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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 42.1926-1927

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Dreyfus, Albert: Claude Monet 1840-1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.14162#0190

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C. M OXET.

LETZTES SELBSTBILDNIS. LOU VRE

CLAUDE MONET i84o —1926

Mit Monet ist der letzte aus der großen Gene-
ration der sogenannten „Impressionisten" da-
hingegangen.

Aber nur er deckt sich ganz mit diesem Begriff
und mit dem davon abgeleiteten „viel bewun-
derten und viel gescholtenen" Ismus. Mit Aus-
nabme vielleicht des ganymedhaften Sisley —
ganymedhaft, obwohl er seine lyrische Weich-
heit hinter einem Wind- und Wetterbart ver-
steckte, wie ihn auch Jupiter Monet trug. Pis-
sarro, Renoir, vor allem Cezanne haben den

Impressionismus nur gestreift oder sind durch
ihn hindurchgeschritten zu einer dem Impres-
sionismus zuzeiten entgegengerichteten Mal-
weise. UndDegas, der ihnen zugerechnet wurde,
hat geradezu das Tageslicht, diese „Hauptper-
son" auf einem impressionistischen Bild, ge-
haßt.

Monet ist nicht der einzige Animator des Im-
pressionismus, der wie ein Gewitter die stickige
Atelierluft des neunzehnten Jahrhunderts ge-
reinigt hat, mitforlschwemmend all die akade-

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