Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
474 zu Griesgassen — von Griesheim.

seinem Vetter erschlagen. Johannes in Arena 1249, 1262 als Herr bezeichnet. Als Brüder werden
genannt: 1) Heinricus in Arena dictus Azze 1273, zu dem Grieze 1275, am Grieß 1293, seit 1274
als Herr bezeichnet; 2) Johannes an dem Grieze 1274, 1275, in Arena 1290. Senior Johannes an
dem Griese 1281. Heinrich am Grieß, ein närrischer Mensch, schloß sich 1293 in seinem Hause ein,
welches er nach zwei Jahren veräußerte; er verthat all sein Geld und mußte zuletzt betteln. Wappen:
In E. auf weißem Boden ein s. Schwan; H.: der Hals des Schwanen mit r. Rückenkamme; Hd.: r. s.
(Wappenrolle der Katze, No. 64; bei Siebmacher V, pag. 191, Xo. 10 ist der Schwan auf Wasser
schwimmend dargestellt).

Cunrat Scherer am Gries, civis literatus in Konstanz 1423.

zu Griesgassen. Erni ze Grisgassen 1342 Bürger in Neuenburg.

von Griesheim. Grießen, Dorf im B.-A. Waldshut, von welchem sich ein Edelherrengeschlecht
nannte, welches im 12. Jahrhundert erloschen oder nachmals in den Stand der Ministerialen herab-
gesunken ist. Witilo von Grießen 1050. Hilteboldus de Crisehein verkaufte 1096. 1. 6. dem Kloster
Allerheiligen Güter in Bahlingen. Berthold vor 1124. Quidam homo nobilis Bernhardus in villa Griez-
hein 1125 vergabte an Kloster Rheinau. Arnoldus de Criesa um 1170.

O. (Odalricus) de Griezhein, miles, verzichtete 1229 auf das Vogtrecht einiger Güter an das Kloster
Berau mit Willen seiner Gattin Gertrud, einer Präbendenträgerin dieses Klosters, und seines Sohnes
Diethelm. Udalricus, Johannes et Wernerus, milites, Anfang des 13. Jahrhunderts. Johannes de Griez-
hain, R., 1251, 1257. Werner, R., 1264, 1281. Johann, R., 1264, 1285, Lehnsmann der Herren
von Gutenbürg 1279, hatte 1276 ein Haus in Waldshut. Heinrich, R., 1280. Walterus de Grieshain
1282, 1290. Siegfried 1290. Conrad, 1303, 1315, Bürger zu Waldshut, verkaufte 1305 an St. Blasien
ein Gut in Ensweiler. Rudolf v. G. f 1306; seine Gattin dna. Ita vergabte 1306 an Kloster Rheinau.
Johann 1303, 1317. Johannes, rector ecclesiae in Schwarzenbach, f 1310. 19. 4. Sifrid 1318.
Wilhelm v. G. und seine Gattin Katherine 1322. Johann, R., 1317, war 1321 einer der Mitstifter
der Frühmeßpfründe und der Kaplanei zum heiligen Kreuze in Waldshut. Frau Verene v. G. vergabte
an St. Blasien 1325. Herr Johann V. G. 1325, 1339 Decan zu Hochdorf. Gutta v. G.; ihr Gatte
Herr Berthold von Hasenstein, R., 1328 des Raths in Ueberlingen. Werner und Johann empfingen
1330 vom Kloster Rheinau ein Haus daselbst als Ritterlehen. Als Söhne der Frau Johanna v. G.,
Schwester des Johann Fritschi von Endingen 1335, erscheinen: 1) Johann v. G. genannt von Hon-
stetten, 1333 in Waldshut seßhaft, 1347; 2) Gottfried, in Thiengen seßhaft, 1333, 1350, verzichtete
nebst seinem Bruder 1335 auf einen Hof in Dogern, vergabte 1358 an St. Blasien, f 1363 (vor 29. 9.);
uxor: Anna Huen, 1358, 1361. Kinder: a) Anna, 1350, 1363; mar.: 1) Herr Johann Werner von
Reinach, 1350; II) Friedrich Roth von Grafenhausen, zu Thiengen 1361, 1363, hatte die Vogtei in
Birkendorf, b) Hermann, R., 1358, Bürger von Schaffhausen, hatte die Burg Wasserstelz, verkaufte
1369 ein Krenkingen'sches Leheiigut in Lauchringen und f 1373 mit Hinterlassung eines minder-
jährigen Sohnes, c) Johann 1358, wird 1361 mit seiner Gattin Mechtild genannt. Sigin oder Sieg-
fried 1330, 1337, Sohn des f Walter 1336; seine Kinder sind 1337: Heinrich, Johann, Werner,
Walter, Kunigund, Agnes und Catharina. Johann, des t Johann Sohn, 1347. Gute von Erzingen zu
Tiuwingen (Thiengen) gesessen, des Hermann v. G. zu Thiengen Witwe, verkaufte 1336. 22. 6. ein
Gut in Siblingen bei Schaff hausen an Kloster Berau, worein ihre Kinder einwilligten: Werner, Kirch-
herr zu Wangen, und Cristin von Schaffhausen, Gattin des Fridebolt an dem Mose. Hug, Ek., 1350
Lehnsmann der Herren von Krenkingen; seine Tochter Elisabeth, 1350, 1376; mar.: Hans am Rain
von Thiengen 1360, 1376. Mit diesem Hug identisch ist wohl der gleichnamige Ritter 1362, 1363,
vermählt mit Elisabeth Heggetzi, und ist wohl sein Sohn: Werner, R., 1376, 1390, Herr der Veste
Wassersteltz; uxor: Elisabeth Schultheiß von Schaffhausen, 1390. Herr Hug v. G., R., 1353, 1363,
vergabte 1362 an Kloster Berau; seine Witwe Margarethe und seine Kinder Wetzel, Gute und Marga-
rethe empfingen 1371 von der Abtei Reichenau Lehen in Altikon. Wetzel oder Ital Wetzel, 1357,
1409, sagte 1386 den Eidgenossen ab; uxor: Adelheid von Ramschwag 1397. Otto de Criegesheim
1354 Canonicus in Rheinau. Heinrich 1359 Chorherr zum Großmünster in Zürich. Wetzel v. G. zu
Altikon 1383, vermählt mit Anna von Wyden, durch welche wohl die Burg Wyden an sein Geschlecht
kam. Elisabeth v. G. die Schoenloewin 1388. Elisabeth v. G. 1390; mar.: Ital Schwarzmurer, R.,
1390, 1427. Johanna oder Anna v. G. 1395; ihr Gatte Hans Heggenzi, 1373, fiel 1386 bei Sempach.
Als Brüder erseheinen 1397: Wilhelm, Werner, Egbrecht und Hans, von denen die drei Ersten 1412
vom Hause Oesterreich mit der Veste Wyden belehnt wurden. Hans, damals wohl schon todt, hatte
eine Tochter Elisabeth, 1386, 1467; mar.: 1) Eberhard Huen von Beringen, fiel bei Sempach 1386. 9. 7.;
II) Wilhelm im Thurm 1403.

Als Brüder, vielleicht Söhne des Heinrich v. G., welcher vom Hause Oesterreich 1418 mit dem
vom Vater ererbten Hofe zu Niedereggingen und der Veste Altikon beliehen wurde, werden 1422 ge-
 
Annotationen