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Ostini, Fritz von: Münchener künstlerische Festkarten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0218
richard riemerschmid
schw'arz-w eiss-ball des orchester vereins
MUNCHENER KÜNSTLERISCHE FESTKARTEN
Von F. v. Ostini
Das Festefeiern ist von alters her eine machten, daß bei dem fröhlichen Anspannen
weitgerühmte Spezialität Münchens ge- der Kräfte im freien Wettbewerbe der jungen
wesen, eine Aufgabe, an der sich die gestal- Künstler und Kunstschüler um solche Feste
tende Kraft unserer Künstler stets besonders sich oft genug Individualitäten entfaltet haben,
gern und besonders geschickt betätigte. Mit von denen man in der nüchternen Arbeit des
Geschmack, Grazie, Temperament und Phan- Werktags noch lange nichts, vielleicht auch
tasie betrieben, bedeutet es denn auch wirklich nie etwas erfahren hätte. Und wenn z. B.
eine Kunst für sich und ein schönes Fest vor den großen Akademikerkneipen auch die
ist unter Umständen, trotz seiner kurzen Le- Ateliers der Naturklassen und Malschulen an
bensdauer, nicht mehr und nicht weniger als der Akademie wochenlang leer standen —
ein großes Kunstwerk. Eine Fülle von An- die jungen Künstler haben in diesen Wochen
strengung und Arbeit ist zu seinem Gelingen sicher meist nicht weniger gelernt, als wenn
nötig, eine Fülle sie fleißig mit Kohle
fruchtbarer Anre- unc* P'nsel gestri-
gungen geht von ihm f--^K^ chelt hätten. Das
aus, jeder Kunst- rMT -^^^^^ Schaffen einer guten
zweig kommt dabei ^-f. -' NR Festidee, das Erfin-
zu seinem Rechte .y^k jW J^t ^^^^V den und Fertigstellen
und nach jeder Rieh- ^^Ak. ^P^t. von Dekorationen,
tung kann er sich J^ÖL ^^F='~^L^ von Kostümen und
gedeihlich entfalten. ^^^^^k^^BHÄ Basken, die Kompo-
Wer die großen A^St^U ^^^BöM s't'on von Gruppen,
Künstlerfeste Mün- m%B>Sm "» erlang1 die mannig-
chens aus den letz- ^ilr^ik. Bmwim racnsten künstleri-
ten Dezennien ver- ^^SL^ä" rat fin sehen Fähigkeiten
folgt hat, der weiß, TV 4nK i mg w und unmittelbar
daß bei jeder dieser ßmSSLwtf "y**. i^t J8 künstlerische Leist-
farbenprächtigen Ver- ^^ ^^^ÄS^v ^§5fc Kr 1/ ungen beanspruchen
anstaltungen auch dtQ^aSäL?''- "-9^ß f W dann die Plakate,
wieder neue künst- m ^K>)ä^r i^r^ >£f A Fest-, Tanz- und
lerische Talente zur <?\T^ggj^^tK0* - Tischkarten, Kneip-
Geltung kamen, die "Pe ^ Zeitungen, Postkar-
dann ihren Weg f. v. reznicek konstlersängerverein 1901 ten und Erinnerungs •
Die Kunst fiir Alle XX. 9 1. Februar 1906.
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schw'arz-w eiss-ball des orchester vereins
MUNCHENER KÜNSTLERISCHE FESTKARTEN
Von F. v. Ostini
Das Festefeiern ist von alters her eine machten, daß bei dem fröhlichen Anspannen
weitgerühmte Spezialität Münchens ge- der Kräfte im freien Wettbewerbe der jungen
wesen, eine Aufgabe, an der sich die gestal- Künstler und Kunstschüler um solche Feste
tende Kraft unserer Künstler stets besonders sich oft genug Individualitäten entfaltet haben,
gern und besonders geschickt betätigte. Mit von denen man in der nüchternen Arbeit des
Geschmack, Grazie, Temperament und Phan- Werktags noch lange nichts, vielleicht auch
tasie betrieben, bedeutet es denn auch wirklich nie etwas erfahren hätte. Und wenn z. B.
eine Kunst für sich und ein schönes Fest vor den großen Akademikerkneipen auch die
ist unter Umständen, trotz seiner kurzen Le- Ateliers der Naturklassen und Malschulen an
bensdauer, nicht mehr und nicht weniger als der Akademie wochenlang leer standen —
ein großes Kunstwerk. Eine Fülle von An- die jungen Künstler haben in diesen Wochen
strengung und Arbeit ist zu seinem Gelingen sicher meist nicht weniger gelernt, als wenn
nötig, eine Fülle sie fleißig mit Kohle
fruchtbarer Anre- unc* P'nsel gestri-
gungen geht von ihm f--^K^ chelt hätten. Das
aus, jeder Kunst- rMT -^^^^^ Schaffen einer guten
zweig kommt dabei ^-f. -' NR Festidee, das Erfin-
zu seinem Rechte .y^k jW J^t ^^^^V den und Fertigstellen
und nach jeder Rieh- ^^Ak. ^P^t. von Dekorationen,
tung kann er sich J^ÖL ^^F='~^L^ von Kostümen und
gedeihlich entfalten. ^^^^^k^^BHÄ Basken, die Kompo-
Wer die großen A^St^U ^^^BöM s't'on von Gruppen,
Künstlerfeste Mün- m%B>Sm "» erlang1 die mannig-
chens aus den letz- ^ilr^ik. Bmwim racnsten künstleri-
ten Dezennien ver- ^^SL^ä" rat fin sehen Fähigkeiten
folgt hat, der weiß, TV 4nK i mg w und unmittelbar
daß bei jeder dieser ßmSSLwtf "y**. i^t J8 künstlerische Leist-
farbenprächtigen Ver- ^^ ^^^ÄS^v ^§5fc Kr 1/ ungen beanspruchen
anstaltungen auch dtQ^aSäL?''- "-9^ß f W dann die Plakate,
wieder neue künst- m ^K>)ä^r i^r^ >£f A Fest-, Tanz- und
lerische Talente zur <?\T^ggj^^tK0* - Tischkarten, Kneip-
Geltung kamen, die "Pe ^ Zeitungen, Postkar-
dann ihren Weg f. v. reznicek konstlersängerverein 1901 ten und Erinnerungs •
Die Kunst fiir Alle XX. 9 1. Februar 1906.
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