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Claus

Claus, Zimmermann und Meister, 1419 sein Haus ne-
ben Orgelmeister Symon*.
UAL S. 232.
Claus, Zimmermann und Meister, arbeitet lAlb/Tl ins-
gesamt 44 Tage im Kloster Gotteszell, als man das Klo-
ster abbrach und Neubauten erstellte. Die Stadt Gmünd
führt das Ausgabenregister, darin C. mit seinem Knecht
von allen beteiligten Handwerkern am häufigsten er-
wähnt. Sein Taglohn 4 ß, der Knecht 3 1/2 ß.
UAG A 484.
Claus von Hagenau, Decker 1534/1544, erhält 1540 2
fl Jahrgeld.
StadtR 1540, 181; 1544, 59. RP 1528/1535 (1534) 211.
Claus Hans, Glockengießer in Esslingen 1553/1555.
Von ihm in der kath. Kirche (St. Nikolaus) Göggingen
eine Glocke (Durchmesser 58,5 cm, Höhe 50 cm) mit
der Schulter- und Flankeninschrift: SANT-PETRVS-
HAISICHMAISTERHANSZVESSLINGENGOS-
MICH-1-5-5-3- -VERBVM DOMINI MANET IN
ETERNVM AMEN- Dazwischen Relief eines hl. Pet-
rus.
G1A 449.
Conrad (Cunrat), Steinmetz (oder Maurer) und Mei-
ster, arbeitet 1476/77 im Kloster Gotteszell (s. Claus*):
maister Cunraten 7 tag zu 4 ß tut 1 Ib 8 ß. - maister
Conraten 7 tag 1 Ib 8ß, seinem tochterman 7 tag 1 Ib 5
ß. - Item geben Maister Cunraten umb stain 1 Ib 4 ß 1
h.
UAG A 484.
Cyriak, Hafner. Am 5.12.1459 verkaufen die Gebrüder
Cyriak, Hans*, Heinz* und Sigmund*, die Hafner in
der Rinderbacher Vorstadt, und ihre Schwester Anna
Häfnerin 2 1/2 Tagwerk Garten vor dem Rinderbacher
Tor um 15 fl rh an Hans Liebermann d. J.
UAG 1334.
Cranach Lucas d. Ä., Maler und Graphiker, *1472
Kronach, t 16.10.1553 Weimar. Um 1530 erhält die
Süd- und Westwand des Refektoriums im Kloster
Lorch Wandmalereien, einen Passionszyklus von 15
Bildern (je 185 x 135/145 cm). Sie wiederholen, auch
in ihrer Schwarzweiß-Ausführung, zeitgenössische
Druckgraphik. Drei Bilder gehen auf Albrecht Dürer*,

vier auf Lukas Cranach zurück. Letztere entstammen
einer Passion Christi, einer Holzschnittfolge von 14
Blättern, die 1509 erstmalig, 1538 als Buch in Witten-
berg erschien.
Von C.s Maria-Hilf-Bild der St.-Jakobs-Kirche Inns-
bruck eine der vielen Nachbildungen im Museum
Gmünd.
Kissling, Museum, 85. - Ders., Kloster Lorch, 198. 200.

D, T

Danzer Hans Peter, aus Gmünd stammender Bild-
hauer, 1467-1483 in Saragossa/Spanien tätig. Der Hoch-
altar in der dortigen Kathedrale im wesentlich sein
Werk. Der Nürnberger Arzt und Geograph Münzer be-
dachte in seinem Itinerarium Hispanicum diesen Altar
schon mit höchstem Lob: „Non est preciosor tabula de
alabastro in tota Hispania“. Der Meister sei „Almanus
ex Gmunda suevie“. Die spanischen Quellen nennen
ihn Ans Piet Danso. Das Domkapitel in Saragossa
schloß mit ihm zwei Werkverträge ab: 1467 einen vor-
läufigen nach dem frühen Tod des Katalanen Joan Pere
de Vallfogona, der nur den Sockelbereich des Retabels
fertigstellen konnte. Die fortsetzende Arbeit Danzers
fand Zustimmung und führte 1473 zu einem zweiten
Vertrag, der ihn zur Ausführung des ganzen Werkes
verpflichtete. Es entstand ein figuren- und im Sinne der
Spätgotik formenreiches Alabasterwerk: im Zentrum
eine Königsanbetung, links begleitet von einer Verklä-
rung Christi, rechts von einer Himmelfahrt. Man muß
feststellen, daß sich Danzer von seiner künstlerischen
Herkunft, wenn sie in Schwaben zu suchen ist, in Spa-
nien beachtlich frei gemacht hat. Und was die Verbin-
dungen zu Gmünd anbetrifft, können wir nur darauf
verweisen, daß in zwei Spitalurkunden des späten 13.
Jh. ein Zeuge Walter Tänzer (Tenzer) genannt ist, des-
sen Name (Walterus Dantzer) noch einmal im Anniver-
sar des Predigerklosters (um 1360) erscheint.
UASp 3, 4. DomAnni 2’, 32’. - A. L. Mayer, Meister Hans von
Schwäbisch Gmünd und der Hochaltar der Seo in Zaragoza, Der Ci-
cerone Jg. XV (1923) 375. - H. Kehrer, Deutschland in Spanien,
München 1953, 107-113. - H. Kissling, Der Gmünder Bildschnitzer
Hans Peter Danzer, einhorn 72 (1965) 438 f.

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