ||H|H|JBHHBr ter als die vor-
gends etwas Gros- jährige und nicht
'■^BHIbBl, ,,,,,, WB ohne einige an-
kein Werk da ist, HL JB ziehende Momen-
Ueberragendes __________ Sonderausstellun-
vorstellt und den hd l__H-l gen. So darf man
stern könnte. G M Herrmann ohne
wiß hat die gegen- H weiteres zu den
wärtige Unfrucht- H|^HL Sehenswürdigkei-
barkeit der . ___B__^_^H^P"^Säl ten rechnen. Der
sehen Kunst die _fJEB_f w| Künstler hat die
Hauptschuld H^^^^^HjaSH
diesem Eindruck. ___^_^9B^_l__i sen, in seinem
Woher Meister- _§jr__§W ^HBnflHj Kabinett einen
werke nehmen, Hg _____lil____H_9 Ueberblick über
r . i : i
schaffen werden? |I______B_MBM_________B_| ____MHhH_H_I zu geben, teils um
Aber eine etwas an frühere Ver-
eindringlichere walter georgi Frühlingsblumen dienste zu erin-
Wirkunghättesich nern, teils um zu
vielleicht doch er- zeigen, daß er sich
zielen lassen, wenn die guten Leistungen — und im wesentlichen gleich geblieben. Bekanntlich gehört
an solchen fehlt es keineswegs — etwas zusammen- er zu den ersten deutschen Malern, die Holland
gerückt worden wären und wenn man endlich jene aufsuchten. Seine Lehrer waren die holländischen
Sonderausstellungen abschaffen wollte, die weder Landschafter des 17. Jahrhunderts. Bei ihnen sah
künstlerisches, noch geschichtliches Interesse bieten. er das feine Grau, das die Erscheinungen der
Die Verkaufschancen, die manche Künstler durch Natur so schön zusammenhält, von ihnen hat er die
solche Sondervorführungen für diese eine Gelegen- Vorliebe für die Darstellung von Vorgängen, an denen
heit gewinnen, werden in den meisten Fällen mit vieleMenschenteilnehmen. DieholländischenMärkte
einer starken Einbuße an künstlerischem Ansehn spielen in seinem Lebenswerk eine ebenso große
bezahlt, weil bei allen nicht sehr ursprünglichen Rolle wie die Kirchweihen bei Teniers. Und seine
Talenten in diesen Massenvorführungen die Schwä- Arbeiten zeugen für eine höchst intime Naturbe-
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a us dem Gefühl heraus, daß wieder einmal etwas chen der Künstler sich stets in erster Reihe bemerk-
zugunsten des Unternehmens geschehen müsse, bar machen. Und dann diese Planlosigkeit! Wenn
hatdie diesjährige LeitungderGroßen Berliner Kunst- man eine hervorragend gute deutsche Schwarz-Weiß-
Ausstellung für die äußerliche Verschönerung einiger Ausstellung zu zeigen hat, ist es töricht, daneben
Räume des Moabiter Glaspalastes Sorge getragen. eine Illustratoren-Ausstellung zu bringen, die fast
Ein paar über- den gleichen Um-
große Seitensäle________ _ fang besitzt und
sind in Kabinette ~~ I die Teilnahme des
parzelliert wor- Publikums ab-
den, die recht in- lenkt. Und wenn
tim wirken, und man Arbeiten
mit lebhaft gefärb- ~P*% s, _MK9Hp' .._ eines so feinen und
ten Fußbodenbe- _E_K____t > intimen Künstlers
lägen ist förmlich ■BP * M wie Rudolf von Alt
Verschwendung 4» «fedflHfc Üt in einem Kabinett
getrieben. An das _lt__f__l___r A _____Hrfl_ . vorführt, darf man
eigentliche Pro- j_HH_PE____lir ' nKm •_m_t" ' nicht in unmittel-
blem aber, an die barer Nachbar-
Aenderung '^B^BKK&^^if^^^^^K^^EKHr „t* schaff so wohl-
> -' - - ' . y :
hat man sich nicht Jr äußerlich leere
gewagt. Das all- - W J ei-f ngcti un-
gemeine Bild ist ;;..::":::;":;';;!;, wie
so uninteressant IflHH Hermann Prelis
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keit in absoluter Hi|^^frM0HL *
Vollkommenheit
herrscht, weil nir- ||H|H|JBHHBr ter als die vor-
gends etwas Gros- jährige und nicht
'■^BHIbBl, ,,,,,, WB ohne einige an-
kein Werk da ist, HL JB ziehende Momen-
Ueberragendes __________ Sonderausstellun-
vorstellt und den hd l__H-l gen. So darf man
stern könnte. G M Herrmann ohne
wiß hat die gegen- H weiteres zu den
wärtige Unfrucht- H|^HL Sehenswürdigkei-
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Aber eine etwas an frühere Ver-
eindringlichere walter georgi Frühlingsblumen dienste zu erin-
Wirkunghättesich nern, teils um zu
vielleicht doch er- zeigen, daß er sich
zielen lassen, wenn die guten Leistungen — und im wesentlichen gleich geblieben. Bekanntlich gehört
an solchen fehlt es keineswegs — etwas zusammen- er zu den ersten deutschen Malern, die Holland
gerückt worden wären und wenn man endlich jene aufsuchten. Seine Lehrer waren die holländischen
Sonderausstellungen abschaffen wollte, die weder Landschafter des 17. Jahrhunderts. Bei ihnen sah
künstlerisches, noch geschichtliches Interesse bieten. er das feine Grau, das die Erscheinungen der
Die Verkaufschancen, die manche Künstler durch Natur so schön zusammenhält, von ihnen hat er die
solche Sondervorführungen für diese eine Gelegen- Vorliebe für die Darstellung von Vorgängen, an denen
heit gewinnen, werden in den meisten Fällen mit vieleMenschenteilnehmen. DieholländischenMärkte
einer starken Einbuße an künstlerischem Ansehn spielen in seinem Lebenswerk eine ebenso große
bezahlt, weil bei allen nicht sehr ursprünglichen Rolle wie die Kirchweihen bei Teniers. Und seine
Talenten in diesen Massenvorführungen die Schwä- Arbeiten zeugen für eine höchst intime Naturbe-
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