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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 39.1923-1924

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Neumann, Alfred: Rolf Schott
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https://doi.org/10.11588/diglit.14151#0133

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göttlichen Musik. Dann kamen seine sechs Ra-
dierungen zu Goethes Römischen Elegien und
Venezianischen Epigrammen (igig),dieein wenig
herber, architektonischer und gereckter die ge-
liebte italische Metapher fangen. — Die acht
Lithographien zu Kleists „Amphytrion" ge-
fallen mir weniger: die heitere Anmut des
Verses wird nicht von der etwas körnigen, be-
sinnlichen und unbeschwingten Zeichnung be-
griffen; zudem ist die Reproduktion nicht ein-
wandfrei. — Außerordentlich gelungen, voll
Grazie und ornamentaler Sicherheit sind die
zehn Radierungen zu Voltaires „Prinzessin von
Babylon". — Das reifste Illustrationswerk: die

zwölf Radierungen zu den Goethe-Märchen —
ein spielerisches und doch ideelich gebändig-
tes Phantasma in sicherster Formulierung. —
Die fünf Heliogravüren zu Couperus' „Diony-
sos" — straff komponierte und bemerkenswert
plastische Allegorien — und sechs charmante,
rokoko-frohe Radierungen zu Wielands „Gan-
dalin" beschließen Schotts bisheriges Illustra-
tionswerk. Zu erwähnen sind noch die sechs
stilsicheren Blätter seiner „Carinen"-Mappe, die
ganz reifen und technisch überlegenen vier
Blätter der „Tageszeiten"-Folge und nicht zu-
letzt seine oft erprobte Kunst als Radierer
von Exlibris.

Alfred Neumann

ROLF SCHOTT □ EXLIBRIS (RADIERUNG)

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