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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 10.1899

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Inseraten-Beilage zur "Zeitschrift für Innen-Dekoration"
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https://doi.org/10.11588/diglit.7397#0334
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Oktober-Heft. Inseraten-Beilage zur »Zeitschrift für Innen-Dekoration«._Seite 75-

Scheint das Werk zweifellos berufen, einen vorzüglich brauchbaren Unterrichts-
stoff für gewerbliche Lehranstalten und Kunstgewerbe-Schulen zu bieten, so
halte ich es auch für hervorragend geeignet, dem nicht als Tischler ausgebildeten
Möbelzeichner — heute entwerfen auch unglaublich viel Maler unglaubliche
Möbel — die nothwendige Belehrung zu geben. Auch der Architekt, Schreiner
und Fabrikant wird. aus dem Gebotenen Nutzen zu ziehen vermögen. Der
Lithographie und dem Drucke wie auch dem Papier und der Gesammtausstattung
darf eine lobende Anerkennung gleichfalls nicht versagt bleiben. Der für eine solche
Darbietung bescheidene Preis von Mk. 25.— sollte mit ein Anstoss sein, dem Werke
eine ihm aufrichtig zu wünschende grosse Verbreitung zu sichern. O. SCH.—K.

MEURER'S I'FLANZEXBILDER. Ornamental verwerthbare Naturstudien
für Architekten, Kunsthandwerker, Musterzeichner etc. Verlag von Ger-
hard Kühtmann, Dresden. Lieferung 7 — 10 ä Mk. 6.—. Die voraufgegangenen
Hefte 1 — 6 sind im Januar- bezw. Oktober-Heft 189; unserer Zeitschrift in
anerkennendster "Weise besprochen worden. Den vorliegenden weiteren 4 Heften,
mit denen der erste Band — 100 Tafeln mit Text in Mappe Mk. 60 — ab-
geschlossen ist, gebührt uneingeschränkt das gleiche Lob. Es handelt sich hier
in der That um ein Lehr- und Vorbilderwerk allerersten Ranges, ja, wohl um
das bedeutendste Werk auf diesem Gebiete des deutschen Verlagsmarktes zu
Ausgang des Jahrhunderts. Leider, leider hat es bis heute die, seiner Bedeutung
nach ihm zukommende Verbreitung in Deutschland nicht erhalten. Das ist
recht beschämend für die weiten Kreise, an die es sich wendet. Das Ausland
weiss dagegen M eurer höher zu schätzen und seine Werke gebührend zu wür-
digen. Eine Pariser Firma soll von dieser Lieferungsausgabe mehr Exemplare
/.ur Fortsetzung bezogen haben als der gesammte deutsche Buchhandel. Meurer
steht über den Parteien, abseits des Geschrei's und Gezänks über die Moderne
mit ihrem Tanz um das goldene Kalb eitler Selbstgefälligkeit und Lobhudelei.
Haben wir wirklich kein Verständniss mehr für das innerste Wesen der Kunst,
dass wir so ausreichend Genüge finden an den vagen nichtssagenden Linien-
bizarrerien kleiner Talente, dem tiefsten Punkte nüchternster Verflachung. Wir
brauchen nicht die plumpe Slruktivität von Zimmermanns-Möbeln, sondern ein
architektonisches Gerüst der Form und eines sinngemässen Ornaments. Darin
fehlt es uns völlig an Schulung. — Meurer zeigt den Weg dazu; würden wir
doch seinen Werken und Lehren die Anerkennung nicht länger versagen, die
ihm das Ausland so reichlich gewährt in der Erkenntniss, dass es sich hier
um eine Schöpfung handelt, die über vaterländisches Interesse hinausgeht. —
Die letzten vier Lieferungen, zusammen 40 Tafeln in Lichtdruck nach Zeich-
nungen, Modellen und Naturaufnahmen umfassend, bieten gerade eine ungewöhn-
lich reiche Fülle an Formen von Stengeln, Blättern und Blüthen in wunderbar
durchgebildeten Einzelheiten von geradezu künstlerischer Wirkung, von einer
Auffassung und Durchgeistigung des Vorbildes, wie es das akademische Natur-
studium bisher nicht kannte. Unter den Zeichnungen ragen die von H. Homolka
merklich hervor; er war einer der ersten Schüler Meurer's und ist neben den
Modelleuren Blossfeld und Heitsch einer von denen, die die Lehren ihres
Meisters wiederum lehrend verbreiten. Ich kann nicht umhin, aus innerster Ueber-
zeugung und mit vollster Wärme für das, was Meurer will und dem er so vollendet
und überzeugend Ausdruck gibt, stets aufs neue einzutreten. O. SCH.—K.

£

T/"IENDL, MAX, FORMENKREIS DER MÖBELSCHREINEREI VOM
f\ MITTELALTER BIS ZUR NEUZEIT. 24 Gross-Folio-Tafeln. Litho-
graphie in Mappe Mk. 25. —. Verlag von Piloty & Loehle in München. —
Der als Hauptlehrer für kunstgewerbliches Zeichnen an der Fachabtheilung der
Fortbildungsschule in München thätige Verfasser liess sich bei der Anlegung
dieses Werkes von seinen Lehrerfahrungen leiten, denn nachweislich fehlt es an
geeigneten Modellen bezw. Vorlagen, die über den blossen Anschauungsunterricht
in kunstgcschichtlichcn Dingen für Kunsthandwerker hinausgehen. Kiendl schuf
daher nicht Abbildungen alter Möbel aus den verschiedenen Jahrhunderten,
sondern freie Kompositionen in ziemlich getreuer historischer Gestaltung — mit
Ausnahme der etwas kraus gerathenen romanischen Muster — deren Ausführung
mit den Hülfsmitteln der modernen Technik sehr wohl möglich ist. Das ist
ein grosser Vorzug bei diesen Möbel-Typen, weil sie damit zu einem wirklich
praktischen Lehrmaterial für den Handwerker werden, dessen Interesse an jeg-
lichem Vorbild, ja an jeder Zeichnung wesentlich dadurch gewinnt, dass sie ihm
technisch ausführbar nahe gerückt werden. Auf alle Fälle sollten auch kunst-
gewerbliche Vorbilder jeder Art, die für Unterrichtszwecke bestimmt sind, von
vornherein daraufhin gearbeitet werden, dass sie durch entsprechende Schnitte
und Austragungen von Verbindungen und Einzelheiten von Ornamenten,
Schnitzerei, Beschlägen u.dgl. in natürlicher Grösse eine gewisse (iewähr leisten,
mehr als phantasievolle Entwürfe zu sein. Kiendl hat in sehr beachtenswerther
Form und mit grossem Geschick und Fleiss diese durch langjährige Unterrichts-
Erfahrung gerechtfertigte Forderung in dem mir vorliegenden Werke in die
Praxis übersetzt. Das sind durchaus brauchbare Vorlage-Blätter, denn sie lehren
das gezeichnete Möbel bis in alle Einzelheiten verstehen; jedes Blatt fordert
mehr als dass es nur blöde nachgezeichnet wird, weil es zum Nachdenken und
eingehenden Durcharbeiten ungemein anregt, ja geradezu auffordert. Die An-
ordnung des Stoffes, seine zeichnerische Beherrschung und Darstellung einschliess-
lich der nothwendigen Angaben in guter lesbarer Schrift, alles ist rühmenswerth
und vorbildlich. Ein der Perspektive, die für Möbelschreiner durchaus noth-
wendig, gewidmetes Blatt, führt auch in diese Darstellungsweise hinreichend ein.

Das »Oktober-Heft« enthält folgende »Kunst-Beilagen« :
im ersten Bogen: Modernes Speise - Zimmer in deutschem Karakter;
im zweiten Bogen: Modernes Schlaf - Zimmer in englischem Karakter.

Beide entworfen und ausgeführt in den Ateliers von Keller S; Reiner, Berlin.

6-8 tüchtige Zeichner ® ®

für Architektur und Kunstgewerbe
gesucht.

Offerten mit Gehalts-Ansprüchen sogleich erbeten an die Expedition dieser
Zeitschrift oder direkt an die 19-10

JDarmstädter Künstler-Kolonie

DARMSTADT (Prinz-Georgs-Palais, Herrngarten).

Routinirter Verkäufer

für die Abtheilung Möbelstoffe, Gar-
dinen und Teppiche gesucht bei

dauerndem Engagement. 1930

Rudolph Karstadt,

KIEL.

Bau- und Möbelsclircinerei

der Ostschweiz sucht per 1, Oktober
tüchtigen

Zeichner,

womöglich gelernter Schreiner. Offerten
unter Chiffre 0. F, 596 an Orell FUssli,
Annoncen-Exped., ZUrich. 1920

Möbel-Zeichner,

welcherKunstgewerbe-Schulbildung
besitzt und als Zeichner bereits
längere Jahre in Möbelfabriken thätig
war, in dauernde, angenehme, gut
lohnende Stellung

W gesucht, "^f

Offerten unter Angabe bisheriger TM-
tigkeit unter Jtf. Z. 2128 an Rudolf
Mosse, Nürnberg. 1932

Ein tüchtiger

Werkfnlirer

für eine erste Möbelfabrik
Rheinlands

gesucht.

Derselbe müsste durchaus
selbständig und im Berechnen
sicher sein. Nur Solehe, welche
einen gleichen Posten bekleidet
und erste Zeugnisse aufweisen
können,- wollen sich unter
Jf. 0. 1!>37 an die Expedition
dieser Zeitschrift wenden.

Möbel-Innendekoration,

Jüehtiger

Zeichner

in Skizze und Detail wird,
wenn möglich, per sofort gesucht.

Gefl. Offerten mit. Chiffre P. B. 123s
an Rudolf Mosse, Prag. 1989

ZTüchtiger
eichner

sucht selbständige, dauernde Stel.
lnng in Fabrik oder Zeichen-Atelier.
Derselbe ist bisher in ersten Häusern
thätig gewesen. Offert, unt. W. Z. 1941
an die Exped. dieser Zeitschr. erbeten.

Ein schöner W a * 141 ■ ■
heller l^iltlt II

mit Souterrain und die halbe
Geschäfts-Etage 1 Treppe hoch,
in dem Neubau, Neuwerkstr. 7

in Erfurt,

dem Hirschgarten gegenüber,
zum 1. Oktober oder früher

zu vermiethen.

Näheres Andreasstrasse Nr. 3
bei M. Pinkert. 1860

Zeichner g-esiiclit.

Für eine Möbelfabrik I. Ranges in Oesterreich wird ein perfekter
Zeichner, flott in Skizze und Detail, sofort oder per 1. Januar gesucht. —
Offerten sub Chiffre „Secessiou" an die Exped. dsr. Zeitschr. erbeten 1927
 
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