DIE X. INTERNATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG IM MÜNCHNER GLASPALAST
8 _ N
(<j Türkei interessieren, eher die Bulgariens. Die [i
P beiden hier hauptsächlich vertretenen Kunst- /)
^ 1er, Nicola Michailoff (Abb. S. 50) und Ja- ^
U roslav Vesin, beweisen, daß sie das in oder {4
r) ^t^^^ von West-und Mitteleuropa Gelernte geschickt r)
►) in den bulgarischen Motivkreis zu übersetzen \
U ppP3 v wissen. u
ftj h^r Bleibt zum Schlüsse noch Rußland. Seine fjj
ö My""^^" ■! Kunst ist zugleich bunt und feierlich. Slavische
>\ B^"~ Melancholie und tiefe Religiosität paaren sich
^ h/' ' iraftf* m't e'nem ne'ßen Verlangen nach Lebens- (4
(} | | genuß, mit einer Gier, sich hinzuwerfen an p
m Jl die Welt. Wer es versteht, durch die Ober- K
^ ^ oS^wl^il fläche der Bilder hindurchzuschauen nach m
K atm dem Temrjerament. das hinter ihnen steht. z}
(jj r^HVI dem Temperament, das hinter ihnen stein. A
v) dem wird nicht entgehen, daß eine solche
/AB '^B Empfindung das Maßgebende in der russischen M
G ^ _ " Kunst ist. Diese Empfindung zittert beispiels-
« Wk ^fcA, . MRm V .^B weise über dem großen, feierlichen Ge- /)
f) B 'lP^ v i 'B^p fl mälde Nesterows ..Das heilige Rußland"
(3 V '^p (Abb. S. 69) und sie dokumentiert sich in ihrem \<
(4 H Jg anderen Extrem auf dem Bilde Mouraschkos O
ö „Das Karussell" (Abb. S. geg. 49), auf dem man K
feinsinnliche russische Mädchen vorbeifliegen X
M sieht, wie man auch in Serows Porträtkunst (i
u Wg - m. . ,> -r~j[\ diese Paarung von Melancholie und Weltfreude p)
V) (Abb. S. 65) finden kann .... M
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^ Glaspalast München 1909 M
(< währten Hammershoi, dessen Hauptstärke Hk"*i \i
() nach wie vor im Interieur liegt, das er be- y)
V) herrscht wie ein ausgezeichneter alter Nieder- ^Xc^S^fl ff
M länder, und seinen Michael Ancher, auf (<
Ü Gruppenbildnis Hl n ~* ^■■■^■■^B ti
man u. a. den feinen, halb als eines Kavaliers, n
halb eines Bohemiens aufgefaßten Kopf M
M Holger Drachmanns findet; für Schweden m ■ V U
z) tritt der ausgezeichnete Anders Zorn auf flR^^'fl \ r
►N den Plan und der feinsinnige Winterland- La^iw^a^B i \ fl ^
^ schafter G. A. Fjästad, der die herrlichsten 1. y mt G
(jj Farbenfeuerwerke losläßt, ferner Carl Lars- g v| z)
*) son, dessen Aquarellzyklus „Ein Künstler- BlÄfl Y>
heim" ein reizend liebenswürdiges Dokument gy M
u einer eigenartigen, hochkultivierten und da- aVilYfl (<
z) bei doch kindlich naiven Künstlerindividuali- «V ■ 1 fl ^
tät ist. l\~ j. h N
m Die ungarische Abteilung vermag keinen I 9
r) sonderlichen Eindruck zu hinterlassen, man |CL ß
►) notiert sich etwa die Namen benczür, dessen s 4Bft t fl ^ fl
k< Porträt des Grafen Andrassy die tüchtige BE&'tT fl n
^ Münchner Schule verrät, Karoly Ferenczy, ^f^5-'— - - v v ^ A
der gute Damenbildnisse zeigt, und Fritz J?)
g Strobentz mit figürlichen Malereien. e. martin laurel phryne g
Noch weniger kann die Ausstellung der Glaspalast München 1909 M
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(<j Türkei interessieren, eher die Bulgariens. Die [i
P beiden hier hauptsächlich vertretenen Kunst- /)
^ 1er, Nicola Michailoff (Abb. S. 50) und Ja- ^
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►) in den bulgarischen Motivkreis zu übersetzen \
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v) dem wird nicht entgehen, daß eine solche
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G ^ _ " Kunst ist. Diese Empfindung zittert beispiels-
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f) B 'lP^ v i 'B^p fl mälde Nesterows ..Das heilige Rußland"
(3 V '^p (Abb. S. 69) und sie dokumentiert sich in ihrem \<
(4 H Jg anderen Extrem auf dem Bilde Mouraschkos O
ö „Das Karussell" (Abb. S. geg. 49), auf dem man K
feinsinnliche russische Mädchen vorbeifliegen X
M sieht, wie man auch in Serows Porträtkunst (i
u Wg - m. . ,> -r~j[\ diese Paarung von Melancholie und Weltfreude p)
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^ Glaspalast München 1909 M
(< währten Hammershoi, dessen Hauptstärke Hk"*i \i
() nach wie vor im Interieur liegt, das er be- y)
V) herrscht wie ein ausgezeichneter alter Nieder- ^Xc^S^fl ff
M länder, und seinen Michael Ancher, auf (<
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halb eines Bohemiens aufgefaßten Kopf M
M Holger Drachmanns findet; für Schweden m ■ V U
z) tritt der ausgezeichnete Anders Zorn auf flR^^'fl \ r
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^ schafter G. A. Fjästad, der die herrlichsten 1. y mt G
(jj Farbenfeuerwerke losläßt, ferner Carl Lars- g v| z)
*) son, dessen Aquarellzyklus „Ein Künstler- BlÄfl Y>
heim" ein reizend liebenswürdiges Dokument gy M
u einer eigenartigen, hochkultivierten und da- aVilYfl (<
z) bei doch kindlich naiven Künstlerindividuali- «V ■ 1 fl ^
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m Die ungarische Abteilung vermag keinen I 9
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^ Münchner Schule verrät, Karoly Ferenczy, ^f^5-'— - - v v ^ A
der gute Damenbildnisse zeigt, und Fritz J?)
g Strobentz mit figürlichen Malereien. e. martin laurel phryne g
Noch weniger kann die Ausstellung der Glaspalast München 1909 M
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