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Von Ausstellungen und Sammlungen - Vermischtes - Personal- u. Atelier-Nachrichten
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-*-£Ö> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <5=ä=^
in sich trägt; Leandre zeigt sich von der besten Leider wurden uns von Forain nur wenige Ar-
Seite in seinen Schwarzweiß-Arbeiten, in denen eine beiten beschert, die aber seine verblüffende Art
saftige Ton wirkung neben der treffsicheren Kari- flotter breiter Skizzierung gut zur Anschauung bringen,
kierungsgabe zum Ausdruck kommt. Diese erscheint Mehrere krasse Plakatentwürfe, einige Oelbüder,
in ganz anderer Art auch in den köstlichen Porträt- eine ganze Reihe von plastischen Karikaturen
Zeichnungen von Sem, der mit staunenswerter Sicher- mischen sich unter die Heerschar mittelmäßiger
heit seine bis auf ein Minimum reduzierten Linien Blätter; aber der Gesamteindruck der Ausstellung
und Farben zur äußersten Ausdrucksfähigkeit zwingt. ist gut; die Stunden, die man dort in humorvoller
Etwas trocken wirken die Blätter von Mars, wäh- Gesellschaft verlebt hat, gehören nicht zu den ver-
rend A. Guillaume mit einer glänzenden Folge lorenen.
farbiger Zeichnungen und Lithographien vertreten Im Salon Cassirer weht eine schwerere Luft. Den
ist, die ihn mit ihrer pikant prickelnden Wirkung in Auftakt bilden das prachtvolle Porträt von Manet
eine Reihe etwa mit Reznicek stellen. Le bon bock , und eine duftige holländische Land-
Prachtvoll fidel sind die geschnitzten Karikaturen schaft von Monet. Das Ergebnis einer Schweizer
von Caran d' Ache (europäische Potentaten auf Reise W. Leistikows liegt vor in einer Reihe aus-
der Jagd), wenn auch die Charakteristik der Tiere gezeichneter Guaschen, die des Malers Landschafts-
gelungener ist als die der Menschen. Breit und kunst im besten Lichte zeigen. Karl Walser
kräftig ist der Stil seiner Zeichnungen, wie ge- stellt neben einigen Delfter Straßenbildern und einem
schaffen für den Holzschnitt. A. Willette, der sich köstlichen >Blick aus dem Fenster« eine etwas
als ein hochtalentierter Zeichner ausweist, hat sich die böcklinisch angehauchte italienische Talmulde aus,
Darstellung eines Gebietes gewählt, das rein äußer- in der das Graugrün der Oliven vorzüglich auf einem
lieh stark an das Arbeitsfeld von Felicien Rops braunen gepflügten Acker steht,
streift; die Präzision der Gestaltung und die Gewalt Die Stumpfheit und Leblosigkeit der Figuren auf
der Phantasie seines Vorbildes geht ihm freilich ab. einigen farbig brillanten Spreewaldbildern Philipp
Francks ist zum großen Teil
jedenfalls vom Künstler ge-
wollt; etwas weniger davon
wäre aber doch zuträglicher ge-
wesen.
Den Mittelpunkt der Ausstel-
lung bildet die Kollektion Fer-
dinand HoDLER,derhier, wenn
auch meist nur in Skizzen, von
etwa 1875 an vorgeführt wird.
Sehr interessant ist es, seine
langsame Entwicklung zum Stili-
sierten und Dekorativen zu ver-
folgen und zu beobachten, wie
sich bei ihm allmählich — schon
in den frühesten Anfängen be-
merkbar — die unerbittliche
Energie des Gestaltens losringt.
Hervorgehoben sei besonders
eine wundervolle, in hellen Tö-
nen gehaltene Winterlandschaft
vom Matterhorn, nicht aller-
jüngsten Datums, aber von einer
Monumentalität, welche die Ar
beiten Leistikows stark ins Hin-
tertreffen setzt.
In Caspers Kunst-Salon zeigt
sich eine im einzelnen gewählte,
aber etwas bunt zusammenge-
würfelte Bilderreihe. Haber-
mann kommt zu Worte, meh-
rere Skizzen von Liebermann
hängen da neben einer kleinen
Heidelandschaft von Th. Rous-
seau, die wie ein moderner
van Goyen anmutet; dann ein
liebenswürdiger kleiner Fro-
mentin, eine Oel- und eine
Bleistiftstudie von Daubigny.
Von Augustus Koopmann
sind einige weiche, koloristisch
gute aber unruhig komponierte
Landschaften da, Sperl und
Fritz Thaulow sind vertreten.
Eine brillante Skizze zeigt
Manet als Karikaturisten und
einige breit aquarellierte, fabel-
dora hitz bildnis der frau von h. haf' orägnant gezeichnete Dal-
Deutsche Kunstausstellung, Köln des Altmeisters der
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in sich trägt; Leandre zeigt sich von der besten Leider wurden uns von Forain nur wenige Ar-
Seite in seinen Schwarzweiß-Arbeiten, in denen eine beiten beschert, die aber seine verblüffende Art
saftige Ton wirkung neben der treffsicheren Kari- flotter breiter Skizzierung gut zur Anschauung bringen,
kierungsgabe zum Ausdruck kommt. Diese erscheint Mehrere krasse Plakatentwürfe, einige Oelbüder,
in ganz anderer Art auch in den köstlichen Porträt- eine ganze Reihe von plastischen Karikaturen
Zeichnungen von Sem, der mit staunenswerter Sicher- mischen sich unter die Heerschar mittelmäßiger
heit seine bis auf ein Minimum reduzierten Linien Blätter; aber der Gesamteindruck der Ausstellung
und Farben zur äußersten Ausdrucksfähigkeit zwingt. ist gut; die Stunden, die man dort in humorvoller
Etwas trocken wirken die Blätter von Mars, wäh- Gesellschaft verlebt hat, gehören nicht zu den ver-
rend A. Guillaume mit einer glänzenden Folge lorenen.
farbiger Zeichnungen und Lithographien vertreten Im Salon Cassirer weht eine schwerere Luft. Den
ist, die ihn mit ihrer pikant prickelnden Wirkung in Auftakt bilden das prachtvolle Porträt von Manet
eine Reihe etwa mit Reznicek stellen. Le bon bock , und eine duftige holländische Land-
Prachtvoll fidel sind die geschnitzten Karikaturen schaft von Monet. Das Ergebnis einer Schweizer
von Caran d' Ache (europäische Potentaten auf Reise W. Leistikows liegt vor in einer Reihe aus-
der Jagd), wenn auch die Charakteristik der Tiere gezeichneter Guaschen, die des Malers Landschafts-
gelungener ist als die der Menschen. Breit und kunst im besten Lichte zeigen. Karl Walser
kräftig ist der Stil seiner Zeichnungen, wie ge- stellt neben einigen Delfter Straßenbildern und einem
schaffen für den Holzschnitt. A. Willette, der sich köstlichen >Blick aus dem Fenster« eine etwas
als ein hochtalentierter Zeichner ausweist, hat sich die böcklinisch angehauchte italienische Talmulde aus,
Darstellung eines Gebietes gewählt, das rein äußer- in der das Graugrün der Oliven vorzüglich auf einem
lieh stark an das Arbeitsfeld von Felicien Rops braunen gepflügten Acker steht,
streift; die Präzision der Gestaltung und die Gewalt Die Stumpfheit und Leblosigkeit der Figuren auf
der Phantasie seines Vorbildes geht ihm freilich ab. einigen farbig brillanten Spreewaldbildern Philipp
Francks ist zum großen Teil
jedenfalls vom Künstler ge-
wollt; etwas weniger davon
wäre aber doch zuträglicher ge-
wesen.
Den Mittelpunkt der Ausstel-
lung bildet die Kollektion Fer-
dinand HoDLER,derhier, wenn
auch meist nur in Skizzen, von
etwa 1875 an vorgeführt wird.
Sehr interessant ist es, seine
langsame Entwicklung zum Stili-
sierten und Dekorativen zu ver-
folgen und zu beobachten, wie
sich bei ihm allmählich — schon
in den frühesten Anfängen be-
merkbar — die unerbittliche
Energie des Gestaltens losringt.
Hervorgehoben sei besonders
eine wundervolle, in hellen Tö-
nen gehaltene Winterlandschaft
vom Matterhorn, nicht aller-
jüngsten Datums, aber von einer
Monumentalität, welche die Ar
beiten Leistikows stark ins Hin-
tertreffen setzt.
In Caspers Kunst-Salon zeigt
sich eine im einzelnen gewählte,
aber etwas bunt zusammenge-
würfelte Bilderreihe. Haber-
mann kommt zu Worte, meh-
rere Skizzen von Liebermann
hängen da neben einer kleinen
Heidelandschaft von Th. Rous-
seau, die wie ein moderner
van Goyen anmutet; dann ein
liebenswürdiger kleiner Fro-
mentin, eine Oel- und eine
Bleistiftstudie von Daubigny.
Von Augustus Koopmann
sind einige weiche, koloristisch
gute aber unruhig komponierte
Landschaften da, Sperl und
Fritz Thaulow sind vertreten.
Eine brillante Skizze zeigt
Manet als Karikaturisten und
einige breit aquarellierte, fabel-
dora hitz bildnis der frau von h. haf' orägnant gezeichnete Dal-
Deutsche Kunstausstellung, Köln des Altmeisters der
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