AUSSTELLUNG FÜR CHRISTLICHE KUNST DUSSELDORF 1909 g
^ M. MUNKACZY ~ CHRISTUS /)
w Mit Genehmigung der Kunsthandlung Ch. Sedetmeyer, Paris ^5
r) Nur einen Künstler wüßte ich auf dieser Kirchenmaler in höchste Aufregung versetzen /)
U Ausstellung unter den Deutschen, der als muß. Allein, es bleibt abzuwarten, ob es ^
(l Kolorist gleich hoch stehen dürfte, Adolf gelingt, mit solchen Entwürfen durchzudringen, m
p) Holzel. Aber während Maurice Denis eine Gelingt es Clemen und seinen Mitkämpfern U
gewisse zierliche Eleganz, etwas mondänes den Widerstand der Stilisten zu brechen, ]J)
(i Parisertum nicht verleugnen kann, ist Holzel so könnte eine glänzende Epoche kirchlicher
U von einer durchaus männlichen, kraftvollen Malerei im Rheinland beginnen. An Kräften W
K) Fülle der Farbe. Dazu von einer Geschlossen- fehlt es ja nicht. Da ist der genial über- p
^ heit der Form, die ihn zu großen monumen- schäumende Thorn Prikker in Krefeld, da k
talen Aufgaben berufen erscheinen läßt. ist Seuffert in Düsseldorf, dessen Stations-
Leider ist die Aussicht zurzeit nur gering, bilder für eine Kirche in Essen von eminenter u
^ daß Künstler dieser Art und Qualität bei uns Leichtigkeit des Schaffens und reichem Können ►)
(i zur Ausstattung von Kirchen herangezogen Zeugnis ablegen. ^
ß werden. Zwar hat, wohl im Verfolg der von Das ist vielleicht der größte Erfolg dieser (l
V) Professor Clemen gegebenen höchst erfreu- Düsseldorfer Ausstellung, daß sie dem, der |t)
liehen Anregungen der Kunstverein für Rhein- sehen will, zeigt, wie viel Kräfte vorhanden ^
(l land und Westfalen eine Konkurrenz für eine sind, mit denen eine gute moderne kirchliche W
P rheinische Kirche ausgeschrieben, bei der die Kunst geschaffen werden könnte. Jede Rieh- j-)
künstlerische Leistung vor allem maßgebend tung ist ja hier vertreten. Der Realismus n
m war, so daß Koloman Moser den ersten durch seine alten bewährten Führer Fr. v. Uhde m
Preis gewinnen konnte. Noch dazu für einen und Eduard v. Gebhardt, ferner Gebhard rf
V) Entwurf, der schon durch die Kühnheit der Fugel und Louis Feldmann, die mehr deko- ►)
M dominierenden Farben — Ultramarin und rative Richtung durch Otto Gussmann, Paul ^
Ci Gold — die ehrbaren stilvollen rheinischen Rössler, E. R. Weiss u. a. k
S2
^ M. MUNKACZY ~ CHRISTUS /)
w Mit Genehmigung der Kunsthandlung Ch. Sedetmeyer, Paris ^5
r) Nur einen Künstler wüßte ich auf dieser Kirchenmaler in höchste Aufregung versetzen /)
U Ausstellung unter den Deutschen, der als muß. Allein, es bleibt abzuwarten, ob es ^
(l Kolorist gleich hoch stehen dürfte, Adolf gelingt, mit solchen Entwürfen durchzudringen, m
p) Holzel. Aber während Maurice Denis eine Gelingt es Clemen und seinen Mitkämpfern U
gewisse zierliche Eleganz, etwas mondänes den Widerstand der Stilisten zu brechen, ]J)
(i Parisertum nicht verleugnen kann, ist Holzel so könnte eine glänzende Epoche kirchlicher
U von einer durchaus männlichen, kraftvollen Malerei im Rheinland beginnen. An Kräften W
K) Fülle der Farbe. Dazu von einer Geschlossen- fehlt es ja nicht. Da ist der genial über- p
^ heit der Form, die ihn zu großen monumen- schäumende Thorn Prikker in Krefeld, da k
talen Aufgaben berufen erscheinen läßt. ist Seuffert in Düsseldorf, dessen Stations-
Leider ist die Aussicht zurzeit nur gering, bilder für eine Kirche in Essen von eminenter u
^ daß Künstler dieser Art und Qualität bei uns Leichtigkeit des Schaffens und reichem Können ►)
(i zur Ausstattung von Kirchen herangezogen Zeugnis ablegen. ^
ß werden. Zwar hat, wohl im Verfolg der von Das ist vielleicht der größte Erfolg dieser (l
V) Professor Clemen gegebenen höchst erfreu- Düsseldorfer Ausstellung, daß sie dem, der |t)
liehen Anregungen der Kunstverein für Rhein- sehen will, zeigt, wie viel Kräfte vorhanden ^
(l land und Westfalen eine Konkurrenz für eine sind, mit denen eine gute moderne kirchliche W
P rheinische Kirche ausgeschrieben, bei der die Kunst geschaffen werden könnte. Jede Rieh- j-)
künstlerische Leistung vor allem maßgebend tung ist ja hier vertreten. Der Realismus n
m war, so daß Koloman Moser den ersten durch seine alten bewährten Führer Fr. v. Uhde m
Preis gewinnen konnte. Noch dazu für einen und Eduard v. Gebhardt, ferner Gebhard rf
V) Entwurf, der schon durch die Kühnheit der Fugel und Louis Feldmann, die mehr deko- ►)
M dominierenden Farben — Ultramarin und rative Richtung durch Otto Gussmann, Paul ^
Ci Gold — die ehrbaren stilvollen rheinischen Rössler, E. R. Weiss u. a. k
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