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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 2.1904

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Heilbut, Emil: Die Sammlung Linde in Lübeck
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https://doi.org/10.11588/diglit.3550#0013

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EDVARD MÜNCH

DAS HAUS DR. LINDES

DIE SAMMLUNG LINDE
IN LÜBECK

i.

LS den Grundstock einer guten
modernen Privatgalerie sehen wir
die Schule von Fontainebleau an.
In den Bildern dieser Schule, in
den Bildern des göttlichen Corot
vor allem, erblicken wir den
Ausgangspunkt unserer glühendsten und zugleich
schon sicher gewordenen Entzückungen. Die Samm-
lung des Dr. Linde in Lübeck hat das unterscheidende
Merkmal, dass sie keins der Bilder der Schule
von Fontainebleau aufweist. Hierdurch erinnert
sie an die berühmte Kollektion des Herrn Galli-
mard in Paris.

Allerdings ist in dieser die Schule von Fontaine-
bleau in zahlreichen, glänzenden Exemplaren selbst

vertreten; jedoch setzte sich die Sammlung des
jungen Gallimard in durchaus modernen Bildern
fort und ausserdem zeigt die Collektion innerhalb
der Schule von Fontainebleau schon die Entwick-
lung und eine Reihenfolge.

An einer gewissen Stelle seiner Sammlung an-
gelangt, sagt Herr Gallimard — es ist ein Punkt
zwischen zwei Bildern Corots: „Hier hörte mein
Vater zu sammeln auf; dieses war der letzte Corot,
den er erwarb. Mit dem Bilde Corots auf jener
Seite fängt der Teil der Sammlung an, der mir
selber sein Entstehen verdankt". Und der Unter-
schied zwischen den beiden Corots ist beträchtlich.
Das Bild, das Gallimard pere noch erworben hatte,
ist ein sogenannter Corot d'Italie, eins von den-
 
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