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Barth, Hans: Die römische Kunstausstellung, [2]
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PERSONAL-NACHRICHTEN
ten Staaten ähnelt PERSONAL-NACHRICHTEN
nämlich einem sol-
chen wie ein Ei dem TVflÜNCHEN. Am 13. Juli vollendete Georg Hirth,
anderen) natürlich der Herausgeber der Münchner „Jugend", sein
fast gänzlich. Von siebzigstes Lebensjahr. Ein Ewig-Junger steht er
verstorbenenKünst- in voller Schaffenskraft unter uns, und seine viel-
lern ist nur Whist- seitige Tätigkeit hat durch die fortschreitenden
ler da mit seinem Jahre nicht den geringsten Abbruch erlitten. Hirth
Sarasate. Dagegen ist auf zahlreichen Gebieten menschlicher Kultur
hat Sargent eine bedeutsam publizistisch hervorgetreten. Er hat poli-
Reihe schöner Bild- tische, populär-medizinische, psychologische, kunst-
nisse, darunter den kritische, sozialpolitische, kulturhistorische, juristi-
schneidig blonden sehe Arbeiten veröffentlicht, und sein Wort und Ur-
General Leonard teil hat oft genug im öffentlichen Kampf der Mei-
Wood und eine in- nungen den Ausschlag gegeben . . . Besonders aber
teressante Dame in hat die Kunst Hirth in ihren Bann gezogen. Wie
ausgeschnittenem Hirth auf allen Gebieten ein Pionier der Freiheit,
DR. GEORG hirth schwarzem Kleide. ein Wegebahner ist, so auch hier. Er stand bei zwei
feierte am l3.Juii seinen 70. Geburtstag Weitere Porträts von bedeutungsvollen Bewegungen der deutschen Kunst
Mac Ca.meron an exponierter Stelle: einmal, als das deutsche Kunst-
(Präsident Taft), Ir- gewerbe in den ausgehenden siebziger Jahren auf-
ving R. Wiles (Mlle Gerville Reache als Carmen), zublühen begann; dann, als sich in der „Secession"
Blumenschein (Bildnis eines deutschen Schauspie- die entschlossenen jungen Kräfte zum Kampf wider
lers), Sergeant Kendall und Field Emmet mit die Alten zusammentaten zu begeisterter Phalanx.
Kinderporträts. Mit guten Landschaften, meist aus der „Das deutsche Zimmer", der „Formenschatz" und
idealisierten Zone der Wolkenkratzer, kommen Camp- ähnliche Werke, denen sich später noch „Der Stil"
bell Cooper, Cornoyer, Sloan, Nordfeldt, gesellte, charakterisieren Hirths Arbeit auf kunstge-
Pennell; mit Skulpturen (worunter der letzte Mohi- werblichem Gebiet. Bei der Begründung der „Se-
kaner zu Pferde in allerlei Exemplaren vertreten) cession" lieh Hirth der vielbefehdeten, verspotteten
Augustus St. Gaudens mit einem ganz famosen und verlästerten Schar seinen wirksamen publizisti-
Puritaner, Fräser mit dem glattrasierten Römer- sehen Schutz, war selbst einer der Eifrigsten am
köpf eines alten Mannes, Konti mit einem „Genius Werk mit Rat und Tat und hat es wohl verdient, daß
der Unsterblichkeit", der wie eine graziöse Um- ihn diese Vereinigung bildender Künstler, deren be-
schreibung der „Jagd nach dem Dollar" berührt. Dem zeichnender Name „Secession" von Hirth gefunden
Amerikanischen Hause wurde, zu ihrem Mitglied
gegenüber auf der Höhe honoris causa
liegt das kleine Japani- Eine weitere bedeutungs-
sche Chalet mit guten al- * volle künstlerische Tat
ten Malereien und leider ^ Hirths war die Grün-
einer Fülle moderner ja- dung der Wochenschrift
panischer Bilder, die Jugend" vor nunmehr
sich in nichts von dem i' 15 Jahren. Mit der „Ju-
.,Kitsch" unterscheiden. ^Fofct^^i gend" zugleich ist eine
den Europa selbst produ- .Schar von Künstlern ge-
ziert. Immerhin wird der : ^Sty wachsen und groß ge-
Kenner und Freund ja- ^^-^ ^i*? .^^t^^t^0 worden, die in Hirth
panischer Kunst dort ^^m' '-^m ihren verständnisvollen
manche Freude und An- ]g ( 4M ^fJf^W Förderer und Mäzen ver-
regung finden. Den Ab- ' ehrt: hierher gehören vor
schluß der fremden Aus- } " 'J^^*~*Or allem die Meister der
Stellungen der Via Fla- •• iHlHf ..Scholle", aber auch ei-
minia zu bildet der pom- nige andere, die sich im
pöse Spanische Palast im R. % ■ Dienste der „Jugend" zu
maurischen Stile. Da Zu- Hr - J Illustratoren großen Stils
loaga und Anglada be- H» fl |; Jf entwickelten: Rieth,
kanntlich die Gastfreund- ^'w ™ '■■ X Erich Wilke, Weisgerber,
schaft Italiens in An- 4 ';- .2 Schmidhammer, Kley...
spruch nahmen,sohathier Mit diesen wenigen an-
nur ein einziger Hidalgo M deutenden Notizen sind
eine Sonderausstellung, V^Äv * » Hirths große Verdienste
nämlich SoROLLA,deret- ^um u'e Kunst natürlich
wa hundert Bilder bringt. bei weitem nicht um-
Neben ihm erwähnen wir 9 Hg schrieben, aber sie dürf-
Genrebilder von R. de ten genügen zu der Er-
Zubiaurreund Benlli- kenntnis. daß die deut-
ure, die verzauberten sehe und besonders die
Landschaften von En- Münchner Kunst in Hirth
rique serra,diePorträts einen ihrer werktätigsten
vonSotomayor,Carbo- josef breitner Reiterfigur undunermüdlichstenFör-
nero und zaragozza. Wiener Künstlerhaus-Ausstellung 1911 derer besitzt. g.j.w.
Redaktionsschluß: 11. Juli 1911 Ausgabe: 27. Juli 1911
Herausgeber: F. Schtartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München
ten Staaten ähnelt PERSONAL-NACHRICHTEN
nämlich einem sol-
chen wie ein Ei dem TVflÜNCHEN. Am 13. Juli vollendete Georg Hirth,
anderen) natürlich der Herausgeber der Münchner „Jugend", sein
fast gänzlich. Von siebzigstes Lebensjahr. Ein Ewig-Junger steht er
verstorbenenKünst- in voller Schaffenskraft unter uns, und seine viel-
lern ist nur Whist- seitige Tätigkeit hat durch die fortschreitenden
ler da mit seinem Jahre nicht den geringsten Abbruch erlitten. Hirth
Sarasate. Dagegen ist auf zahlreichen Gebieten menschlicher Kultur
hat Sargent eine bedeutsam publizistisch hervorgetreten. Er hat poli-
Reihe schöner Bild- tische, populär-medizinische, psychologische, kunst-
nisse, darunter den kritische, sozialpolitische, kulturhistorische, juristi-
schneidig blonden sehe Arbeiten veröffentlicht, und sein Wort und Ur-
General Leonard teil hat oft genug im öffentlichen Kampf der Mei-
Wood und eine in- nungen den Ausschlag gegeben . . . Besonders aber
teressante Dame in hat die Kunst Hirth in ihren Bann gezogen. Wie
ausgeschnittenem Hirth auf allen Gebieten ein Pionier der Freiheit,
DR. GEORG hirth schwarzem Kleide. ein Wegebahner ist, so auch hier. Er stand bei zwei
feierte am l3.Juii seinen 70. Geburtstag Weitere Porträts von bedeutungsvollen Bewegungen der deutschen Kunst
Mac Ca.meron an exponierter Stelle: einmal, als das deutsche Kunst-
(Präsident Taft), Ir- gewerbe in den ausgehenden siebziger Jahren auf-
ving R. Wiles (Mlle Gerville Reache als Carmen), zublühen begann; dann, als sich in der „Secession"
Blumenschein (Bildnis eines deutschen Schauspie- die entschlossenen jungen Kräfte zum Kampf wider
lers), Sergeant Kendall und Field Emmet mit die Alten zusammentaten zu begeisterter Phalanx.
Kinderporträts. Mit guten Landschaften, meist aus der „Das deutsche Zimmer", der „Formenschatz" und
idealisierten Zone der Wolkenkratzer, kommen Camp- ähnliche Werke, denen sich später noch „Der Stil"
bell Cooper, Cornoyer, Sloan, Nordfeldt, gesellte, charakterisieren Hirths Arbeit auf kunstge-
Pennell; mit Skulpturen (worunter der letzte Mohi- werblichem Gebiet. Bei der Begründung der „Se-
kaner zu Pferde in allerlei Exemplaren vertreten) cession" lieh Hirth der vielbefehdeten, verspotteten
Augustus St. Gaudens mit einem ganz famosen und verlästerten Schar seinen wirksamen publizisti-
Puritaner, Fräser mit dem glattrasierten Römer- sehen Schutz, war selbst einer der Eifrigsten am
köpf eines alten Mannes, Konti mit einem „Genius Werk mit Rat und Tat und hat es wohl verdient, daß
der Unsterblichkeit", der wie eine graziöse Um- ihn diese Vereinigung bildender Künstler, deren be-
schreibung der „Jagd nach dem Dollar" berührt. Dem zeichnender Name „Secession" von Hirth gefunden
Amerikanischen Hause wurde, zu ihrem Mitglied
gegenüber auf der Höhe honoris causa
liegt das kleine Japani- Eine weitere bedeutungs-
sche Chalet mit guten al- * volle künstlerische Tat
ten Malereien und leider ^ Hirths war die Grün-
einer Fülle moderner ja- dung der Wochenschrift
panischer Bilder, die Jugend" vor nunmehr
sich in nichts von dem i' 15 Jahren. Mit der „Ju-
.,Kitsch" unterscheiden. ^Fofct^^i gend" zugleich ist eine
den Europa selbst produ- .Schar von Künstlern ge-
ziert. Immerhin wird der : ^Sty wachsen und groß ge-
Kenner und Freund ja- ^^-^ ^i*? .^^t^^t^0 worden, die in Hirth
panischer Kunst dort ^^m' '-^m ihren verständnisvollen
manche Freude und An- ]g ( 4M ^fJf^W Förderer und Mäzen ver-
regung finden. Den Ab- ' ehrt: hierher gehören vor
schluß der fremden Aus- } " 'J^^*~*Or allem die Meister der
Stellungen der Via Fla- •• iHlHf ..Scholle", aber auch ei-
minia zu bildet der pom- nige andere, die sich im
pöse Spanische Palast im R. % ■ Dienste der „Jugend" zu
maurischen Stile. Da Zu- Hr - J Illustratoren großen Stils
loaga und Anglada be- H» fl |; Jf entwickelten: Rieth,
kanntlich die Gastfreund- ^'w ™ '■■ X Erich Wilke, Weisgerber,
schaft Italiens in An- 4 ';- .2 Schmidhammer, Kley...
spruch nahmen,sohathier Mit diesen wenigen an-
nur ein einziger Hidalgo M deutenden Notizen sind
eine Sonderausstellung, V^Äv * » Hirths große Verdienste
nämlich SoROLLA,deret- ^um u'e Kunst natürlich
wa hundert Bilder bringt. bei weitem nicht um-
Neben ihm erwähnen wir 9 Hg schrieben, aber sie dürf-
Genrebilder von R. de ten genügen zu der Er-
Zubiaurreund Benlli- kenntnis. daß die deut-
ure, die verzauberten sehe und besonders die
Landschaften von En- Münchner Kunst in Hirth
rique serra,diePorträts einen ihrer werktätigsten
vonSotomayor,Carbo- josef breitner Reiterfigur undunermüdlichstenFör-
nero und zaragozza. Wiener Künstlerhaus-Ausstellung 1911 derer besitzt. g.j.w.
Redaktionsschluß: 11. Juli 1911 Ausgabe: 27. Juli 1911
Herausgeber: F. Schtartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München