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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0342
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Vasolt — Fauber von Randeck.

Vasolt. Geschlecht in Säckingen. Walterus an dem Seihof dct. Vasolt, civis in Säckingen.
Cunrat und Heinrich V., Gebrüder, 1301 des Raths daselbst. Walter Vasolt 1316 Z. Urk. der Mark-
grafen von Hachberg, 1317 Bürger in Säckingen, bestreitet als Landvogt (schon 1321) zu Baden im
Aargau der Herrschaft Oesterreich die Berechtigung auf einige dem Kloster Säckingen
gehörige Güter 1325. Sein Siegel zeigt im Schilde ein sitzendes Eichhörnchen.
Walter ist auch 1328 Oberster Vogt zu Baden für den Grafen Johann von Habs-
burg. Johann V. 1337, 1343 Schultheiß zu Säckingen. Jost V. von S. 1356.
N. N. Vasolt 1341 und Rudolf V. 1382, beide von Schliengen, erwarben die Vogtei
in Amoltern. Graf Hans von Habsburg belehnte 1380. 2. 10. Rudolf Vasolt von
Säckingen gen. Studenrus mit dem von f Rutschmann Pulster ledig gewordenen
14 Saum Weingelds und 14 Kappen Gelds in Amoltern. Burcardus dct. Vasolt
f 1398. 3. 6. (Necrolog von St. Blasien). Frau Lena Vasoltin, Bürgerin in
vasolt. Säckingen, 1399.

Faßeisen. Meister Prothasius Vassysen 1498 Bürgermeister, 1504 (Vassisen) Altbürgermeister in
Breisach.

Fasser. Adelsgeschlecht in Freiburg. Heinricus Vazzare, Vahzare, 1220; Vazzarius 1223, 1234;
Vasere, miles, 1239, 1244, consul in Freiburg 1255, Phazzarius 1256. Bertoldus dct. Fahse, civis in
Freiburg, 1256. Regenoldus dct. Vasser, civis Friburgensis, 1261. C. scultetus et frater ejus Vazarius,
milites de Friburg 1252. Johannes der Fazzar und seine Brüder Heinrich und Werner 1276, Wal-

therus de Dürreheim curtim in Slatte, quam.....dictus quondam Vasser, miles, et liberi ejus in

feodum tenebant, commendatori et fratribus domus S. Mariae Teutonicorum in Friburg dedit 1280.
Bruder Johans der Vasser, Deutsch-Ordens 1298.

Vater. Geschlecht in Todtnau. Burchard der Vater von Totenöwe, Bürger zu Freiburg, verkaufte
Gülten in Hausen 1331. Heinrich der Vatter von Totenöwe (im runden Siegelfelde ein von zwei fünf-
blätterigen Blümchen beseiteter aufrechter Schlüssel mit doppeltem Barte: f S. HEINRICI. VATTER),
Claus Absolon und Hans der Beler, Bürger in Freiburg, überlassen 1335. 6. 4. ihre Frohnberge in
Todtnau.

Yaternioerder. Hermannus Parricida 1290 civis in Ueberlingen.

Fattlin. Melchior F. (Vättlin), n. Trochtelfingen 1490, Lehrer der Theologie an der Universität
Freiburg, ein ausgezeichneter Kanzelredner, seit 1518 Weihbischof, 1543 Domdechant in Konstanz, starb
zu Radolfzell. Siehe über ihn: H. Schreiber, Melchior Fattlin, zweiter Stifter des sogenannten Kar-
thäuserhauses, Freiburg 1832.

Die Freiherren von Vatz, eines der mächtigsten Geschlechter Rhätiens, hatten ehemals im
Badischen Bodenseegebiete beträchtliche Besitzungen, vermuthlich aus dem Erbe des 1210 als Letzten
seines Stammes verstorbenen Grafen Mangold von Rohrdorf. Kaiser Friedrich II bestätigte 1213. 1. 9.
dem Kloster Salem die a nobili viro Gualtero de Vattis gekauften Güter in
Seefelden, Oberuhldingen, Tiefingen, Maurach, Stetten etc. bei Ueberlingen.
Waltherus de Vats, Waltherus et Rudolfus, filii ejus, ac Marquardus cum reliqua
prole fratris mei (Rudolf!) verkauften 1227 an Salem ein Gut in Kaltbrunn,
welches Burchardus de Rosenowe, und ein anderes in Deisendorf, welches Aigel-
wardus junior de Ramesperc von ihm zu Lehen trugen. Dominus Waltherus
de Vaz 1236 nebst seinem Sohne gl. N. und seines f Bruders domini Rudolfi
Sohne Marquardus. Walter v. V. bestätigte 1259 die Schenkungen und Verkäufe
seines gleichnamigen Vaters und Großvaters von Gütern in Riedhof (B.-A. Pfullen-
dorf) an Salem. Das Geschlecht erlosch 1395. 30. 4. mit Johannes Donatus,
cellerarius abbatiae Fabariensis. Die Freiherren von Vatz waren Kastvögte und
Wohlthäter des Prämonstratenser Chorherren-Stiftes Curwalden, in welchem sie
ihre Grablege hatten. Als ihre Lehnsleute kommen im Gebiet des Bodensees
sonst noch vor: Die von Altstetten und von Bitzenhofen um 1200, von Loenegg
1217, von Laegeln 1243, von Menlishofen 1269, Aengelli 1291, Joeheler 1307,
Münzer 1307 u. s. w. Wappen: geviert: 1 und 4 s. b. geschacht, 2 und 3:
r. ohne Bild; H.: zwei s. Schwanenhälse (Züricher Wappenrolle No. 137). Ab-
weichend von den sonstigen Siegeln zeigt dasjenige des Reinger von Vatz 1262
einen getheilten Schild, darin oben ein gekrönter schreitender Löwe. Eine ur-
kundliche Geschichte des Geschlechts nebst Stammtafel findet sich in des Johann Ulrich von Salis-
Seewis hinterlassenen Schriften, 2. Abtheilung, Chur 1834, pag. 1—82.

Fanber von Bandeck. Die Faber oder Fauber waren ursprünglich ein bürgerliches Geschlecht
in Waldsee, nachmals in Ravensburg gesessen, wo sie 1444 in die adelige Gesellschaft zum Esel auf-

Freiherren von Vatz.
 
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