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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 4.1906

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Scheffler, Karl: Feuerbach, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4390#0513

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FEUERBACH

VON

KARL SCHEFFLER

Feuerbachs Prophezeiung: „nach fünfzig Jahren
werden meine Bilder Zungen bekommen und
sagen was ich war und was ich wollte", beginnt
sich zu erfüllen. Das allgemeine Urteil wandelt
sich zu seinen Gunsten in ähnlicher Weise, wie es
Hebbels Werken gegenüber — von diesem Dichter
ebenfalls vorausgesagt — geschieht. Die Schätzung
befestigt sich um so mehr, je besser der Platz dieser
Malerei innerhalb der Entwicklung erkannt wird.

(SCHLUSS)

Dass das Ideal dieses Einsamen nicht allein subjek-
tiver Willkür entsprungen ist, beweist die Verbin-
dung nach rückwärts mit dem Ikarus Carstens und
mit jener Bewegung in der deutschen Malerei, die
ein erweitertes Nazarenertum genannt werden kann;
und nach vorwärts mit der Kunstidee unserer Tage,
die durch Namen wie Marees, Böcklin, Klinger,
Burne Jones, Puvis de Chavannes und Maurice
Denis bezeichnet wird. Die Bedeutung Feuerbachs

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