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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0079
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Hofwart von Kirchheim — von Hofweier. 77

in R. ein s. Stern, unten in S. zwei r. Pfähle; H.: ein bärtiger Mannesrumpf mit s. aufgeschlagenem
r. Spitzhute, dessen Kleid die Bilder und Farben des Schildes zeigt; Hd.: r. s.

Die Gebrüder Henslin und Michel Gisler von Hofstetten, welche 1453 von den Herren von Hohen-
geroldseck belehnt wurden, schrieben sich von dem Dorfe Hofstetten, B.-A. Wolfach.

Hofwart von Kirchheim. Der Stammsitz dieses erst später in der Ortenau begüterten Ge-
schlechtes"Tst das Dorf Kirchheim, B.-A. Heidelberg. Regenboto et Cunradus fratres de Kircheim 1182.
Cunradus de Kircheim liber 1211. Cunradus nobilis 1240. Albrecht H. v. K. der Junge 1374. Von
seinen Söhnen war Albrecht 1384 Domherr in Speyer, f 1394. 4. 10., und Rafan (Raban) 1381 Vogt
zu Liebenzell. Er erheiratete durch Susanna, Tochter Wilhelms von Born, reichen Besitz in der
Ortenau, besaß 1407 die Wasenburg bei Niederbronn und wurde
1427 vom Bischof von Straßburg belehnt. Seine Witwe, schon
1403 genannt, verkaufte 1443 an Kloster Neuweiler ihre Güter in
Brumat. Sein Sohn Johann H. v. K. zu Neuenfels, 1416 Badischer
Lehnsmann, hatte von Anna von Neuenstein zwei Töchter: Anna
an Simon von Muelhofen und Elisabeth, f 1500, an Hochbrand
Horneck von Hornberg vermählt. Raban, ein Bruder des obigen
Raban, war nach Humbracht 1415 Bischof von Spe}'er, während
nach Schmidt, Deutschlands Bisthümer, dieser Raban ein von
Helmstadt war. Sein Bruder Hans zeugte: Reinhard, 1411 Vogt
der Geschwister von Bach, 1416, 1419 Markgräflich Bad. Lehns-
mann, und Hans 1416; letzterer hatte zwei Söhne: a) Eberhard,
Ek. 1446, verkaufte 1455 zwei & Gelds in Offenburg, wird 1459
H. v. K. an der Dekk genannt, und war 1462 Oberschultheiß zu
Zabern. Von seiner Gattin Elsa Puller von Hohenburg, 1454,
1462, hatte er, wie es scheint, nur zwei Töchter Gertrud und
Margarethe, welche 1459 bez. 1461 in dem Kloster St. Catharina
zu Straßburg den Schleier nahmen und noch 1487 daselbst lebten,
b) Johann, R., sagte 1464 der Stadt Oberehnheim ab. Von seiner
Gattin Elisabeth Puller von Hohenburg, 1454, hatte er einen Sohn
Hans, welcher 1486 vom Kaiser in Aachen zum Ritter geschlagen
wurde. Er hatte 1493 das Stift Andlau'sche Lehen Fischbach, ver-
kaufte 1503 seinen neunten Theil am Schlosse und Flecken Hoch-

felden, war 1506 Lehenrichter der Abtei Andlau, empfing 1567 vom Bischof von Straßburg die Lehen der
Puller von Hohenburg (den halben Zoll in Offenburg), der von Falkenstein, von Wolfgangsheim und
Schild, war 1510 Vogt zu Weißenburg, 1512 Bischöfi. Speyer. Hofmeister und gab 1516 dem Bischof
von Straßburg seine Rechte an den Schlössern Groß- und Klein-Geroldseck auf. Hans hatte sich 1487
mit Ursel von Baishofen, 1501 mit Kunigund von Rosenberg vermählt. Mit seinem Ururenkel Hans
Philipp. H. v. K. erlosch 1675 der Mannesstamm des Geschlechts. Eine Stammtafel des Geschlechts
gibt Humbracht, Seite 155. Wappen: In ij^: ein g. Ankerkreuz; gekr. H.: auf £j: Spitzhute eine
s. r. getheilte Kugel; Hd.: i^j: g. Wappencodex des Herrn Rochholz, Seite 341. Bei Siebmacher, I,
pag. 110, No. 13 erscheint auf gekr. Helme ein mit drei natürlichen Pfauenfedern besetzter r.
Spitzhut.

von Hofweier. H. ein Dorf im B.-A. Offenburg mit zwei Schlössern, ehemals Sitz eines Lehns-
mannengeschlechtes der Herren von Geroldseck. Sigeboto de Hoviwilar um 1101 Z. Urk. Kloster Alpirs-
bach. Bern de Hofwilre 1111, 1123. Sigeboto von Hovewilre 1139. Udalricus de Hoviwilre, canonicus
majoris ecclesiae argent. 1199, 1215. Bertold von Hovewilr, R., Z. einer Geroldseck. Urk. 1293; 1299;
nach seinem Tode verkauft 1312 sein Tochtermann Herr Ulrich der Zoller von Kenzingen, R., Bürger
in Offenburg, einen von seinem Schwiegervater ererbten Hof um 60 M. S. dem Kloster auf dem
Kniebis; Z. dabei Albrecht von Hovewilre, des Rathes in Offenburg. Cunrat von Hofewiler 1299.
Heinrich 1299 Geroldseck. Lehnsmann. Albrecht 1312 im Rathe zu Offenburg. Oberlin von Hofen-
wilre 1346. Albrecht, Ek., auch 1349, verkauft 1348 nebst seiner Gattin Margaretha Gülten in Weis-
weil, B.-A. Emmendingen. Hermann, Bischöflich Straßburg. Lehnsmann. Gisela, deren Gatte Andreas
von Achern 1326 Vogt des Römischen Königs war, kaufte mit ihm 1329 den Widenhof und das Patronat
der Pfarrkirche zu Appenweier; nach seinem Tode vergabte sie 1359 beides dem Kloster Allerheiligen
als Seelgeräte für sich, ihren Gatten, ihre Eltern und Kinder und stiftete 1377 eine Frühmesse in der
St. Stephanskirche zu Oberachern. Sie starb am 27. August vor 1377. Albrecht 1336 Bürger in
Kenzingen. Conrad von Hofewiler, R., 1341, todt 1363. Sein Siegel an einer Fürstenberg. Urkunde
zeigte einen Topfhelm mit zwei Jagdhörnern. Von seinen Töchtern war a) Anna 1363 Gattin des Ek.'s
 
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