KÜNSTLERSIGNATUREN
Monogrammisten. Gelegentlich führt wohl ein „Anzeige und Auslegung der Monogramma-
glücklicher archivalischer Fund zur Identifizie- tum . . . ., unter welchen berühmte Maler,
rung eines nur urkundlich vorkommenden Kupferstecher usw. auf ihren Werken sich
Künstlernamens mit einem bekannten Mono- verborgen haben", ein Werk, das seinerzeit
gramm. gewisses Aufsehen erregte und sogar ins Fran-
Die Wissenschaft der Monogrammenkunde, zösische übersetzt wurde. Seitdem häuften
F. A. VON KAULBACH ROSARIO GUERRERO ALS CARMEN
Münchner Glaspalast 1910 — Mit Genehmigung des Kunstsalons Heinemann, München
heute ein wichtiges Ressort der Kunsthistorie,
ist eine noch verhältnismäßig junge Wissen-
schaft, die lange Zeit von den Kunstgelehrten
vernachlässigt wurde. Die Väter der Kunst-
geschichte, Vasari, Karel van Mander und
Sandrart handeln nur ganz beiläufig von Künst-
lermonogrammen. Die erste selbständige Ab-
handlung über Monogrammenkunde ist die 1747
von Joh. Friedr. Christ in Leipzig publizierte
sich die Beiträge zur Monogrammenkunde.
Die seit der zweiten Hälfte des achtzehnten
Jahrhunderts erschienenen allgemeinen und
speziellen Künstlerlexika, vor allem aber der
Peintre-graveur von Bartsch, lieferten einen
reichen und kritisch gesichteten Stoff. Gleich-
zeitig mit Bartsch erschien 1817 das Diction-
naire des Monogrammes, Chiffres, Lettres ini-
tiales et Marques figures von Francois Brulliot,
547
69*
Monogrammisten. Gelegentlich führt wohl ein „Anzeige und Auslegung der Monogramma-
glücklicher archivalischer Fund zur Identifizie- tum . . . ., unter welchen berühmte Maler,
rung eines nur urkundlich vorkommenden Kupferstecher usw. auf ihren Werken sich
Künstlernamens mit einem bekannten Mono- verborgen haben", ein Werk, das seinerzeit
gramm. gewisses Aufsehen erregte und sogar ins Fran-
Die Wissenschaft der Monogrammenkunde, zösische übersetzt wurde. Seitdem häuften
F. A. VON KAULBACH ROSARIO GUERRERO ALS CARMEN
Münchner Glaspalast 1910 — Mit Genehmigung des Kunstsalons Heinemann, München
heute ein wichtiges Ressort der Kunsthistorie,
ist eine noch verhältnismäßig junge Wissen-
schaft, die lange Zeit von den Kunstgelehrten
vernachlässigt wurde. Die Väter der Kunst-
geschichte, Vasari, Karel van Mander und
Sandrart handeln nur ganz beiläufig von Künst-
lermonogrammen. Die erste selbständige Ab-
handlung über Monogrammenkunde ist die 1747
von Joh. Friedr. Christ in Leipzig publizierte
sich die Beiträge zur Monogrammenkunde.
Die seit der zweiten Hälfte des achtzehnten
Jahrhunderts erschienenen allgemeinen und
speziellen Künstlerlexika, vor allem aber der
Peintre-graveur von Bartsch, lieferten einen
reichen und kritisch gesichteten Stoff. Gleich-
zeitig mit Bartsch erschien 1817 das Diction-
naire des Monogrammes, Chiffres, Lettres ini-
tiales et Marques figures von Francois Brulliot,
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