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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 5.1907

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Heft 7
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Heymel, Alfred Walter: Das lithographische Werk Henri de Toulouse-Lautrecs
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https://doi.org/10.11588/diglit.4704#0296

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treffliche Blätter bei Professor van de Velde und
dem Grafen Kessler in Weimar.

Eine vorzügliche Sammlung der besten Litho-
graphien in vielen Zuständen muss noch im Besitz
von Lautrecs Vetter und des Freundes, des Doktors
Tapie de Celeyron, der irgendwo auf dem Lande in
Frankreich lebt, sein.

Augenblicklich ist im Kunstsalon Fritz Gurlitt,
Berlin eine grössere Sammlung von Lithographien
und Bildern Lautrecs ausgestellt.

Es ist dies die zweite grössere Lithographie-
Ausstellung unseres Künstlers, der eine ähnliche
im Oktober 1906 in der bremischen Kunsthalle,
veranlasst durch Dr. Pauli, voranging.

V. Vom Lautrec-Handel.

Das lithographische Werk Lautrecs ist sehr
zerstreut. Die Zahl der seinerzeit von ihm ge-
machten Abzüge der einzelnen Blätter ist nicht
immer mit Sicherheit festzustellen. Auch sollen
schon früher mehr Abzüge, als der Künstler wusste,
gemacht worden sein. Dazu kommt, dass Fäl-
schungen auftauchen, seit das Interesse für Lautrecs
Arbeiten immer reger geworden ist und vor allem,
seitdem Amerikaner kaufen. Daher ist eine ge-
wisse Vorsicht und ein genaues Vergleichen mit

authentisch echten Blättern beim Einkauf geboten.
Haupthändler, die zum Teil neben Goupil und
Kleinmann schon Verleger Lautrecscher Arbeiten
waren, sind in Paris unter andern Ed. Sagot, Rue
de Chateaudun, — Pellet, Rue Le Pelletier, —
Hessele, Rue Lafitte, und neuerdings L. Huteau,
Rue Truffaut. In Deutschland haben sich besonders
um die Verbreitung dieser Lithographien Littauer,
und Putze in München, ferner Gutbier in Dresden,
und Leuwer in Bremen, verdient gemacht.

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