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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0147
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Bonritter — von Bosenstein.

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Lilie, wogegen statt der letzteren das Siegel des Stadtammanns Hans Bondorffer einen aufrechten,
beiderseits zweimal geasteten Stamm zeigt. Hans Bondorf, 1513 Baselscher Fähnrich im Zuge nach
Mailand, 1521 Hauptmann über 300 Basler für Papst Leo X. Anna Bondorfer 1544—1548 letzte
Meisterin des Klosters Paradies im Thurgau.

Bonritter. Hermannus dct. B., Z. Urk. Salem 1260, 1280.

von Bonstetten. Heinrich 1123 Domherr in Konstanz, wohl aus dem bekannten Schweizerischen
Geschlechte, aus welchem Johannes und sein Sohn Heinrich Konrad dem Konzil zu Konstanz bei-
wohnten.

de Ponte, siehe an der Brücke.

Porcellus. Hugo Porcellus, civis Constantiensis 1261.

Borhohe. Berthold B. von Valkenstein 1311. Johannes B., Bürger in Freiburg, 1321, 1329.

von Born. Glieder dieses Lichtenbergischen Burgmannengesehlechts, das auf der Wasenburg bei
Niederbronn saß, kamen im 14. Jahrhundert nach der Mortenau und erwarben dort bedeutenden Grund-
besitz. Lamprecht, Sohn des Ritters Wilhelm v. B. und der Lysa von Castel, trat in das Benedictiner-
kloster Neuweiler, war 1348 Abt von Gengenbach, wurde Kanzler Kaiser Karls IV, später Rath des
Kaisers Wenzel, 1358 Bischof von Brixen, 1364 Bischof von Speyer, 1371 von Straßburg, 1374 Bischof
von Bamberg, zog sich 1397 in das Kloster Gengenbach zurück, wo er am 15. (alias 17. oder 18.) Juli
1398 starb; begraben zu Forchheim in Franken. Sein Bruder Wilhelm, Markgräflich Badischer Lehns-
mann, erhielt 1363 das Schultheißen-Amt von Gengenbach als Erblehen, er-
seheint 1371—1392 als einer der Hauptgläubiger der Grafen von Freiburg,
kaufte 1391 von dem Grafen von Werdenberg dessen Einkünfte in den
Dörfern Wittenweier, Allmannsweier, Nonnenweier, Malterdingen, Koen-
dringen, Heimbach und Baldingen, verkaufte 1400 die Wasenburg und starb
1401. Sein Sohn Wilhelm 1401 Schultheiß von Gengenbach. Die vorge-
nannten Güter in der Mortenau verkauften 1403 des Letzteren Kinder: Jo-
hannes, Propst der Kirche St.-Stephan in Bamberg (todt 1423), Lysa (1398,
1423) Gattin des Ritters Burkard von Mannsberg, Susanna (1443 Witwe)
Gattin des Raban Hofwart von Kirchheim, und Ottemann von Burn. Dieser
gab 1415 die Burg Ramstein auf. Von seinen Kindern war Susanna 1455
Witwe des Wilhelm von Elm und wurde Junker Hans 1475. 21. 3. bei der
Belagerung von Bitsch als der Letzte seines Stammes erschossen. Wappen:
In Silber ein aufgerichteter rother Angelhaken; H.: der Angelhaken, am
Rücken mit drei silbernen Kugeln besetzt; Hd.: rothsilbern (mit den Kugeln
auf dem Siegel Ottemanns 1415, ohne dieselben bei Wilhelm 1398; Her-
zog VI, pag. 156). Margaretha von Born, f 1474, Gemahlin Caspars von
Windeck, führte nach dem Windecker Lehnsbuche auf ihrem Grabsteine in
der Kirche zu Ottersweier einen gespaltenen, rechts oben mit einem Sterne belegten Schild und gehörte
sonach dem Brumater Burgmannengeschlechte dieses
Namens an.

Bosch. Herr Jörg B., 1466 Kirchherr in Engen,
führte im Schilde einen mit drei aufrechten Büschen
besetzten Balken. Blandina v. B. aus Ueberlingen
1585 Gattin des Gräflich Hohenzollernschen Rathes
Hieronymus von Pflummern.

Boscher. Hans B. 1490 Vogt zum Heiligen-
berg. Sein Siegel zeigt im Schilde auf einem Drei-
berge eine dreiblätterige Staude, welche auf dem Turnierhelme zwischen
zwei Büffelhörnern sich wiederholt.

von Bosenstein. B., Burgruine im B.-A. Achern, auch das
Hagenbrucker Schloß genannt. Waltherus de Bosenstein 1114 Zeuge
einer Urkunde von St.-Blasien. Das ursprünglich auf der Burg ge-
sessene Geschlecht scheint früh erloschen zu sein, worauf dieselbe an
die von Dautenstein (Tutenstein) fiel, von denen Albrecht den Namen
von Bosenstein annahm und auf seine Nachkommen vererbte. Das
Weitere ergibt die folgende Stammtafel:
 
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