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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0274

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-5-^> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN

heinrich zu gel am brunnen

VON AUSSTELLUNGEN liefs für das Schiller-Denkmal in Essen, sowie für

das Berliner Grabmal eines Brautpaares, zu dem

UND SAMMLUMGEN auch das höchst instruktive Modell ausgestellt ist.

Eine Kollektion von zwölf Plaketten Georg Roemer's
DREMEN. Mitte Januar wurde in der Kunsthalle gehört zu dem Allerbesten, was auf diesem allzu-
die erste Ausstellung der Vereinigung nordwest- lange vernachlässigten Kunstzweige gegenwärtig her-
deutscher Künstler geschlossen, jener neuen Gruppe, vorgebracht wird. Unter den Gemälden hängt der
die sich auf Grund der Oldenburger Ausstellung Eingangstür gegenüber am verdienten Ehrenplatze
des Jahres 1905 zusammengefunden hatte. Der das vortreffliche Damenbildnis Olde's (Fräulein
Versuch, heutzutage auf Grund landsmannschaft- von Schorn), das zuerst auf der Weimarer Künstler-
licher Beziehungen einen Künstlerverein zu bil- bund-Ausstellung erschien. Es fehlt auch sonst nicht
den, könnte insofern zu Mißverständnissen Anlaß an führenden Namen. Von Kuehl sind zwei aus-
geben, als er bei den Unbeteiligten die Meinung gezeichnete Interieurs da, von Dettmann drei gute
aufkommen läßt, daß es sich um eine Lokalschule Bilder, unter denen das größte »Unter dem Hollunder-
handele, die mit ;ihrem gleichartigen Charakter busch< ein Liebespaar in schwüler Sommerabend-
die Mitglieder verbindet. Das ist natürlich längst dämmerung darstellt. Kallmorgen ist mit einer
nicht mehr möglich. Die Freizügigkeit unseres mo- großen Marine in seiner gewohnten gleichmäßigen
dernen Künstlerlebens bringt es mit sich, daß die Qualität vertreten. Die Hamburger haben die be-
Stammesgenossen sich bald genug über ganz Deutsch- kannte jüngere Künstlerschar entsendet, die sich im
land zerstreuen und die verschiedensten Richtungen Anschluß an die Bestrebungen der Kunsthalle heran-
einschlagen. So würde man sich auch angesichts gebildet hat. Unter ihnen waren namentlich Illies
dieser Ausstellung in einiger Verlegenheit befinden, und Eitner mit tüchtigen Bildern hervorzuheben,
wenn man bezeichnen sollte, in welcher Art sich Zu ihnen gesellt sich als ein jüngstes, bisher noch
ihr nordwestdeutscher Charakter offenbarte. Die ver- wenig bekanntes Talent Fritz Ahlers mit der
schiedensten Schulen geben den Ausstellungssälen farbenfrisch gemalten Studie einer im sonnigen
den gewohnten Charakter. Hier Berlin, dort München, Garten mit ihrer Handarbeit sitzenden jungen Dame,
da Stuttgart, dann wieder ein wenig Weimar, daß Die Worpsweder haben nicht so viel eingeschickt,
die auch anderswo nicht fehlende Note der Worps- als man es hätte erwarten dürfen, da sie gleichzeitig
weder und Hamburger hier mehr hervortritt, ist durch eine Kollektivausstellung in Berlin in An-
selbstverständlich. Verhältnismäßig am wertvollsten spruch genommen waren. Am besten von ihnen
unter den 189 Nummern der Ausstellung scheinen schneidet vielleicht Modersohn mit dem leuchtend
mir die Skulpturen zu sein, nicht zahlreich, aber farbigen Gemälde der Moorhütten« ab. Die größte
glücklich ausgewählt.— Von den Münchnern Fritz Beachtung lenkt allerdings Heinrigh Vogeler auf
Behn, Ulfert Janssen und Wilhelm Krieger sich mit dem Bildnis seiner Frau, die in Herren-
sind ausgezeichnete Büsten in dem strengen, in tracht zu Pferde vor seinem Worpsweder Hause
München entwickelten Stil vorhanden. Von Behn hält. Das Gemälde, das von den einen wegen der
ferner insonderheit die bekannten vorzüglichen Re- bekannten liebenswürdigen Eigenschaften seines

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