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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 3
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0188

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Wiener Landschafren wirken die von Dill ungemein
nobel, gobelinartig gedämpft. Beachtung erzwingen sich
daneben nur die koloristisch lauteren Gemälde von
Alexander Rothaug, der mit Interieurs und Landschaften
aus Spanien überrascht, und die Aquarelle vonj. von
Köpf, die sich durch verfeinerte Technik auszeichnen.
In der Galerie Mietbke ist die Sammlung; Richard

Heidelberger Professorenbildern und den Porträts
der Schwestern Artaria, endlich zu dem ersten Bildnis
der Mutter und dem Doppelporträt der Kinder Berolz-
heimer. Über diese Arbeiten ist an dieser Stelle aus-
führlich gesprochen worden (Jahrg. IX, S. 418 ff.).

Da sich die großen Kompositionen Feuerbachs alle
in Museen befinden, konnten die übrigen zur Aus-

Muther zur Schau gestellt. Ungefähr dreissig Gemälde Stellung gelangten Bilder nur als eine Ergänzung be-
umfassend, enthält sie Stücke von Daumier, Courbet, trachtet werden. Aus Feuerbachs Pariser Zeit war das

Bonnard, Stevens und anderen
namhaften Malern. Sie nimmt
ein namentlich für Wiener Ver-
hältnisse recht respektables Ni-
veau ein, Arbeiten von über-
ragender künstlerischer Qualität
fehlen ihr jedoch.

Auf dem Minoritenplatz
wurde das Denkmal für Rudolf
von Alt enthüllt. Es ist ein Werk
des Bildhauers Hans Scherpe.
Körperhaltung und Gesichtsaus-
druck der Denkmalsfigur sind
charakteristisch für den Darge-
stellten. Jegliche Pose ist ver-
mieden, der Gesamteindruck
durchaus natürlich und in seiner
Einfachheit dennoch gross wir-
kend. Das Denkmal würde
sicherlich Alts Beifall gefunden
haben, wie es ja den Beifall
jener findet, die Alt kannten
und sein Werk kennen.

Die Vereinigung bildender
Künstler Österreichs, Sezession,
bereitet aus Anlass des hundert-
sten Geburtstages von Rudolf
von Alt eine umfassende Ge-
dächtnisausstellung vor, über
die an dieser Stelle, wenn es
thunlich ist, ein illustrierter Be-
richt erscheinen wird. A. R-r.

PAUL GAUGUIN. TAHITANISCHE WALDLANDSCHAFT

AUSSTELLUNG AUS PRIVATBESITZ KÖLNER

MÜNCHEN
In der Galerie Heinemann vereinigte eine Ausstellung
von Werken Anselm Feuerbacbs ungefähr 50 Gemälde,
unter welchen etwa 25 Stück zum erstenmal gezeigt wur-
den. Darunter waren vor allem zahlreiche Porträts, von
dem ersten jugendlichen Selbstbildniss, den Bildern der ist, und ihr, wie zu hoffen steht, einen neuen Markt er-
Eltern und der Jugendgeliebten beginnend, zu den schliessen helfen

höchst eindrucksvolle „Mönchs-
begräbnis" zu sehen. Das Karls-
ruherjahr und die italienischen
Anfänge vertraten wirkungsvoll
die „badenden Frauen" (Hoch-
format) und die zweite Fassung
des Haiis. Aus der römischen
Zeit gab die schöne „Nana"
aus dem Besitz des Generals
von Heyl neben dem steifen
„Romeo" (Bes. Generalarzt Sol-
bring) die Gegensätze der da-
maligen künstlerischen Absich-
ten Feuerbachs kund. Mehrere
der großen Meeresstudien und
Campagnalandschaften kamen
hinzu. Feuerbachs letzte Zeit
war nur aus seinen Zeichnungen
zu erkennen, über die eben-
falls hier gesprochen worden ist
(Jahrg. X, S. 185). U.-B.

Der Kunstsalon „Neue
Kunst" zeigt im November eine
Kollektion von Max Pechstein.

NEW YORK
Eine grössere graphische
Ausstellung von Werken zeit-
genössischer deutscher Künstler
wird die Berliner Photogra-
phische Gesellschaft im
kommenden Winter in ihrem
New Yorker Hause veranstalten.
In dieser Sammlung, die auch in einigen anderen grossen
Städten der Vereinigten Staaten gezeigt werden soll,
werden nahmhafte graphische Künstler vertreten sein.
Sie soll ein gutes Bild über den Stand neuerer deutscher
Graphik geben, die in Nordamerika bisher wenig bekannt

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