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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Kugler, Franz: Adolf von Menzel und die Geschichte Friedrichs des Grossen von Franz Kugler
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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Denkmäler - Neue Kunstliteratur - Die Toten des Jahres 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0261

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| VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN

J ist hier noch Gefühl für die Form, noch Haltung, zur Last legen wird, und nun ein so mangelhaftes

n mit einem Wort: praktische Tüchtigkeit, die bei den Auftreten über einen guten Theil seiner Zukunft i

< späteren Blättern so sehr zurücktritt. Dann ist die den Stab brechen kann." —

i letzte Sendung, die Sie von Menzel erhalten haben, Auch weitere unangenehme Begleiterscheinungen [

J größtenteils so meisterhaft, so edel, so schön, auch sind Menzel bei seiner Arbeit nicht erspart geblieben. ]

y so elegant gearbeitet, daß sich Keiner wird über- In einem Brief vom Februar 1840 schreibt Kugler (

J reden können, dieselbe Hand, die diese Scenen von von einer mißfälligen Rezension in der Berliner (

3 Katte's Ende u. dergl. gezeichnet, hätte jene geist- Literarischen Zeitung, deren Einfalt und fast absieht- |

h losen oder widerwärtig verzerrten Figuren hervor- licher Mißverstand ihn so empört habe, daß er einen I

J gebracht. Auch das muß ich zu Menzels Recht- Gegenartikel zu Menzels Verteidigung geschrieben j

n fertigung bemerken, daß die letzte Sendung der Holz- habe, den er allerdings dann vernichtete, weil es i

\ schnitte (ganz im Gegensatz gegen die früheren An- gewiß besser sei, solche anonyme Stimme nicht zu

■> forderungen von Seiten der Pariser) eine ganz will- beachten. Am 26. März 1840 schreibt Kugler seinem .

/ kürliche Behandlung der Strichlagen (eine maschinen- Verleger Weber von einer zweiten solchen Affäre,

jj mäßige, im Gegensatz gegen die freie Hand des „In beiden hiesigen Zeitungen (der Voß'schen und

3 Zeichners) zeigte. Wenn somit auch Menzels Zeich- der Spenerschen) steht heute nemlich ein Artikel, y

) nungen quelque peu negliges gewesen sind, so recht- vom alten Schadow, Direktor der hies. Kunstakademie G>

) fertigte dies die Holzschneider auf keine Weise, daß verfaßt und unterschrieben, aus dem zwar Keiner

J sieetwasganz anderes (und zwarentschieden Schlech- klug werden kann, der aber jedenfalls mit großer

) tes) daraus gemacht haben. — Ich beschwöre Sie, malice gegen unser Unternehmen und scheinbar

( Alles anzuwenden, daß solch Unheil nicht aufs Neue auch gegen die Unternehmer geschrieben ist. Er

l geschehe; ich könnte weinen, wenn ich jene unbe- wird nicht ohne Einwirkung bleiben, schon heute

I schreiblich rührenden und zarten Scenen von Katte's kamen künstlerische Freunde zu mir gelaufen, die

j Ende ebenfalls so gräulich verpfuscht aus Paris zu- das Pasquill als einen der gesammten jüngeren

) rückkommen sähe. Und Menzel werden Sie gewiß Künstlerschaft angethanen Schimpf betrachten." —

) seinen Ingrimm verzeihen, wenn Sie bedenken, wie Kugler tröstet sich aber dann mit dem Gedanken,

) wichtig für ihn diese Sache ist, wie man solche Fehler daß dies wiederum Anlaß gebe, von dem ganzen

\ großentheils nicht den Holzschneidern, sondern ihm Werk ausführlicher zu sprechen und daß der Lärm

für den Verleger ja das günstigste sei. Der
Erfolg der Publikation hat ihm recht gegeben.

VON AUSSTELLUNGEN

UND SAMMLUNGEN

lONN. Im Städtischen Museum zeigte Rud. C

Bosselt (Düsseldorf) in einer Kollektion (

von Medaillen und Plaketten, daß er einer der f

Besten auf diesem Gebiete ist; oftmals von /

so zartem, sicheren Stilgefühl für diese pla- r

stische Kleinkunst, wie man es in dieser J

Selbstverständlichkeit sonst eher bei unseren J

westlichen Nachbarn zu rinden gewohnt ist; l

ferner eine Anzahl Bronzebüsten und einige l

Großplastiken (weibliche Figuren in Marmor (

und Kalkstein) von hohem Wollen und Emp- (

finden, dazu edelster großdekorativer Wirkung, f

— Ebendaselbst gibt F. H. Ehmcke (Düssel- /

dorf) eine Uebersicht über seine vielartigen /

Bemühungen um geschmackvolle neue Aus- 1

drucksmöglichkeiten auf den verschiedensten J

Gebieten der angewandten Kunst: Bücher )

und Einbände, Plakate, Reklamedrucksachen, v

Exlibris, Metallarbeiten, Keramiken usw. — 1

Man schätzt, hier im Westen zumal, seit län- (

gerem die Ehmcke-Antiqua, und sie erzielt in f

der Tat bei intimer Vornehmheit einer einzel- (

nen Druckseite, kleiner Innenplakate und der- (

gleichen höchst pikante Wirkungen in ihrem )

preziösen Stil. — Ohne jede Eigenart da- ,

gegen erscheinen die ebenfalls hier ausge- )

stellten Arbeiten von Frau Clara Ehmcke, — }

da reicht's denn freilich nur zu einigen ge- j

schmackvollen, abergleichgültigen Stickereien, (

zu Kinderspielzeug und Parfümpackungen. (

[a. F. )

BUDAPEST. Im Kunstbaus haben wir eine f

Kollektivausstellung von großem kunst- J

'i max slevogt Francesco d'Andrade als psychologischem Interesse. Karl Kern- t

I don juan (radierung) >s stock, bis zum Jahre 1905 einer unserer I

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