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Kiener, Hans: Die Geheimnisse der Inspiration
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16481#0156
G. Zilzer. Die Sorge
Die Geheimnisse der Inspiration. Von Hans Kiener
Eine Ausstellung gleichen Namens im Münchner
Kunstverein hat angeregt, dem Problem okkulter
Inspiration im Kunstschaffen, dem Problem der
künstlerischen Inspiration überhaupt nachzuden-
ken.
Goethe schreibt nach einer einläßlichen Betrach-
tung des römischen Tempels in Assisi und seiner
städtebaulichen Situation in der italienischen Reise:
„Was sich durch die Beschauung dieses Werkes in
mir entwickelt, ist nicht auszusprechen und wird
ewige Früchte bringen." Es ist das eine der bleibend
gültigen Stellen, die Zeugnis geben von dem nicht-
begrifflichen, sondern dem unterbewußten Charak-
ter des Kunsterlebens und des Kunstschaffens.
Daß echte Kunst aller Zeiten und Völker intuitiv
aus dem Untf»-' ußten heraus entsteht, durch
ein Hinhorch 'instlers auf die innere Stimme
der künstlerisc gebung, daß sich diese Ein-
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Die Geheimnisse der Inspiration. Von Hans Kiener
Eine Ausstellung gleichen Namens im Münchner
Kunstverein hat angeregt, dem Problem okkulter
Inspiration im Kunstschaffen, dem Problem der
künstlerischen Inspiration überhaupt nachzuden-
ken.
Goethe schreibt nach einer einläßlichen Betrach-
tung des römischen Tempels in Assisi und seiner
städtebaulichen Situation in der italienischen Reise:
„Was sich durch die Beschauung dieses Werkes in
mir entwickelt, ist nicht auszusprechen und wird
ewige Früchte bringen." Es ist das eine der bleibend
gültigen Stellen, die Zeugnis geben von dem nicht-
begrifflichen, sondern dem unterbewußten Charak-
ter des Kunsterlebens und des Kunstschaffens.
Daß echte Kunst aller Zeiten und Völker intuitiv
aus dem Untf»-' ußten heraus entsteht, durch
ein Hinhorch 'instlers auf die innere Stimme
der künstlerisc gebung, daß sich diese Ein-
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