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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 8.1910

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Heft 1
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Fechter, Paul: Die Sammlung Schmitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.3548#0025

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EDOUARD LEP1NE, KANAL BEI PARIS

DIE SAMMLUNG SCHMITZ

VON

PAUL FECHTER

rivatsammlungen bilden,
wenn die Geschmacks-
kultur ihrer Besitzer
stark und rein genug ist,
eine notwendige Ergän-
zung der öffentlichen Ga-
lerien. Die Konzentration
auf einen mehr oder we-
niger durch Neigung und
^^^^^^^ Geschmack begrenzten

Ausschnitt der Kunstgeschichte ermöglicht dem
Einzelnen den Ausbau eines Sondergebietes, dem
sich der Leiter einer öffentlichen Sammlung nicht
hingeben dürfte, ohne die Vorwürfe der Einseitig-
keit fürchten zu müssen, der aber doch neben

dem mehr kunstwissenschaftlichen Entwickelungs-
schema der Museen eine Notwendigkeit bleibt,
da nur so die intimere Pflege des Einzelnen und da-
mit das lebendige Bild eines bestimmten Kreises
künstlerischer Energie möglich wird.

Eine solche ergänzende Stellung nimmt die
Sammlung Oscar Schmitz in Blasewitz zu der Dres-
dener Galerie ein. Sie enthält in der Hauptsache,
was der modernen Abteilung des Museums fehlt:
die grosse Zeit des französischen Impressionismus.
Nicht dass sie lediglich auf Manet und Monet,
Sisley und Pissarro beschränkt wäre; der Begriff
des Impressionismus hat vielmehr den Richtungs-
faktor für das Ganze abgegeben. Von Delacroix
und Daumier bis van Gogh und Gauguin spiegelt

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