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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 4
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Meier-Graefe, Julius: Handel und Händler, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0207

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MAX LIEBERMANN, NOORDWIJK. ZEICHNUNG

HANDEL UND HÄNDLER

in

von JULIUS MEIER-GRAEFE

Rousseau.

Für Rousseau wurden zuweilen ähnliche Preise
gezahlt. Er ist heute ebenso wie Miller, etwas
heruntergegangen. Die berühmte Allee des Chataig-
niers, die vom Salon von 1835 refusiert wurde, ver-
kaufte Rousseau 1840 für einen sehr bescheidenen
Preis an Paul Perier. Aus der Perierschen Sammlung
gelangte das Bild in den Besitz des Herrn Worms de
Romilly, von dem es Durand-Ruel 1866 zusammen
mit dem Händler Brame für 10 000 Fr. erwarb.
Sie verkauften es mit einigem Nutzen noch im
selben Jahre an Khalib Bey. Auf der Vente Khalib
Bey 1868 kaufte es Durand-Ruel für 28455 Fr.
zurück und verkaufte es im selben Jahre für
30000 Fr. an Madame de Carcano. Madame de
Carcano soll wiederholt 500 000 Fr. refusiert haben.
Auf ihrer Vente im Jahre 19 12 kaufte der Louvre
das Bild für 270000 Fr.

Troyons Bilder wurden schon zu Lebzeiten des
Künstlers gut bezahlt. Das grosse Gemälde „La
vallee de Toncques" vom Jahre 1853 verkaufte
Troyon an Gambert für 10 000 Fr. Auf der Vente
Davis brachte das Bild 12 100 Fr.; auf der Vente
Goldschmidt 1888 175000 Fr. Dann kam es
an Durand-Ruel, der es von Bischofsheim für
160000 Fr. erworben hatte und kurz darauf an
van Eeghen verkaufte. Nach der Liquidation von
van Eeghen bot der Londoner Kunsthändler Obach
durch Vermittlung der Kunsthandlung Fritz Gur-
litt das Bild Tschudi an zusammen mit zwei Ge-
mälden Rousseaus und der „Medea" Delacroix'.
In dem Lot figurierte der Troyon mit zirka
200000 Mark. Tschudi wurde vom Kaiser auto-
risiert, die Bilder zu kaufen, nachher durch be-
kannte Umtriebe desavouiert und musste seinen
Abschied nehmen. Darauf wurden die beanstan-

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