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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912

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Heft 10
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0531

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STUTTGART schöne und würdige Aufgabe gestellt hat, rückhaltlos

Theodor Fischers Kunstausstel- Farbe zu bekennen. Es scheint mit Recht ihre Ab-

lungsgebäude am Schlossplatz wird im sieht zu sein, aus dem engeren und weiteren Vaterland

Jahre 1913 durch eine grosse Aus- nur solche Werke zuzulassen, welche die Entwicklung

; Stellung mit internationalem Ein-
schlag eröffnet. Über das Gebäude selbst wird nach
seiner Fertigstellung zu berichten sein.

Der Zeitpunkt der Ausstellung ist, insbesondere was
die Verhältnisse an der Akademie betrifft, zweifellos
ein günstiger. Landenberger ist es gelungen, eine
junge Generation von Malern zu sinnlich lebendiger
Naturanschauung heranzubilden, und die Entwicklungs-
fähigen unter diesen erhalten durch Hoelzels von An-
fängern mit Vorsicht zu geniessenden Lehren entschei-
dende Anregungen. Was den Stuttgarter Künstlern
und Liebhabern am meisten fehlt, ist die Anregung von
aussen. Man hat die führenden Berliner Meister seit
einer Reihe von Jahren nicht zu Gesicht bekommen.
Die jungen Leute kennen, soweit sie nicht selbst zu
reisen in der Lage sind, weder Manet und Renoir noch
Cezanne und van Gogh. Und da die Grundbegriffe
fehlen, können energische und zielbewusste Talente
des jungen Deutschland wie

der deutschen Malerei zur Kunst gefördert haben und
weiterführen. Und der Beschluss, dass vom Ausland
neben wenigen Schweizern fast nur Franzosen gezeigt
werden sollen, bestätigt diese dankenswerten Intentio-
nen. Die Stadt kann ihre Entwicklung zu einem selb-
ständigen Kunstzentrum nicht besser fördern, als wenn
sie mit gleicher Entschiedenheit auch aus der deutschen
Produktion nur die wahrhaft zukunftsstarken Werke
wählt. Dann wird der ausserordentlich hohe Ankaufs-
fonds der Ausstellung von 1913 (über 300000 M.) weit-
hin befruchtender Wirkung sicher sein.

zum Beispiel K. Hofer-Paris
und W Roesler-Berlin in
Stuttgart zunächst auf kein
Verständnis rechnen. Das-
selbe gilt für Haller oder Bar-
lach. Sind doch nicht ein-
mal die Werke von Marees,
Hodler und Hildebrand je
in genügender Weise gezeigt
worden.

Die besondere Mission
der Ausstellung 1913 ist durch
diese Tatsachen klar bezeich-
net. Da sie in Summa höch-
stens 300 Werke der Malerei
und Plastik umfassen wird,
muss sie sowohl aus pädago-
gischen wie aus ästhetischen
Gründen auf den berüchtig-
ten Durchschnitt durch die
Gesamtproduktion unbedingt
verzichten. Vom Guten das
Beste, muss die Devise sein.
Dies Ziel zu erreichen, macht
die Bestimmung möglich, dass
nur persönlich geladene
Künstler beziehungsweise
speziell bezeichnete Werke
in die Ausstellung kommen,
deren Leitung sich also die

Das reizvolle Stadtbild Stuttgarts ist seit Jahren
schwerwiegenden Veränderungen unterworfen, die
grösstenteils mit den neuen Theater- und Bahnhofs-
bauten zusammenhängen. Das Projekt, den Bahnhof
aus der Umklammerung der Berge zu befreien und in
den nahen Vorort Cannstatt, das heisst, in die breite

Thalsohle des Neckars zu
verlegen, kam nichtzustande.
Jetzt zeigen sich Schlag auf
Schlag die Folgen dieses aus
tausend Gründen verhäng-
nisvollen Beschlusses. Die
Gartenanlagen Friedrichs I,
die mit einer wahrhaft gross-
zügigen Grundrisskomposi-
tion den üppigsten Baum-
wuchs vereinen, sind am
Rosenstein zum Teil zerstört,
am Schlossgarten traurig ver-
stümmelt worden. Schlim-
mer noch: die wertvollen
Bauten der unteren König-
strasse stehen vor dem völli-
gen Untergang. Es sei den
Volkswirtschaftlern über-
lassen, eine Bodenpolitik zu
beurteilen, die Stuttgarts
wertvollstes Terrain in die
Hände fremder Kapitalisten
gab, von denen jetzt die Neu-
gestaltung der Stadt im Gu-
ten wie im Bösen abhängt.
Sache aller am Kunstgut der
Allgemeinheit irgend Inter-
essierter ist es aber, für die
p. Picasso, akt Erhaltung der bedrohten Bau-

ausgestellt im sonderbund, köln denkmäler einzutreten. Und

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