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Ostini, Fritz von: Die Lenbachausstellung in München
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0019
~^4Ö> DIE LENBACH-AUSSTELLUNG IN MÜNCHEN <^=v>
nach dem Leben gemalt wurde. Fest, wie in technischen Meisterwerken Lenbachs zählen
Stahl gegraben, stehen hier die Züge des Alt- dürfte. Man möchte meinen, der Maler
reichskanzlers auf der Leinwand, das Fleisch habe hier ein Seitenstück zu Hans Holbeins
ist so pastos und leuchtend gemalt, wie Len- „Georg Gieße" in Berlin schaffen wollen,
bach dies selten mehr versucht hat. Dies Bild- so klar und sauber und doch so kraftvoll
nis darf man noch höher stellen, als den in seiner Farbe ist das Bild. Auf einer an-
drohend stolzen Bismarck in Kürassieruniform, deren Tafel ist Döllinger mit Gladstone zusam-
der Mendelssohn in Berlin gehört (gemalt mengebracht. Auch ein eminentes Bildnis
1892). Zum Gladstones
ersten Male für sich ist zu
vor die Oef- sehen, eins
fentlichkeit von jenen sei-
kommt übri- tenen Wer-
gens eine ken der Por-
Skizze „Bis- trätmalerei,
marck auf vor denen der
dem Toten- Beschauer
bette", wel- auch ohne je-
che 1898 in de innere Be-
Friedrichs- ziehung zum
ruheentstand. J Original und
Es war na- Jj ohne jeden
türlich nicht malerischen
möglich, alle «yi Kniff des
bedeutenden W Künstlers
Bismarck- B einfach durch
Porträts von die zwingen-
Lenbachs de Eindring-
Hand auszu- lichkeit einer
stellen; die Menschen-
kleine Aus- Schilderung
wähl aber, die einen ganz
getroffen wer- großen Ein-
den konnte, druck emp-
darf als sehr fängt. Das
glücklich und dem Künst-
charakteri- lerhausverein
stisch gelten. gehörende,
So fehltauch leider unda-
jenes Konter- tierte Bildnis
fei des ge- des Freiherrn
alterten und von Cramer-
leidenden Clett gehört
Kanzlers von ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B auch in diese
1896 nicht, Kategorie,
dasdiesenzu- franz von lenbach des Künstlers Schwester fernerdasge-
rückgelehnt josefine (is») •««•««« « niale Bildnis
in den Stuhl des Sängers
mit auf die Brust gepreßter Hand zeigt, wie Fritz Plank und, als Charakteristik ein Höhen-
einen Mann, der schwere seelische oder kör- werk Lenbachs, das Konterfei des Fürsten
perliche Leiden trotzig mit seinem Willen Rudolf Liechtenstein von 1886! Es hat einer
zurückdämmt. gesagt, der ganze österreichische Klerikalis-
Im Jahre 1882 entstand der prächtige „Döl- mus sei mit in dies Porträt hineingemalt!
linger", der dem Maler A. Kunz gehört und Die Köpfe Rudolf Delbrücks und Franz
ein paar Jahre später das andere, hier aus- von Brentanos darf man gleichfalls in diese
gestellte Bildnis Döllingers in Amtstracht auf bedeutungsvolle Gruppe rechnen, dann die
grünem Grunde, das, Eigentum des Professors Bildnisse Rudolf Virchows, des Bürgermeisters
A. Pringsheim, zu den drei oder vier ersten von Ehrhardt, des Intendanten von Perfall, des
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nach dem Leben gemalt wurde. Fest, wie in technischen Meisterwerken Lenbachs zählen
Stahl gegraben, stehen hier die Züge des Alt- dürfte. Man möchte meinen, der Maler
reichskanzlers auf der Leinwand, das Fleisch habe hier ein Seitenstück zu Hans Holbeins
ist so pastos und leuchtend gemalt, wie Len- „Georg Gieße" in Berlin schaffen wollen,
bach dies selten mehr versucht hat. Dies Bild- so klar und sauber und doch so kraftvoll
nis darf man noch höher stellen, als den in seiner Farbe ist das Bild. Auf einer an-
drohend stolzen Bismarck in Kürassieruniform, deren Tafel ist Döllinger mit Gladstone zusam-
der Mendelssohn in Berlin gehört (gemalt mengebracht. Auch ein eminentes Bildnis
1892). Zum Gladstones
ersten Male für sich ist zu
vor die Oef- sehen, eins
fentlichkeit von jenen sei-
kommt übri- tenen Wer-
gens eine ken der Por-
Skizze „Bis- trätmalerei,
marck auf vor denen der
dem Toten- Beschauer
bette", wel- auch ohne je-
che 1898 in de innere Be-
Friedrichs- ziehung zum
ruheentstand. J Original und
Es war na- Jj ohne jeden
türlich nicht malerischen
möglich, alle «yi Kniff des
bedeutenden W Künstlers
Bismarck- B einfach durch
Porträts von die zwingen-
Lenbachs de Eindring-
Hand auszu- lichkeit einer
stellen; die Menschen-
kleine Aus- Schilderung
wähl aber, die einen ganz
getroffen wer- großen Ein-
den konnte, druck emp-
darf als sehr fängt. Das
glücklich und dem Künst-
charakteri- lerhausverein
stisch gelten. gehörende,
So fehltauch leider unda-
jenes Konter- tierte Bildnis
fei des ge- des Freiherrn
alterten und von Cramer-
leidenden Clett gehört
Kanzlers von ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B auch in diese
1896 nicht, Kategorie,
dasdiesenzu- franz von lenbach des Künstlers Schwester fernerdasge-
rückgelehnt josefine (is») •««•««« « niale Bildnis
in den Stuhl des Sängers
mit auf die Brust gepreßter Hand zeigt, wie Fritz Plank und, als Charakteristik ein Höhen-
einen Mann, der schwere seelische oder kör- werk Lenbachs, das Konterfei des Fürsten
perliche Leiden trotzig mit seinem Willen Rudolf Liechtenstein von 1886! Es hat einer
zurückdämmt. gesagt, der ganze österreichische Klerikalis-
Im Jahre 1882 entstand der prächtige „Döl- mus sei mit in dies Porträt hineingemalt!
linger", der dem Maler A. Kunz gehört und Die Köpfe Rudolf Delbrücks und Franz
ein paar Jahre später das andere, hier aus- von Brentanos darf man gleichfalls in diese
gestellte Bildnis Döllingers in Amtstracht auf bedeutungsvolle Gruppe rechnen, dann die
grünem Grunde, das, Eigentum des Professors Bildnisse Rudolf Virchows, des Bürgermeisters
A. Pringsheim, zu den drei oder vier ersten von Ehrhardt, des Intendanten von Perfall, des
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