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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 7.1909

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Heft 9
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4599#0431

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AD. MENZEL, PROUEDRUCK
AUS DEM ARMEEWERK

CHRONIK

it resignierender Beschämung verzeichnen wir die Thatsache, dass
Hugo von Tschudi die Nationalgalerie nun doch verlässt, um einem
Ruf nach München zu folgen. Beschämt fühlen wir uns, weil wir
nach den Novembervorgängen zu viel HofFnungsfreudigkeit an
den Tag gelegt haben. Wir hätten wissen müssen, dass ein so un-
bedingter Sieg der guten Sache im Milieu unserer Kunstpolitik noch
unmöglich ist, dass grosse Herren sich niemals ins Unrecht setzen
lassen und dass sie jederzeit auch die Werkzeuge finden, die sie
brauchen. Dadurch, dass Hugo von Tschudi nun, angeekelt von
all den Intriguen rings umher, selbst seine Stellung aufgegeben hat,
ird der fernere Kampf für ihn, für das von ihm Geschaffene unmöglich.
Uns bleibt nur übrig den bisherigen Leiter der Narionalgalerie den
Wunsch auszusprechen, dass ihm in den verwickelten Münchener Verhält-
nissen Gelegenheit werde, das Bedeutende so zu leisten, wie in Berlin; und
uns bleibt als Reichsdeutschen nur der Ausdruck äussersten Bedauerns
über den politischen Dilettantismus, der darin liegt, dass dem Ausland wieder einmal
das Schauspiel innerer Uneinigkeit bereitet wird. Wie der verärgerte Wallot einst in
Dresden mit tendenziös gegen Preussen gerichtetem Wohlwollen aufgenommen worden
ist, so rehabilitiert München nun den Mann, den die kaiserliche Regierung in Berlin
als Schädling glaubt behandeln zu müssen. Damit zeigt Bayern den Bundesgenossen
einen Mangel an Rücksicht, der nur noch beklagenswerter wird, weil er zu Recht
besteht. Es erkennt aber die alte berühmte deutsche Kunststadt mit ihrer Berufung
Hugo von Tschudis auch dessen Werk an, die Berliner Nationalgalerie, wie sie vor
einem Jahre noch war. Und darin liegt das Hoffnungsvolle, woran wir uns halten
können. Dass Tschudis prachtvoller Plan einer wahrhaft nationalen Galerie bis zu

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