AUS JOZEF ISRAELS „SPANISCHER REISE"
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IGNACIO ZULOAGA DAS KLOSTER DER HEILIGEN JUNGFRAU AUF DEM FELSEN
gegeben, deren unvergleichlicher Historiograph AUS JOZEF ISRAELS
er ist; die verführerische Kunst eines Sorolla QPilMlcrupD ppicc« *\
zum Beispiel könnte überall, von einem Ita- „är'AlNDLtlCK Ktlät )
liener so gut wie von einem Franzosen, aus- Prado
geübt werden, denn sie ist keine bodenstän- .... Gierig faßten wir den ersten besten Saal
dige Kunst; die Zuloagas ist es, sie ist der an, denn wir sahen da schon einen Velasquez;
intensivste Ausdruck spanischen Wesens. Und aber jetzt geradezu nach dem großen Saal
da dieses Spanien verschwindet, ist das Werk durchzugehen, bei dem das Museum eigentlich
dieses großen Künstlers nur umso kostbarer, anfängt, war unmöglich; denn wir konnten doch
Neben den großen Schöpfern ist sein Platz, nicht an dem Gemälde vorbeigehen, welches
und im Hinblick auf sie wird man ihn be- wir durch eine kleine Oeffnung im Nebensaal
urteilen müssen; von ihnen hat er die Gründ- bemerkt hatten. Es war denn auch der Mühe
lichkeit bei allem äußeren Glanz und die wert. „Sieh da," sagten wir, indem wir uns
Sicherheit bei aller Kühnheit, welche in uns mit den Ellbogen anstießen, „das ist er nun."
vor seinem Werke den Wunsch auslösen, daß Eine herrliche Landschaft mit feiner, blauer
solche Werke nicht vorübergehend in den Sa- Luft, durch die sich helle Streifen zogen; und
Ions, sondern dauernd in den großen Samm- da hindurch ritt auf einem kostbaren braunen,
lungen, wie dem Prado und Louvre den ihnen —rrzr.--. .. , _.. . . .. ....
° ' *} wir entnehmen diese Ausführungen dem köstlichen, unter
gebührenden Platz finden müßten. dem Titel „Spanien* bei Bruno Cassirerin Berlin erschienenen
Tagebuch einer spanischen Reise des nun Heimgegangenen Meisters,
dessen Ableben vir auf Seite 24 melden.
Die Kunst für Alle XXVII.
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IGNACIO ZULOAGA DAS KLOSTER DER HEILIGEN JUNGFRAU AUF DEM FELSEN
gegeben, deren unvergleichlicher Historiograph AUS JOZEF ISRAELS
er ist; die verführerische Kunst eines Sorolla QPilMlcrupD ppicc« *\
zum Beispiel könnte überall, von einem Ita- „är'AlNDLtlCK Ktlät )
liener so gut wie von einem Franzosen, aus- Prado
geübt werden, denn sie ist keine bodenstän- .... Gierig faßten wir den ersten besten Saal
dige Kunst; die Zuloagas ist es, sie ist der an, denn wir sahen da schon einen Velasquez;
intensivste Ausdruck spanischen Wesens. Und aber jetzt geradezu nach dem großen Saal
da dieses Spanien verschwindet, ist das Werk durchzugehen, bei dem das Museum eigentlich
dieses großen Künstlers nur umso kostbarer, anfängt, war unmöglich; denn wir konnten doch
Neben den großen Schöpfern ist sein Platz, nicht an dem Gemälde vorbeigehen, welches
und im Hinblick auf sie wird man ihn be- wir durch eine kleine Oeffnung im Nebensaal
urteilen müssen; von ihnen hat er die Gründ- bemerkt hatten. Es war denn auch der Mühe
lichkeit bei allem äußeren Glanz und die wert. „Sieh da," sagten wir, indem wir uns
Sicherheit bei aller Kühnheit, welche in uns mit den Ellbogen anstießen, „das ist er nun."
vor seinem Werke den Wunsch auslösen, daß Eine herrliche Landschaft mit feiner, blauer
solche Werke nicht vorübergehend in den Sa- Luft, durch die sich helle Streifen zogen; und
Ions, sondern dauernd in den großen Samm- da hindurch ritt auf einem kostbaren braunen,
lungen, wie dem Prado und Louvre den ihnen —rrzr.--. .. , _.. . . .. ....
° ' *} wir entnehmen diese Ausführungen dem köstlichen, unter
gebührenden Platz finden müßten. dem Titel „Spanien* bei Bruno Cassirerin Berlin erschienenen
Tagebuch einer spanischen Reise des nun Heimgegangenen Meisters,
dessen Ableben vir auf Seite 24 melden.
Die Kunst für Alle XXVII.
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