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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 2.1901-1902

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Seder, Anton: Über Bühnenausstattung
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https://doi.org/10.11588/diglit.6477#0138

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. Daubner IKk
Akt (Detail).

raiion zur Oper «Pfeifleriag»

in den römischen

über

bOHNlNaus5TÄItuNg

Von Prof. ANTON SEDER.

D en Abschluss der Bühne des äl-
testen griechischen Theaters, welches in der
Gesamtanordnung wesentlich verschieden
von unserm heutigen Theater war, bildete
ein Zelt, in welches sich die Schauspieler
zurückziehen konnten. Bald jedoch wurde
dasselbe durch einen Bretterbau ersetzt,
dessen Frontwand mit festlichem Schmuck
dekoriert wurde, und wahrscheinlich war
es diese rasch vergängliche Dekoration,
welche das Bedürfnis nach einem stabilen
Hintergrund der Bühne wachrief. In einem
der besterhaltensten Theater Griechen-
lands, in Epidauros, einem Bau des 4. Jahr-
hunderts vor Christus, bildet dasProscenion
in Gestalt einer säulengeschmückten Wand,
die mit einer Mittelthüre versehen ist, den
Abschluss. Reich ausgebildete derartige
Theatern in Orange und in Aspendos in

' roscenien sind uns

Kleinasien erhalten. Im letzteren, welches von allen uns bekannten Theatern am besten
erhalten ist, zeigt die Dekorationswand fünf Thüren und es schliesst sich daran
ein langgestreckter Saal für die Mimen an. Ausser diesen sind uns eine ganze Reihe
Von Theatern der antiken Zeit in Europa, Asien und Afrika erhalten geblieben. Im
Theater von Pompeji sehen wir an den Seiten der Dekorationswand drehbare
Maschinen in Form eines dreiseitigen Prismas angebracht, welche oben und unten

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