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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 39.1923-1924

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Schmitz, Hermann: Grundsätzliches zur religiösen Kunst der Gegenwart
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Nasse, Hermann: Hugo von Habermann: zum 75. Geburtstag
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https://doi.org/10.11588/diglit.14151#0326

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FRANZ DOMSCHEIT BAUERNHAUS

Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin

Männer lösen. Es ist unerträglich, hier wie Freiherr von Habermann. Sieht man die in den
überall amtlich bestellte Schulmeister das große letzten Jahren der Öffentlichkeit gebotenen Bil-
Wort führen zu sehen. Über allen Pforten der der, die des diesjährigen Glaspalastes beispiels-
Tagungen, die diese höchste Aufgabe der Kunst weise, und erinnert man sich etwa der Haupt-
zum Gegenstande ihrer Aussprachen machen, werke der go er Jahre, der „Bacchantin" von
sollten die Verse des Psalmisten stehen: 1897, der „Salome" oder Werke aus dem Anfang
„Der Herr rotte aus alle Heuchelei und die des 20, Jahrhunderts, „Herbstlodern" von 1903,
Zunge die da stolz redet. Die da sagen: Unser „Liegender Akt im Grünen", „Sitzender Frauen-
Zunge soll Überhand haben, uns gebührt zu akt" von 1910 und anderer mehr, so staunt man
reden, wer ist unser Herr? Da denn die Elen- über die überall gleiche ungebrochene, leuch-
den verstöret sind und die Armen seufzen: tende Frische der Farben, über die stets gleich
will ich auf, spricht der Herr, ich will ein Heil bewegliche Phantasie und über dies seltene be-
aufrichten, das getrost darin handeln soll. Die wegliche Temperament. Dann wundert man sich
Rede des Herrn ist lauter wie durchfeuert Silber auch nicht, daß dieser Fünfundsiebzigjährige
im erdenen Tiegel, bewährt sieben mal." bis ins Jahr 1924 hinein als verehrter Lehrer an
Prof. Dr. Hermann Schmitz der Akademie der bildenden Künste wirkte, an

der er 1905 die Professur erhielt.

Anläßlich solch seltenen Jubiläums sei ein

HUGO VON HABERMANN kurzer Rückblick auf den äußeren Lebenslauf

Zum 75. Geburtstag noch einmal auch an dieser Stelle, die schon

zum siebzigsten Glückwünsche brachte, um sie

Einer, der als Maler noch immer die volle heute zu wiederholen, erlaubt. In Dillingen

ungebrochene Kraft der Jugend und nicht geboren, kam Habermann 1859 nach München,

nur die Kraft und Frische der Jugend, sondern trat 1863 in die Pagerie ein, machte den Feld-

auch deren Beweglichkeit besitzt, ist am 15. Juni zug mit und wurde 1871 Schüler der Akademie

dieses Jahres 75 Jahre alt geworden: Hugo unter Anschütz und Strähuber. 1873 kam er

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