Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (33.1917-1918)

IDNI von 87^VI^ir 1-

I^/Tit äem 7°oäe äes Kanäsckaktmalsrs lokri
IV1. von S'rLvi.nkr (geb. 1850 in Ooellers-
äork, blieä.-Osst., gsst. 17. September 1917 in
Nüncken) verliert äis deutsche Kunst einen
Kanäsckakter von köckstein Kang, verliert l^Ln-
ckens künstleriscke Oesellsckakt eins sie selbst
ausreicknenäs Kersönlickkeit. ^Vie Ltaälers
Kunst von stiller, geklärter Keinkeit unä Son-
nigkeit, so var auck seine Kersönlickksit
frei von jeäer Kautksit oäer äskorativen Oeste.
v^ls lVIaler unä Nensck erfüllt von sckter Kul-
tur, belekt von jener liebensvüräig-Iäckelnäen
^rt, äis seinen Kanäs-
leuten init Keckt nack-
gerükmt virä. — Staä-
Isr ist als Künstler von
^.nkangan seinen eige-
nen^eg gegangen,vas
jeäsr uni so köker be-
vsrten virä, äsr je mit
ikrn kiläer unä 2sick-
nungen Ltaeblis oäer
Uromas oäer Keibls
bstracktet. Vi^is konnte
er Ltsebli mit ganrem
Uerren rükmen unä
bevunäern. Ikatsäck-
lick Kat er au k alle V^ei-
ss mekr rum Kukme
jener kukrsr unä Weg-
genossen als Kreunä,

^usstsllunAs Veranstal-
ter, Berber getan als
einmal rein reillick ge-
recknet, angenommen
veräsn äürkce. —blickt
leickt vuräe Ltaäler
berükmt. Lis in seine
späten vierziger Satire
vsr er einem größeren
Kreise nock unbekannt. — Krst als Oreiunä-
rvanrigjäkriger gab er äas meäiriniscke Ltu-
äium auf, um nur als Künstler äer blaturvissen-
sckakt veiler unä nun erst reckt ru leben,
l^e^erksim, bleubert, Sckönlsber varen seine
Kekrer. Leit 1878 lebte er in Nüncken, um mit
äen ^akren äss neuen ^jakrkunäsrts nack unä
nack äis künstleriscken Kkren, äie stastlicken
Anerkennungen ru ünäen, äie äen Oroüen von
2eit ru 2sit rukallen müssen, um nickt an 8e-
äeutung ru verlieren. — Ltaäler reicknete sick
vor vielen Künstlern aus äurck keines Verstänä-
nis kür sknlicke, anäere, ja ganr anäere. Kr
var ein Kenner. >^us äieser Kennersckakt, äie
ikn sckon lange rum biitglieä künstleriscker
^.nkaukskommissionen äes Ltaates gemackt, er-

vucks ikm ruletrt äie äornenvolle Aufgabe
eines Keiters äer K. ba^er. stsatlicken Oalerien.
Von äiesen ^skren sprsck er nickt gern unä
venn er berufener vsr als irgenä ein anäerer
Künstler, eine Sammlung ru bersickern unä
aukrustellen, so virä er seine Kreunäe auck
besser als anäere Lderreugt kaben, äsl! solcke
amtlicke Aufgaben kür scköpkeriscke Künstler
nickt äie besten, nickt äie reckten sinä. -—
Lckaäe, äall äurck äiese jakre seine Lckak-
kenskrakt gskemmt vuräe, äenn mancke sei-
ner besten Liläer veräen neben IVIeistern äer

Lckule von Lsrbiron,
ja solcken äes alten
Uollanäs, etva einem
Koningk u.a. besteken
können. — Leine klei-
nen Liiäer sinä alle
groll geseken, veit
unä keuckt äie Kukt.
— Oberba^erns lVioor-
lanäsckskten, äie Kü-
sten Klollanäs oäer äer
Ostsee, äie Kat er ver-
kerrlickt, ganr kest
unä eigen nack sei-
ner ^rt. ^m scklick-
testen spiegelt sick
äes Künstlers Kein-
kükligkeit von -^uge
unä Uanä in Ltaälers
kleiner, seltener Keike
von Lteinreicknungen
vieäer. In iknenistäas
in jeäem Strick kri-
stallisiert, vas Kieber-
mann pkantssie nennt,
vastatsäcklickerstäen
grollen Kanäsckakter
verrät. — Mag Ltaäler
in jungen ^akren äie blot kennen gelernt kaben,
in späteren^skren genoll er ein gesuckt sckönes
läeim, in äem er neben seiner künstlerisck
kockbegabten Oattin immer Keule von keiner
künstleriscker Kultur aller Wirkungskreise
empking. — Klnvergslllick bleibt allen äer ent-
rückenäe plauäerer Ltaäler — unvergessen
soll er sein äen vielen Künstlern, äenen er
in einer ^Veiss beigestanäen unä materiell ge-
kolken, vie sie vokl nur von ganr venigen, äenen
Oanksnspruck etvas Unbekanntes, geübt virä.

— Unsckeinbsr vie äie Ksnäsckskren, äie er
geliebt, var sein Auftreten, aber vie solcke
blatur stärkste Keire mekr unä mekr ersckliellt

— so veräen Ltaälers V^erke seinen Kukm

befestigen mekr unä mekr. Z. Lanor

r. s^^iöLironir sinMis roi^i v. sr^onnirs

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