-b-4^> JOHN SINGER SARGENT <
JOHN S. SARGENT M". CHARLES HUNTER
möge hier angeführt sein, weil er sehr wohl suchung, das Veto Sargents, etwas bekannt
auch auf sein eigenes Werk angewandt werden zu geben, was auch nur im geringsten als
kann: „Nur nach jahrelanger Betrachtung der Persönliches gedeutet werden könnte, zu ver-
Natur kann der Prozeß der künstlerischen letzen, ein Veto, das er um so weniger ge-
Auslese eine solche Sicherheit erlangen, und ring schätzen darf, als er und der Künstler
ein derartig freischaffendes, von allen Gemein- sich seit so vielen Jahren kennen.
platzen des Ausdrucks losgelöstes Künstler- _
tum kann nur das Resultat einer langen künst-
lerischen Erziehung sein." GEDANKEN ÜBER KUNST
Der Schreiber fühlt, daß er seinen Gegen- Das Studium der Kunst wie das der alten Schrift-
Stand nicht erschöpfend behandelt hat; er hat steller gibt uns einen gewissen Halt, eine Befriedigung
nichts von Sargents Lithographien, nichts von in uns selbst; indem sie unser Inneres mit großen
seinen Kinder-Porträts, seinen prächtigen Blei- G^enständen und Gesinnungen füllt, bemächtigt sie
.„ * . ' 11 j s;c/i aller Wunsche, die nach außen streben, hegt
stift-Studien, von seinen Aquarellen und von aber jedes würdige Verlangen im stillen Busen; das
den venezianischen Szenen gesagt, denn er hat Bedürfnis der Mitteilung wird immer geringer, und
bereits den Raum eines Zeitschriftenartikels wie Malern, Bildhauern, Baumeistern, so geht es auch
überschritten. Dank dieser räumlichen Be- dem ^Jebhaber, er arbeitet einsam, für Genüsse, &'
. , , , , ■ 1 j ■> r er m't anderen zu teilen kaum in den hall komm
grenzung widersteht er auch leichter der Ver- Goethe, Aus meinem Leben
Die Kunst für Alle XXIII.
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JOHN S. SARGENT M". CHARLES HUNTER
möge hier angeführt sein, weil er sehr wohl suchung, das Veto Sargents, etwas bekannt
auch auf sein eigenes Werk angewandt werden zu geben, was auch nur im geringsten als
kann: „Nur nach jahrelanger Betrachtung der Persönliches gedeutet werden könnte, zu ver-
Natur kann der Prozeß der künstlerischen letzen, ein Veto, das er um so weniger ge-
Auslese eine solche Sicherheit erlangen, und ring schätzen darf, als er und der Künstler
ein derartig freischaffendes, von allen Gemein- sich seit so vielen Jahren kennen.
platzen des Ausdrucks losgelöstes Künstler- _
tum kann nur das Resultat einer langen künst-
lerischen Erziehung sein." GEDANKEN ÜBER KUNST
Der Schreiber fühlt, daß er seinen Gegen- Das Studium der Kunst wie das der alten Schrift-
Stand nicht erschöpfend behandelt hat; er hat steller gibt uns einen gewissen Halt, eine Befriedigung
nichts von Sargents Lithographien, nichts von in uns selbst; indem sie unser Inneres mit großen
seinen Kinder-Porträts, seinen prächtigen Blei- G^enständen und Gesinnungen füllt, bemächtigt sie
.„ * . ' 11 j s;c/i aller Wunsche, die nach außen streben, hegt
stift-Studien, von seinen Aquarellen und von aber jedes würdige Verlangen im stillen Busen; das
den venezianischen Szenen gesagt, denn er hat Bedürfnis der Mitteilung wird immer geringer, und
bereits den Raum eines Zeitschriftenartikels wie Malern, Bildhauern, Baumeistern, so geht es auch
überschritten. Dank dieser räumlichen Be- dem ^Jebhaber, er arbeitet einsam, für Genüsse, &'
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grenzung widersteht er auch leichter der Ver- Goethe, Aus meinem Leben
Die Kunst für Alle XXIII.
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