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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912

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Heft 8
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Pauli, Gustav: Die Ausstellung des deutschen Künstlerbundes in Bremen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0436

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SCHRAMM-ZITTAU, MAINLANDSCHAFT BEI FRANKFURT

AUSGESTELLT IN CASPERS KUNSTSALON, BERLIN

DUSSELDORF
In der Kumthalle stellten drei jüngere
Maler Kollektionen ihrer neueren Werke
aus: M. Ciarenbach, der Unermüdliche,
der seine altbekannten Motive nie zu
erschöpfen scheint, der wohl einmal eine
einzelne schwächere Arbeit herausbringt,
immer aber geschmackvoll bleibt und
uns das müde oder heitere Licht über
dem Niederrhein stets auf neue Weise
sehen lehrt. W. Ophey zeigte eine
grössere Serie von Zeichnungen, —
Landschaftseindrücke mit der Kohle fixiert
oder mit einigen Pastellinien von nervö-
ser Strichführung. Der dritte, Werner
Heuser, hat in Paris, wo er jetzt an-
sässig ist, die vornehme Tonschönheit der
Palette Cezannes erworben.

A. F.

dorf entdeckt. Er ist der Maler, der den Puls nicht
zwar des schweizerischen, aber des genferischen
Lebens am deutlichsten vernimmt. Das ist aber
die Stadt, der die beiden Toepffer, Menn und Hodler
innerlichste Anregung schulden, und es ist kein kleines
Verdienst,nach solchenVorgängern das Gefühl der eigenen
Generation zu erfassen. Von Ernst Geiger sieht man in
Bern eine Menge von Aquarellen, die mit entschiedener
Farbigkeit und kühner Betonung des für die Zeichnung
Wesentlichen einen seltenen Geschmack, mitunter so-
gar die unvergessliche Duftigkeit und Zier der Schwei-
zer Künstler vor hundert Jahren vereinen. Wie sie
ganz nah an Walsers Heimat entstehen, atmet, frei von
jeder Abhängigkeit, dieses anmutvollen und erfindungs-
reichen Künstlers Geist unter andrem Namen drin.

J. Widmer.

HANNOVER
Im Kunstverein fand eine Ausstellung von etwasieben-
hundert Gemälden und hundert Plastiken deutscher
Künstler statt. Namen wie Liebermann, Corinth, Rösler,
Slevogt, Brockhusen, E. R. Weiss, Dora Hitz, v. Kardorff,
Breyer, Fr. Rhein, H. Baluschek, L. v. Hofmann und
Hans Meid einerseits und wie W. Trübner, Jul. Diez,
Th. Th. Heine, A. Jank und die Namen der Künstler
der Scholle andererseits zeigen, dass es sich um eine
gute Ausstellung handelt und um etwas wie einen
Kampf zwischen der norddeutschen und der süd-
deutsche Malerei um Hannover als Kunstmarkt.

WILHELM TISCHBEIN, GOETHE AM FENSTER. SEPIAZEICHNUNG

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