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RICHARD LUKSCH LIED DER ARBEIT (MARMOR)
Künstlerbandausstellung Mannheim
DIE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN KÜNSTLERBUNDES |
IN MANNHEIM 1913 I
Von Dr. Willy F. Storck
Der deutsche Künstlerbund hat sich von ihre Wirkungsmöglichkeiten an der Hand (
jeher bemüht, konventionelle Voreinge- mannigfaltiger Bildwerke. (
nommenheiten zu verbannen und jeden Künstler So hat die Ausstellung gewissermaßen fünf <
bei sich aufgenommen, der eine starke innere Akzente: die Alteingesessenen und die Juroren,
Lebendigkeit in einer ihr entsprechenden Form dann Trübner, Hodler, Klimt und die Ex-
zur Geltung zu bringen weiß. Milieu und pressionisten. In dem Saal der Juroren begegnet
Meinungen mögen sein, welche sie wollen, man den alten Stützen des Bundes: Kalck- i
Es platzen daher verschiedene Talente und reuth, der mit zwei duftigen Landschaften und J
Ansichten in diesen Kunstwerken aufeinander, charaktervollen Porträts vertreten ist; Lieber-
aber weil sie alle Dokumente einer starken mann, dessen altes (Zille-artiges) Schulstunden- I
Individualität sind, tun sie sich nicht weh, bild neben lebhaften und frischen Strand- I
sondern stärken sich gegenseitig", — mit bildern hängt (Abb. S. 482); Slevogt, von '
diesen programmatischen Worten faßte der dem neben zwei großen Porträts einige über-
Präsident des Künstlerbundes, Graf Kalckreuth, raschend schön gemalte Landschaften auffallen;
den Eindruck der diesjährigen Ausstellung Corinth, dessen kraft- und farbenstrotzendes
zusammen. Vielleicht nirgends vorher—weder Stilleben und energisch gemalter Frauenkopf (
in Weimar, Darmstadt oder Bremen — war in diesem Saal wirksam hervortreten, während |
die Buntheit des Ensembles so hervorstechend; man den noch stärkeren und bedeutenderen i
alt und jung treffen sich hier; Naturalismus, Bildern — dem Apostel Paulus und der Dame l
Impressionismus und Expressionismus zeigen mit der Maske (die an Goyas und Manets 1
Die Kunst für Alle XXVIU. si. j. August 1913
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RICHARD LUKSCH LIED DER ARBEIT (MARMOR)
Künstlerbandausstellung Mannheim
DIE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN KÜNSTLERBUNDES |
IN MANNHEIM 1913 I
Von Dr. Willy F. Storck
Der deutsche Künstlerbund hat sich von ihre Wirkungsmöglichkeiten an der Hand (
jeher bemüht, konventionelle Voreinge- mannigfaltiger Bildwerke. (
nommenheiten zu verbannen und jeden Künstler So hat die Ausstellung gewissermaßen fünf <
bei sich aufgenommen, der eine starke innere Akzente: die Alteingesessenen und die Juroren,
Lebendigkeit in einer ihr entsprechenden Form dann Trübner, Hodler, Klimt und die Ex-
zur Geltung zu bringen weiß. Milieu und pressionisten. In dem Saal der Juroren begegnet
Meinungen mögen sein, welche sie wollen, man den alten Stützen des Bundes: Kalck- i
Es platzen daher verschiedene Talente und reuth, der mit zwei duftigen Landschaften und J
Ansichten in diesen Kunstwerken aufeinander, charaktervollen Porträts vertreten ist; Lieber-
aber weil sie alle Dokumente einer starken mann, dessen altes (Zille-artiges) Schulstunden- I
Individualität sind, tun sie sich nicht weh, bild neben lebhaften und frischen Strand- I
sondern stärken sich gegenseitig", — mit bildern hängt (Abb. S. 482); Slevogt, von '
diesen programmatischen Worten faßte der dem neben zwei großen Porträts einige über-
Präsident des Künstlerbundes, Graf Kalckreuth, raschend schön gemalte Landschaften auffallen;
den Eindruck der diesjährigen Ausstellung Corinth, dessen kraft- und farbenstrotzendes
zusammen. Vielleicht nirgends vorher—weder Stilleben und energisch gemalter Frauenkopf (
in Weimar, Darmstadt oder Bremen — war in diesem Saal wirksam hervortreten, während |
die Buntheit des Ensembles so hervorstechend; man den noch stärkeren und bedeutenderen i
alt und jung treffen sich hier; Naturalismus, Bildern — dem Apostel Paulus und der Dame l
Impressionismus und Expressionismus zeigen mit der Maske (die an Goyas und Manets 1
Die Kunst für Alle XXVIU. si. j. August 1913
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