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Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Editor]
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der K[aiserlich-]K[öniglichen] Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale — 1.1907

DOI article:
Buberl, Paul: Über einige Werke der Salzburger Buchmalerei des XI. Jahrhunderts
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.18129#0077
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P.- BUBERT; .Über 'einige' Werke der ■ Salzburger Büchmalerei des XI. Jahrhunderts

burger Schule hervorging, so ergibt sich eine ganz einfache Lösung dieser „byzantinischen
Frage":

Schon im Anfang des XI. Jhs., vielleicht noch früher, setzt der byzantinische Einfluß
in Salzburg ein. Das Perikopenbuch in München, eine Salzburger Arbeit, zeigt uns, wie sich
dieser neue byzantinisierende Stil mit dem älteren, von Südwestdeutschland (Reichenau)
aus beeinflußten kreuzt. In den Werken des Kustos Berthold und seiner Schule aus der
zweiten Hälfte des XI. Jhs. ist der byzantinisierende Stil in Salzburg schon vollkommen
durchgedrungen; die neue Malerei des XII. Jhs. konnte, als sie Erzbischof Konrad I. vor
monumentale Aufgaben stellte, direkt an alte heimische Traditionen anknüpfen und so
entstand in ununterbrochener Entwicklung — freilich unter erneutem griechischen Einfluß —
der lebenskräftige Salzburger Stil des XII. Jhs., der von so großer Bedeutung für die Ent-
wicklung der ganzen deutschen Malerei der Stauferzeit werden "sollte.
 
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