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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 1.1900-1901

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Ein Tag auf der Burg
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https://doi.org/10.11588/diglit.6476#0181

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Abb. '2/. — Hohkünigsburg. Steinernes Wappen.

ein "Tag auf per bürg*

Motto ■' > Wanderer! es ziemet dir wohl in der Burg
Ruinen zu schlummern,
Träumend bau'st du vielleicht herl lich sie wieder
dir auf! * Uhland.

Sinnend bleibt der jugendliche Wan-
derer stehen vor den ehrwürdigen Trüm-
mer-Resten der alten, auf Felsen gegrün-
deten Herren-Burg, und ernste Bilder
einer grossen, thatenreichen Vergangenheit
steigen vor ihm empor, und das alte zer-
bröckelnde Gestein spricht laut und immer

* Dem Laien dürfte es nicht unwillkommen
sein, durch den Abdruck dieser, bereits Vorjahren
erschienenen, belletristisch angehauchten Schilde-
rung, die wir der « Haus-Chronik Band I, heraus-
gegeben von K. Braun und Fr. Schneider in
München • entnehmen, ein farbenfrisches Bild aus
der deutschen Vergangenheit zu erhalten, das
die vorstehenden Aufsätze über die Hohkönigs-
burg nach der kulturgeschichtlichen Seite hin
zu ergänzen geeignet ist. (Die Red.)

lauter zu ihm und berichtet ihm wunder-
same Mären aus den Zeiten der Hohen-
staufen...

Und hinwieder erzählt es ihm von
seinen. Zerstörern, einer aus dem fernen
Schwedenlande gezogenen Horde wüsten
Kriegsvolkes, das fünf Jahrhunderte später,

— lang nach dem segensreichen Land-
frieden Rudolph's von Habsburg, nach den
Kronenkämpfen Ludwig's des Bayern und
den Siegen Maximilian's I. und Karl's V.,

- auch in diese hohen gastlichen Mauern
mit plündernder Hand die lodernde Brand-
fackel geschleudert hatte, wie sie es da-
mals, gleich den Franzosen und Dänen
und gleich unsern eigenen Landsleuten,
durch dreissig Jahre des blutigsten Krieges
 
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