Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0502
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
498

Gutgesell — von Gutmadingen.

und siedelten nach dem Schlosse Bernau unterhalb Waldshut über, nach welchem sie sich theilweise
auch nannten. Die Herren von Krenkingen, von denen schon 1262 nobilis vir Hainricus de Cren-
kingen dictus de Guttenburch, ecclesiae Constantiensis vasallus, 1280 residens in Castro Gutenburk ge-
nannt wird, ließen die Burg Gutenburg verfallen und verkauften sie 1361 an die von Hohenfels. 1473

wird Dietrich von Ruemlang «zu Gutenburg» genannt.

Die Herrschaft G. war zur Hälfte Lehen vom Reiche, zur Hälfte
Lehen der Abtei St. Gallen. Zu den Lehensleuten der Freiherren v. G.
gehörten die von Tueflenstein, von Muenchingen, von Roeteln, von Off-
tringen, von Griesheim, Noth eisen u. A. Das Wappen der Edelherren
von Gutenburg zeigt in R. ein mit fünf b. Eisenhütchen belegtes s.
Andreaskreuz; H.: zwei nach innen einander zugebogene s. Lindenzweige;
Hd.: r. s. (Liber originum des Abtes Caspar von St. Blasien, pag. 371);
diese Helmzier führte Ulrich v. G. 1279, während sein Neffe Conrad
Berthold 1275 die Zweige im Schilde führte mit der Umschrift: S. CVN-
RADI. BERTOLDI. DE. GVTENBVRG. PLBNI. DE. BVRCPRVNE.
Varianten der Helmzier: 1) ein oben mit zwei gr. Federbüschen besetzter
r. Stumpfkegel mit weißem Aufschlage, darauf drei b. Eisenhütchen;
Hd.: r. s. (Liber orig. pag. 369) und Hd.: b. s. (Wappencodex Donau-
eschingen, fol. 87). 2) Ein wachsender s. Schwan; Hd.: b. s. (Wappen-
codex Donaueschingen, fol. 87; Wurstisen, Basel. Chronik, Liber I,
■cap. 21). Den wachsenden Schwanen auf dem Helme zeigt auch die
Züricher Wapjjenrolle, No. 91, aber in jedem Balken des Andreaskreuzes
je sechs Eisenhütchen. Mit neun Eisenhütchen im Andreaskreuze siegelten
1372 der Freiherr Hugo und seine Tochter Catharina.
Geschlecht in Villingen.

Freiherren von Gutenburg.

Gutsresell.

Gutjahr. Ein altes, später adeliges Geschlecht der Stadt Waldshut, Johans Giitjar 1327 Bürger
daselbst. Hans 1376 Rathsherr. Peter Gutjar, 1407, 1408 Schultheiß in Thiengen, führte einen
schrägrechtsgetheilten Schild mit je einer Kugel in jeder Schildeshälfte. Bertschin Guetjar 1431 Bürger
in Waldshut. Das Geschlecht nahm später, wohl auf Grund eines Adelsbriefes, welcher übrigens ein
Kaiserlicher nicht gewesen sein dürfte, den Beinamen von Offtringen an. Hans Gutjar, später Gutjar
von Offtringen, stiftete 1464 für sein und seiner f Gattin Walpurg Cron (aus dem adeligen Gesehlechte
in Schaffhausen) Seelenheil die Kaplanei zu den heiligen drei Königen in Waldshut; aus dieser Ehe
stammten zwei Söhne, Berchtold und Jacob; aus der zweiten Ehe mit Margaretha Klingenfuß stammte
der Junker Hans Ulrich Guotjar von Offtringen, 1507, 1518, welcher, damals Vogt zu Gutenburg,
sammt dem Junker Hans Wilhelm von Fulach zu Lauffen 1515 den Kornzehnten zu Watherkingen,
Lehen der Grafen von Neuenbürg, verkaufte. Von seiner Gemahlin Dorothea von Fulach, 1506, 1507,
hatte er folgende Kinder: Pankratius, Hans Ludwig, Georg, Balthasar, Jacob, Anna und Dorothea, deren,
wie auch der Eheleute Hans Gutjar und Anna Bapst das Anniversarienbuch von Waldshut gedenkt.
Ulrich G. 1524 Schultheiß. Jacob von Offteringen gen. Gutjahr, Rathsherr 1558, ebenso 1588 ein
Jacob v. O. gen. Gutjar. Hans Heinrich Irmensee, welcher um 1591 als Letzter dieses Schaffhauser
Adelsgeschlechtes starb, war vermählt mit einer G. v. 0. — Siehe von Offtringen.

Heinrich Gutjar von Wigoltingen wurde 1381 Bürger in Konstanz. Hans Gutiar von Konstanz
lebte 1404.

Gutlin. Das Siegel des Ritters Egenolf Kuechlin von Freiburg an einer Ur-
kunde 1300. 30. 1. trägt die Umschrift: f S. EGELOLFL M1LITIS. DICH.
CVTLINL, woraus irrigerweise auf die Existenz eines Adelsgeschlechtes Gutlin ge-
schlossen worden ist.

von Gutinadingen. G., Dorf B.-A. Donaueschingen. Die v. G. waren

Stammes- und Wappengenossen der von Eschingen und führten wie diese im Schilde

drei (2, 1) Räder. Von diesem Ministerialengeschlechte der Grafen von Fuersten-

berg erscheinen C. et A. de Gutmetingin 1200 als Zeugen Urk. Geisingen. Ber-

tholdus miles de Gutmutingen 1211. C. et G. de Gütmotingen 1249. C. et C.

de Gutmetingin 1273. Eberhardus de Gutmutingen 1259, 1273. Bertoldus de G.

1281, 1294. Heinrich von Gutmettingen, Ek., verkaufte 1304 mit Willen seines Lehnsherren ein

Gut in Gutmadingen an Kloster Neidingen. Cunrat von Gutmetingen 1312. Heinrich Gutmatinger,

Ek., 1351. 1356, scheint der Letzte seines Geschlechtes gewesen zu sein.

Siehe den Artikel von Gotmadingen.

von Gutmudingen.
 
Annotationen