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[ MODERNE KUNST UND PUBLIKUM j
| hinein. Sie können nicht,
| aber sie wollen auch nicht.
I Sie wissen wohl, da drin-
I nen ist Ruhe und Frieden.
Viele Genossen würden sie
finden und auch Verständ-
. nis beim gtößeren Publi-
I kum. Am Können würde
I es auch in vielen Fällen
| nicht fehlen. Ein gedeckter
I Tisch steht also da. Warum
I langen sie nicht zu?
' Jemand sagte einmal:
„Das ist der Geist der Zeit.
Unsere jungen Künstler
■ wollen nicht hören. Sie
I wollen nichts anerkennen
i und wollen schnell berühmt
| werden. Also sind ihnen
I die alten Meister nur im
I Wege."
Das mag wohl für man-
chen zutreffen. Aber wer
den Ernst kennt, mit dem
I die neue Generation stu-
I diert, wird sich wohl davor
i hüten, diesen Vorwurf zu
| verallgemeinern. Viele der
I „Jungen" sind auch inzwi-
I sehen fünfzig Jahre alt ge-
worden oder nahe daran, es
zu werden. Also muß es
doch der „Geist der Zeit"
) sein, der sie treibt.
j Was ist nun der Geist
unserer Zeit im Gegensatz
I zu dem Geist der vorigen?
[ Der Schreiberdieser Zeilen
hat noch in seiner Jugend
die „vorige" Zeit erlebt,
hat ein Stück Künstlerda-
sein mitgemacht, das so an-
i ders war, als das der jetzi-
\ gen Generation, daß seine
| Schilderung wie ein Mär-
I chen anmutet. Als Schüler
I desCronberger Malers An-
ton Burger, der mit dem
alten Maler Dielmann der Ii
■ Begründer der dortigen jj
I Künstlerkolonie war, lernte \
I ich noch das schöne alte ■ ß
I Verhältniszwischen Künst- '
l 1er und Publikum kennen, P
J das Miteinanderleben, ohne Ferdinand andri sankt michael (HOLzplasti k) C
9 eine Notwendigkeit für den Oesterreiehäche Ausstellung, Rom 1911 |
II STTO 6X3 6X3(5X3(5X3(5X3 (3^^
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[ MODERNE KUNST UND PUBLIKUM j
| hinein. Sie können nicht,
| aber sie wollen auch nicht.
I Sie wissen wohl, da drin-
I nen ist Ruhe und Frieden.
Viele Genossen würden sie
finden und auch Verständ-
. nis beim gtößeren Publi-
I kum. Am Können würde
I es auch in vielen Fällen
| nicht fehlen. Ein gedeckter
I Tisch steht also da. Warum
I langen sie nicht zu?
' Jemand sagte einmal:
„Das ist der Geist der Zeit.
Unsere jungen Künstler
■ wollen nicht hören. Sie
I wollen nichts anerkennen
i und wollen schnell berühmt
| werden. Also sind ihnen
I die alten Meister nur im
I Wege."
Das mag wohl für man-
chen zutreffen. Aber wer
den Ernst kennt, mit dem
I die neue Generation stu-
I diert, wird sich wohl davor
i hüten, diesen Vorwurf zu
| verallgemeinern. Viele der
I „Jungen" sind auch inzwi-
I sehen fünfzig Jahre alt ge-
worden oder nahe daran, es
zu werden. Also muß es
doch der „Geist der Zeit"
) sein, der sie treibt.
j Was ist nun der Geist
unserer Zeit im Gegensatz
I zu dem Geist der vorigen?
[ Der Schreiberdieser Zeilen
hat noch in seiner Jugend
die „vorige" Zeit erlebt,
hat ein Stück Künstlerda-
sein mitgemacht, das so an-
i ders war, als das der jetzi-
\ gen Generation, daß seine
| Schilderung wie ein Mär-
I chen anmutet. Als Schüler
I desCronberger Malers An-
ton Burger, der mit dem
alten Maler Dielmann der Ii
■ Begründer der dortigen jj
I Künstlerkolonie war, lernte \
I ich noch das schöne alte ■ ß
I Verhältniszwischen Künst- '
l 1er und Publikum kennen, P
J das Miteinanderleben, ohne Ferdinand andri sankt michael (HOLzplasti k) C
9 eine Notwendigkeit für den Oesterreiehäche Ausstellung, Rom 1911 |
II STTO 6X3 6X3(5X3(5X3(5X3 (3^^
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