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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0172
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168

Bruelinger — von Bruenighofen.

Bruelinger. Geschlecht in Villingen. Herrn Heinrichs des Bruelinger's sei. Kinder verkauften
Güter in Wasenweiler 1287. Conrad der B., 1364, 1367 Vogt von Peter und Otmar, Otmar's des B.
sei. Söhnen, verkaufte ein Gut in Donaueschingen. Hans B. 1438 Bürger in Villingen. Verena B.,
1447 Gattin, 1477 Witwe des Konrad Sterr, Bürgers in Villingen. Elisabeth Pruelingerin, Witwe des
Hans Mayenberg, Bürgers in Villingen, kaufte Zinse in Zimmerholz 1479.

Bruemsi. Dieses Geschlecht soll aus Maienfeld in Graubünden nach Schaffhausen gekommen
sein, von wo es sich am ganzen Oberrhein nach der Baar, nach Zürich und sogar nach dem Ordens-
lande Preußen ausbreitete. In Schaffhausen theilten sich die Bruemsi schon im 12. Jahrhundert in
die beiden Stämme im Thurm (in turri), welche daselbst noch blühen, aber schon in alter Zeit ihr
Wappen geändert haben, und die Bruemsi am Stad (in litore). Von den nach jetzt Badischem Gebiete
verzogenen Bruemsi sind zunächst zu erwähnen:

a) Linie in Ueberlingen. Frau Margaretha B. gen. am Stad verkaufte 1372 einen Hof in Gaecht-
lingen; ihre Söhne Jacob, Bürger in Schaffhausen 1370, 1381, und Heinrich, 1372 in Ueberlingen,
gaben 1377 dem R. Rudolf von Blumeneck den von Jkr. Johannes von Tengen erkauften Kirchensatz
und Lehen der Kirche von Weil. Heinrich B. gen. am Stad 1387 des Raths, 1390 Bürgermeister in
Ueberlingen. Heinrich der junge B. gen. a. S. von Schaffhausen, Bürger in Ueberlingen, 1400 Vogt in
Hedewang.

b) Linie in Villingen. Herr Egbreht Bruemsi, R., 1350, 1359, todt 1369; sein Sohn Johann,
Ek., 1369, 1370, todt 1395; dessen Sohn Egli B., Ek. 1395, Schultheiß in Villingen 1415, todt 1417;
er verwidmete 1395 Elisabeth Bletz von Rottweil, die noch 1417 mit ihren Kindern vorkommt. Diese
waren: <x) Heinrich 1436, 1439 Bürgermeister in Villingen, todt 1447; ß) Johannes (Hansli) 1441,
1456 Johanniter-Comthur in Sulz; 7) Elisabeth 1448, 1456 Conventsfrau, 1463 Meisterin des Bicken-
klosters in Villingen. Diese drei Kinder wurden 1421 vom Hause Oesterreich mit Zehnten in Villingen,
1422 in Nordstetten, Volkertsweiler und Hubertshofen belehnt. Agnes, Tochter des Claus B., 1359
Gattin Heinrichs Reckenbach des Jüngeren. Heinrich B., Ek., 1373, 1380, wohl Sohn des R.'s Eg-
breht, war 1387 Satzbürger in Rottweil.

c) Linie in Geisingen, vom Kloster Reichenau und den Grafen von Fuerstenberg belehnt. Jo-
hann B. v. G., 1370. Des Claus B. v. G. sei. Töchter Ursula und Verena, verm. von Reischach, ver-
gabten 1399 Zinse in Zimmerholz an Kloster Tannheim und lebten noch 1412.

Von dem in Schaffhausen verbliebenen Hauptstamme erscheint zuerst 1106 Rüger im Turm gen.
Bruemsi. Konrad B. von Schaff hausen, des Königs Friedrich Küchenmeister, empfing 1315 von dessen
Bruder Herzog Leopold Güter in Mettingen, Loeningen und Alten-Krenkingen. Die starke Ausbreitung
des Geschlechts machte die Beilegung von Beinamen nothwendig und so finden wir als solche: Gebur,

Gelfrat, Gemoer, Morhart u. s. w. Später schrieb sich das Geschlecht
von dem Schlosse Herblingen im Kanton Schaffhausen. Konrad
Bruemsi der Junge war 1381 Schultheiß in Thiengen. Das Ge-
schlecht war u. A. auch von den Freiherrn von Thengen und von
Alten-Klingen belehnt; so durften 1347 Johanns B. und Eberhard,
der Sohn seines f Bruders, ihr Thengen'sches Lehen in Dachsen ver-
pfänden.

Wappen: ±f: s. gespalten mit je einem Sterne wechselnder
Farbe; H: ein # und ein s. Büffelhorn, außen mit je drei Sternen
wechselnder Farbe besetzt; Hd.: ^ s- (Siebmacher I, pag. 201, No. 3).
Heinrich B. 1504 führte nach dem Liber orig. S. Blas. pag. 358
außen nur je einen Stern. Berchtold B. 1588 und sein Sohn Hans
Joachim 1613 führten die Hörner ohne Sterne. Die Reihenfolge der
Farben wechselt in den Wappenbüchern. Die Züricher Wappenrolle
No. 258 gibt im s. £f: gespaltenen Schilde zwei achtstrahlige Sterne
wechselnder Farbe (so Eberhard der Alte 1378) und als Helmzier eine
s. ±f: gespaltene Nereide. Die von Brumsee in Preußen führten theil-
weise auf dem Helme ein s. und ein ^ Büffelhorn mit je drei Sternen
wechselnder Farbe. Die auf Seite 163—166 stehenden Stammtafeln
dieser Preußischen Linie verdanke ich der Güte des Herrn Oberstlieutenant Johannes Gallandi zu Königs-
berg i. P., des ausgezeichnetsten Kenners der Ostpreußischen Adelsgeschlechter.
von Bruena siehe von Brunnen.

Brnener. Rudolf B. 1306 Bürger in Saeckingen. Siehe Briner.

von Bruenighofen. Das StammKkus B., französisch Bourogne, liegt im Oberelsaß, Canton Alt-
kirch. Die v. B. waren Lehnsleute der Bischöfe von Basel, Aebte von Murbaeh, Herzoge von Oesterreich,
 
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