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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 2.1904

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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.3550#0419

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CHRONIK.

NACHRICHTEN, AUSSTELLUNGEN ETC.

Geheimrat Wilhelm Bode schreibt uns noch betreff
der amerikanischen Sammlungen:

„Zwei sehr eifrigeBildersammlerbesitztPhiladelphia,
Mr. Widenn und Mr. John G. Johnson. Widenn hat
selbst einen grossen Prachtkatalog seiner Sammlung
herausgegeben, der beweist, dass er neben einzelnen
guten Bildern — u. a. einem der anmutigsten Porträts
der Saskia von Rembrandt — mit einer ganzen Reihe
minderwertiger und selbst schlechter und falscher Stücke
hineingelegt worden ist. Sehr viel gewählter ist die
Johnsonsche Galerie, die besonders reich an holländischen
Bildern ist, darunter allein vier oderfünfRembrandtsetc.
Gilt doch Mr. Johnson als einer der besten Kenner alter
Gemälde in den Vereinigten Staaten. Die ausser-
ordentliche Entfaltung der Stahlindustrie seit etwa zehn
Jahren hat im Mittelpunkt derselben, in Pittsburg, ver-
schiedeneSammler entstehenlassen, namentlichMr.Frick,
Charles Schwab und Mr. Byers, die vorwiegend englische
Porträts und Holländer besitzen, darunter wieder ver-
schiedene Bildnisse und Studienköpfe von Rembrandt."

In die Herstellung des Katalogs der Sammlungen
von Pierpont Morgan werden sich, wie wir von Hanf-

stängl hören, drei europäische Häuser theilen: Hanfstängl
in München, Braun in Dornach, Goupil in Paris.

P. K. schreibt uns in Anknüpfung an die Recension,
die er in voriger Nummer von den „Zeichnungen alter
Meister im Kupferstichkabinet zu Berlin" gegeben hat,
den Wunsch, auch einzelne Blätter dieses Werks möchten
zum Verkauf gestellt werden. „Wie die Publikationen der
Museen und Photographien nach Skulpturen im berliner
Museum selbst käuflich sind, so würde sich auch der
Vertrieb der Zeichnungsreproduktionen an Ort und
Stelle unschwer einrichten lassen. Für den Studierenden
gewinnt die Abbildung in der eigenen Sammlung einen
ganz anderen Wert als in dem unhandlichen Bande, den
er in einem öffentlichen Institut scheu und zerstreut
durchblättert."

Prof. Wallot vertauschte die Geräte des Architekten
mit der Feder eines Schriftstellers und Hess sich in der
Zukunft über die berliner Opernhausfrage hören. Nicht
immer ganz glücklich. Man wird es etwas zweifels-
würdig finden, wenn er die Kuppel des neuen Doms —

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