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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 25.1909-1910

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Fechter, Paul: Die Briefe von Eugène Delacroix, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0223

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Neben diese beiden Briefe, in denen sich das habt und von der hinreißenden Lebendigkeit, \A
historisch bedeutsamste des Briefwechsels mit der das Ganze gestaltet ist. (\
konzentriert, tritt als schönste Offenbarung „Der Gedanke ist nicht neu", so beginnt K)
der künstlerisch-intellektuellen Persönlichkeit Delacroix nach einigen einleitenden Worten,
Delacroix' das Schreiben über die Frage des „und er erscheint so einfach, daß er fast von ('

a. hengeler aus der kneipzeitung der MÜNCHENER ALLOTRIA

DIE BRIEFE VON EUGENE DELACROIX

Von Paul Fechter
II. (Schluß)

öffentlichen Wettbewerbs, das er an Achille selbst den maßgebenden Stellen kommen muß,

Ricourt, den Begründer des „Artiste", des wenn sie die Verantwortung für ihre Wahl ^

offiziellen Romantikerorgans schrieb, und das fürchten, und ebensosehr auch den Künstlern, (i

im April 1831 in obiger Zeitschrift veröffent- d. h. denjenigen, welche bei den Vergebungen A

licht wurde. Was sich über das Problem selbst nicht den größten Anteil davontragen. K)

sagen läßt, hat Delacroix hier mit einer Klar- Diese letztere Klasse, die in der Mehrheit

heit formuliert, die das „memoire en forme ist, hat auch durch ihre Reklamationen der (i

de lettre" zu einem klassischen Protest gegen Frage der Wettbewerbe eine sehr große

diese „Dummheit, die sich die Welt er- Popularität verschafft. Die Eigenliebe macht W

obert hat", erheben. Leider ist es nicht mög- ja jeden von uns leicht glauben, daß er Rechte m

lieh, in einer Uebertragung auch nur an- habe, die man vergißt, und daß die große A

nähernd ein Bild von dem Reiz des Sprach- Leuchte des öffentlichen Wettbewerbs sie ►)

liehen zu geben, von der feinen persönlichen aller Welt offenbar machen werde. — m

Kraft, mit der Delacroix auch das Wort hand- Wenn Sie nun im übrigen die Sache zunächst K

Die Kunst für Alle XXV.

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