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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 5.1907

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Heft 3
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4704#0141

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Hjot

Greuz

CHRONIK

Graf Kessler schreibt uns: Im Anschluss an Ihren
Artikel über Weimar in Ihrer letzten Nummer habe ich
folgenden Brief an die Zeitungen, die diesen Artikel
abgedruckt hatten, gerichtet:

„Die Fassung des in Ihrem Blatte wiedergegebenen
Artikels aus „Kunst und Künstler" zwingt mich, das
Wort zu ergreifen, um festzustellen, dass Seine König-
liche Hoheit den Grossherzog von Sachsen-Weimar in
der betreffenden Angelegenheit kein Vorwurf treffen
kann. Der Grossherzog handelt als Souverän nach dem
Rat Allerhöchstseiner Ratgeber. Bedauerlich ist aller-
dings, dass die Grossherzogliche Person überhaupt in
diese Angelegenheit hereingezogen worden ist, dadurch
dass der Oberhofmarschall einen an ihn nach Aufklärung
der Gedächtnisschwäche eines Kammerherrn gerichteten
privaten Brief den Behörden überlieferte, wodurch eine
Intervention der Allerhöchsten Stelle erzwungen wurde.
Aber umsomehr muss man wünschen, dass Fernstehende
wenigstens die nötige Ehrerbietung und Rücksicht gegen
die Person eines deutschen Bundesfürsten nicht ausser
Acht lassen."

Da man diesen Brief, wie es scheint, hier und dort
missverstanden hat, so möchte ich wiederholen, dass
der Vorwurf, den Grossherzog in die Angelegenheit
hineingezogen zu haben, nicht Sie trifft, sondern den
Oberhofmarschall, der einen an ihn gerichteten sehr
privaten Brief, den Gepflogenheiten zuwider, den Be-
hörden übergab und so den Grossherzog zu einer Stellung-

nahme zwang. Wenn die Person des Grossherzogs aus
den Erörterungen danach jetzt nicht mehr fernzuhalten
ist, so bleibt doch zu hoffen, dass der einmal begangene
Fehler nicht zur Ursache werden möge, dass der hohe
Herr in der Öffentlichkeit auch Mangel an Rücksicht
und Ehrerbietung finde." —

Zu gleicher Zeit wird publik, dass dieser Oberhof-
marschall, Herr von Palescieux, von dem Graf Kessler
so Seltsames andeutet, aus eigener Machtvollkommen-
heit dem deutschen Künstlerbund die Benutzung der
Museumsräume am Karlsplatz untersagt hat, trotzdem
eine ministerielle Zusage gegeben war. Auch wies das
„Berl. Tageblatt" neulich auf charakteristische Be-
ziehungen hin, die zwischen dem Oberhofmarschall und
demalswütendenBilderstürmerimRodinstreitbekannten
Professor Behmer zu bestehen scheinen.

Wer ist nun eigentlich Herr von Palescieux, über
den man seit langem schon so merkwürdige Andeutungen
hört? Ist er allein verantwortlich, warum wird es dann
geduldet, dass dieser Hofbeamte fortgesetzt die natio-
nalen Kunstinteressen schädigt, immer verborgen hinter
dem Grossherzog, der in dieser Angelegenheit ohne
„ministerielle Bekleidungsstücke" schutzlos dasteht?

*

Eine Nachricht, so froh, dass man nach allen Er-
fahrungen nicht recht daran zu glauben wagt: Alfred
Messel ist vom Kaiser ausersehen worden, Baumeister

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