DOI Artikel:
Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal-Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0454
-b*Sö> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^=^
ARTHUR KAMPF SCHNITTER
Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession
bracht. — Diel.GraphischeAusstellungdesDeutschen ersten Male bemerken, spricht sich stark vlämisches
Künstlerbundes ist am 21. April geschlossen worden. Wesen aus, und wenn nicht alles täuscht, kommt in
Das Verkaufsresultat (etwa8000M.| muß man immer- ihm eine Persönlichkeit zu Worte. Lf.on Fred£rics
hin als ein gutes bezeichnen. rgm. ehrliche Arbeit wirkt auf die Dauer durch den an-
spruchsvollen Umfang seiner Gestalten etwas er-
DRÜSSEL. Der diesjährige Salon, die 13. Aus- müdend. Welch starken Kontrast bilden dagegen die
Stellung der „Societe des beaux Arts", leiht seinen fast miniaturartig feinen Bildchen des Russen Poki-
größten Raum einer hundert Nummern umfassenden tonoff, von dem wir einige kleine Landschaften voll
Ausstellung von Gemälden von Alfred Stevens, keuscher Frühlingsinnigkeit, sowie einige architekto-
sämtliche aus Privat- oder Museumsbesitz. Der gegen- nisch minutiöse Werke hervorheben, u.a. den Ein-
wärtige Eindruck ist nicht stärker als der von der gang zur Besitzung Tolstois. Im Porträt sieht man
retrospektiven Ausstellung von 1905 hervorgerufene Charles Michel die Spuren Stevens aufsuchen,
und fügt nichts zu dem Ruhme des vollgeschätzten Paul Mathieus Landschaften sind immer ein Stück
Künstlers hinzu. — Von den übrigen Einsendern Natur; Opsomer dagegen erzählt stets etwas und
tritt der Aquarellist Henri Cassiers in zehn klei- schafft dazu das entsprechende Milieu; ein fast zuge-
neren oder größeren Werken seiner so unverkennbar schneites Kleinstadthaus mit blauem Tor; ein Latten-
charakteristischen, festgefügten Art hervor, die eine gang daneben; dahinter ein Kruzifix ;rötliche und grün-
ungemein sichere Konstruktion verrät. Ihm nicht liehe Häuser in der Umgebung. Interessant ist auch
unähnlich ist in einer größeren Winterlandschaft eine Bacchantin in Bronze von Halene Cornette.
Paul Her.manus. Das Stilleben wird sehr gut Hedwig Neter
durch Georgette Meunier, Berthe Art und CRFURT. Die Frühjahrs-Sonder-Ausstellung des
Alice Ronner vertreten. A. Marcettes Meeres- *^ Kunst- und Kunstgewerbe-Vereins zu Erfurt be-
stücke werden immer durchsichtiger und rücken findet sich in den Räumen des Anger-Museums und
der Turnerschen Beleuchtung immer näher. Omer ist in der Hauptsache eine Darbietung Berliner
Coppens zeigt ein Nocturne; in jenen dunkeln Künstler, denen sich vereinzelte Münchener, Stutt-
Pastelltönen mit starken gelben Lichteffekten, die ihm garterund Darmstädter Künstlerangeschlossen haben,
so wohlgelingen. In Paul Leduc, den wir zum Um nur einige Namen zu nennen: Kallmorgen,
415
ARTHUR KAMPF SCHNITTER
Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession
bracht. — Diel.GraphischeAusstellungdesDeutschen ersten Male bemerken, spricht sich stark vlämisches
Künstlerbundes ist am 21. April geschlossen worden. Wesen aus, und wenn nicht alles täuscht, kommt in
Das Verkaufsresultat (etwa8000M.| muß man immer- ihm eine Persönlichkeit zu Worte. Lf.on Fred£rics
hin als ein gutes bezeichnen. rgm. ehrliche Arbeit wirkt auf die Dauer durch den an-
spruchsvollen Umfang seiner Gestalten etwas er-
DRÜSSEL. Der diesjährige Salon, die 13. Aus- müdend. Welch starken Kontrast bilden dagegen die
Stellung der „Societe des beaux Arts", leiht seinen fast miniaturartig feinen Bildchen des Russen Poki-
größten Raum einer hundert Nummern umfassenden tonoff, von dem wir einige kleine Landschaften voll
Ausstellung von Gemälden von Alfred Stevens, keuscher Frühlingsinnigkeit, sowie einige architekto-
sämtliche aus Privat- oder Museumsbesitz. Der gegen- nisch minutiöse Werke hervorheben, u.a. den Ein-
wärtige Eindruck ist nicht stärker als der von der gang zur Besitzung Tolstois. Im Porträt sieht man
retrospektiven Ausstellung von 1905 hervorgerufene Charles Michel die Spuren Stevens aufsuchen,
und fügt nichts zu dem Ruhme des vollgeschätzten Paul Mathieus Landschaften sind immer ein Stück
Künstlers hinzu. — Von den übrigen Einsendern Natur; Opsomer dagegen erzählt stets etwas und
tritt der Aquarellist Henri Cassiers in zehn klei- schafft dazu das entsprechende Milieu; ein fast zuge-
neren oder größeren Werken seiner so unverkennbar schneites Kleinstadthaus mit blauem Tor; ein Latten-
charakteristischen, festgefügten Art hervor, die eine gang daneben; dahinter ein Kruzifix ;rötliche und grün-
ungemein sichere Konstruktion verrät. Ihm nicht liehe Häuser in der Umgebung. Interessant ist auch
unähnlich ist in einer größeren Winterlandschaft eine Bacchantin in Bronze von Halene Cornette.
Paul Her.manus. Das Stilleben wird sehr gut Hedwig Neter
durch Georgette Meunier, Berthe Art und CRFURT. Die Frühjahrs-Sonder-Ausstellung des
Alice Ronner vertreten. A. Marcettes Meeres- *^ Kunst- und Kunstgewerbe-Vereins zu Erfurt be-
stücke werden immer durchsichtiger und rücken findet sich in den Räumen des Anger-Museums und
der Turnerschen Beleuchtung immer näher. Omer ist in der Hauptsache eine Darbietung Berliner
Coppens zeigt ein Nocturne; in jenen dunkeln Künstler, denen sich vereinzelte Münchener, Stutt-
Pastelltönen mit starken gelben Lichteffekten, die ihm garterund Darmstädter Künstlerangeschlossen haben,
so wohlgelingen. In Paul Leduc, den wir zum Um nur einige Namen zu nennen: Kallmorgen,
415