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Alphabetisches Verzeichnis
der Künstler und Handwerker

A
Abel Hans und dessen Sohn Augustin, Geislinger
Steinmetzen. Am 24.2.1528 verdingt ihnen Abt Lau-
rentius des Benediktinerklosters Lorch die Erhöhung
des Alfdorfer Kirchturmes um 18 Schuh für 129 fl. In
das im Viereck aufzumauernde Geschoß sollen sie dar-
ein fier gehawene Fenster machen, die zway zwifach
[zweibahnig] und die andern zway ainfach. Die Arbeit
soll ungefähr 14 Tage vor oder nach dem 25.7.1528 ab-
geschlossen sein. 1544 verzeichnet die Türkensteuerli-
ste Augustin Abel in der oberen Vorstadt in Geislingen
mit dem ansehnlichen Steuervermögen von 1050 lb.
USlg 1526-1530. - H. Kissling, Ein Verdingzettel von 1528 zum Bau
des Alfdorfer Kirchturmes, Stauferland 5/1970. - Ders., Kloster
Lorch, 146. - Mitt, des Geislinger Stadtarchivars Bauer, 1970.
Abele (Abelin, Ebelin, Ebner) Hans, Pflastermeister,
vermutlich cd Magdalena (1577-1581 4 Kinder).
1584-1626 mit einer Vielzahl von Tätigkeitsnachwei-
sen, wie von kaum einem zeitgleichen Gmünder Hand-
werker. Mitgesellen und Consorten unterstützen ihn,
auch seine Tochter, die 1626 für 3 Tage 6 b erhält. 1623
arbeitet A. bei 2 Steinlieferungen zusammen mit dem
Maurer Michael Österle*. Sein Haus auf der Badmauer
(1606). 1585 gewährt ihm der Rat jährlich einen Klafter
Holz und 1590 ist dem Ebelin Pfesterer vergont, mit
Vögelen hinauszuziehen, aber den anderen Pflestern
abgeschlagen.
A. liefert unterschiedliches Steinmaterial: Werksteine
(stuck stain) für die Steinmetzen, Mauersteine, Pflaster-
steine, Wegsteine, Backsteine und Platten. Die Rede ist
von Sandsteinen, auch von Buchsteinen (Angulaten-
sandstein). Werksteine werden grundsätzlich in Stück
abgerechnet, andere nach Fuder, Wegsteine auch nach
Karren vull stain, oder es ist gesagt, A. zu der staig zu
den Pflestern ein häufen Stain abkauft um 10 fl. An
Steinbruchorten werden genannt der Becherlehen und

der Hespeler (Gewann südlich Deinbach) und einmal
der Galgenberg.
Einige Abrechnungen: 1592 Plans Ebner für 40 Stuck
Stein, 1 zu 2 b, tut 5 fl 10 b 2 kr. 1591 Hans Ebner und
seinen mitgesellen für viel stuckh von Maurstain, so sie
im Becherlehen geprochen, 39 fl 11 b 2 kr. 1606 Hans
Ebelin 20 Karren wegstein, 2 für ein fuder, thut 10 fu-
der 1 fl 5 b. 1606 6 Fuder Pflesterstein 15 kr und
8 Fuder wegstain, p 2 b, 1 fl 1 b. 1609 liefert A. Pfla-
stersteine und Mauersteine zum Roßgraben, 2 Fuder
große Steine zu den Metzgern bruckhen [Brücken über
die Tierach auf dem Marktplatz], 30 Stück Sandsteine,
so Kürchenmaister zum Thai! zue der Segmüllin geben,
auch für 1 stuckh 2 b, thut 4 fl 12 b.
FamR I, 5. StadtR 1590 II, 76; 1591 I, 58 f„ 72, 75, 77, 79, 83; 1591
II, 7, 71, 79, 83; 1591 II, 7, 71, 79, 83; 1592 I, 61, 80, 88‘; 1592 II, 76
f. 1606 I, 86-91, 94 f„ 97. 99, 101-103. 1606 II. 4’, 80 f„ 84, 86, 88,
91, 93-95’, 97 f. 1609 I, 69, 89; 1620, 83 f.,1623 I, 60 f„ 1623 II, 82,
1623 III, 80 f.; 1624, 122; 1626, 105’ f„ 114’. RP 1585, 85, 154';
1590, 23. KlagB III (1.2.1625). MüAnni 5’. ZBB 95’.
Abele Mathes, Zimmermann und Gmünder Untertan in
Herlikofen, cd Agatha, von Essingen. Erhält 1644 für
das Giebeltäfern einer Unterböbinger Scheune 2 fl 7 b
2 kr, 1648 für Arbeiten an der Unterböbinger Mühle, so
alles von den Soldaten vhawen und vschlagen gewesen,
20 fl. Erstellt 1658 zusammen mit dem Gmünder Mau-
rer Hans Vogt* den Bau auf dem Gut des Hans Deyber
selig in Weiler in den Bergen. Dafür werden ihm 75 fl
und 2 Malter Dinkel verliehen. (Die Kiaiberarbeit be-
sorgen zwei Maurer aus der Schweiz um 24 fl.)
1664-1666 A. beim Bau der Rinderbacher Mühle betei-
ligt. Am dortigen Wehrbau arbeitet er 5 Tage (je 18 kr),
seine Söhne 11 Tage (je 14 kr).
Sohn Melchior, ebenfalls Zimmermann, *1639,
cd Anna Boltzner, erhält 1667 zusammen mit seiner
Frau ein Gütlein in Göggingen um 45 fl Handlohn ver-
liehen.
KR 1644, 188, 216; 1658, 100, 214; 1659, 2, 5; 1660, 219. CProt III
(1666) 490. UASp 1615. UAK BB 295, 342.

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