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►\ albin egger-lienz einzug der nibelungen in wien s\
Ausstellung der Wiener Secession )d
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fj DIE FRÜHJAHR-AUSSTELLUNG DER WIENER SECESSION
^ Von Karl M. Kuzmany ^
^ &
a Tn ungemein glücklicher Bemessung, ohne de- feier in Wien" (Abb. s. oben). Als ein Fries k
M ■ korative Winkelzüge, ist der verfügbare Raum ist die Kavalkade des Hunnenfürsten und seines U
qJ aufgeteilt. Das mag auf Grund einer recht deutschen Gefolges, dem zur Begrüßung die A
K) äußerlichen Betrachtungsweise gesagt scheinen, Frauen des Wiener Hofes entgegenziehen, in
j3 doch erfolgte die Anlage der Säle, bequem wie scharfer Profilstellung angeordnet. Nur wenige M
d ein Fächer sich aufblätternd, einfach derart, Farben füllen die Umrisse, Schwarz, Rot und d
daß sich alles Zusammengehörige, ob es nun Gold in kaum fühlbarer Modellierung, so daß p)
^ vom selben Autor stammt oder sonst innerlich die Gestalten weder aufgeklebt erscheinen noch ^
(a verwandt ist, ungezwungen zueinander findet, durch illusionistische Wirkungdie Fläche stören, (i
(V Als etwas Selbstverständliches teilt sich, was Der Hintergrund ist einfarbig, wie getüncht, *A
einem auf Ausstellungen nicht gar oft begegnet, hellgelb mit einem warmen rötlichen Ton, und )\
U ein harmonischer Eindruck mit, so mannigfaltig steigert das Ganze erst in die richtige Gefühls- U
d auch das Gebotene ist. Monumentale und in- Sphäre. Es wirkt, als hörte man eine tragische d
f) time Werke, abgeklärte und junge, ungebärdige Ouvertüre. Außer diesem, für das Wiener
(i Künstler finden sich hier vereinigt. Rathaus bestimmten Temperagemälde hat Eg-
^ Die ganze Hauptwand des Mittelsaales ge- ger-Lienz einen „Säemann" aufzuweisen, als G
A nügte nicht, um ein, übrigens in seinem noch Probe seiner robusten Art, aus der Tiroler A
m nicht vollständigen Teile verborgenes, Gemälde Heimat sich die Typen für seine nach einem ►)
m von AlbinEgger-Lienz aufzunehmen: „König unerbittlichen Stil strebenden Darstellungen zu M
ß Etzels und Krimhildes Einzug zu ihrer Hochzeits- holen. Als ein „Bild zum Träumen" könnte (s
Die Kunst für Alle XXV. 17. 1. Juni 1010 385 49
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Ausstellung der Wiener Secession )d
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fj DIE FRÜHJAHR-AUSSTELLUNG DER WIENER SECESSION
^ Von Karl M. Kuzmany ^
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a Tn ungemein glücklicher Bemessung, ohne de- feier in Wien" (Abb. s. oben). Als ein Fries k
M ■ korative Winkelzüge, ist der verfügbare Raum ist die Kavalkade des Hunnenfürsten und seines U
qJ aufgeteilt. Das mag auf Grund einer recht deutschen Gefolges, dem zur Begrüßung die A
K) äußerlichen Betrachtungsweise gesagt scheinen, Frauen des Wiener Hofes entgegenziehen, in
j3 doch erfolgte die Anlage der Säle, bequem wie scharfer Profilstellung angeordnet. Nur wenige M
d ein Fächer sich aufblätternd, einfach derart, Farben füllen die Umrisse, Schwarz, Rot und d
daß sich alles Zusammengehörige, ob es nun Gold in kaum fühlbarer Modellierung, so daß p)
^ vom selben Autor stammt oder sonst innerlich die Gestalten weder aufgeklebt erscheinen noch ^
(a verwandt ist, ungezwungen zueinander findet, durch illusionistische Wirkungdie Fläche stören, (i
(V Als etwas Selbstverständliches teilt sich, was Der Hintergrund ist einfarbig, wie getüncht, *A
einem auf Ausstellungen nicht gar oft begegnet, hellgelb mit einem warmen rötlichen Ton, und )\
U ein harmonischer Eindruck mit, so mannigfaltig steigert das Ganze erst in die richtige Gefühls- U
d auch das Gebotene ist. Monumentale und in- Sphäre. Es wirkt, als hörte man eine tragische d
f) time Werke, abgeklärte und junge, ungebärdige Ouvertüre. Außer diesem, für das Wiener
(i Künstler finden sich hier vereinigt. Rathaus bestimmten Temperagemälde hat Eg-
^ Die ganze Hauptwand des Mittelsaales ge- ger-Lienz einen „Säemann" aufzuweisen, als G
A nügte nicht, um ein, übrigens in seinem noch Probe seiner robusten Art, aus der Tiroler A
m nicht vollständigen Teile verborgenes, Gemälde Heimat sich die Typen für seine nach einem ►)
m von AlbinEgger-Lienz aufzunehmen: „König unerbittlichen Stil strebenden Darstellungen zu M
ß Etzels und Krimhildes Einzug zu ihrer Hochzeits- holen. Als ein „Bild zum Träumen" könnte (s
Die Kunst für Alle XXV. 17. 1. Juni 1010 385 49